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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Der P\alter

P\alm 73

Ein P\alm A\\aph. JSrael hat dennoch Gott zum tro\t / Wer nur reines hertzen (1) i\t.
2 Jch aber hette \chier ge\trauchelt mit meinen fü\\en / Mein tritt hette viel nahe geglitten.
3 Denn es verdros mich auff die Rhumrettigen / Da ich \ahe / das den Gottlo\en \o wol gieng.
4 Denn \ie \ind in keiner fahr des Todes / Sondern \tehen fe\t wie ein Palla\t.
5 Sie \ind nicht in vnglück wie andere Leute / Vnd werden nicht wie ander Men\chen geplagt.
6 Darumb mus jr trotzen kö\tlich ding \ein / Vnd jr freuel mus wol gethan hei\\en.
7 Jr Per\on brü\tet (2) \ich wie ein fetter wan\t / Sie thun was \ie nur gedencken.
8 Sie vernichten alles / vnd reden vbel dauon / Vnd reden vnd le\tern hoch her.
9 Was \ie reden / das mus vom Himel her ab geredt \ein / Was \ie \agen / das mus gelten auff Erden.
10 Darumb fellet jnen jr Pöbel zu / Vnd lauffen jnen zu mit hauffen / wie wa\\er.
11 Vnd \prechen / Was \olt Gott nach jenen fragen / Was \olt der Höhe\t jr achten?
12 Sihe / das \ind die Gottlo\en / Die \ind glück\elig in der Welt / vnd werden Reich.
13 SOls denn vmb \on\t \ein / das mein Hertz vn\trefflich lebt / Vnd ich meine Hende in vn\chuld wa\\che?
14 Vnd bin geplagt teglich / Vnd meine \traffe i\t alle morgen da? P\al. 38.
15 Jch hatte auch \chier \o ge\aget / wie \ie / Aber \ihe / da mit hette ich verdampt alle deine Kinder / die je gewe\en \ind.
16 JCh gedacht jm nach / das ichs begreiffen möchte / Aber es war mir zu \chweer.
17 Bis das ich gieng in das Heiligthum (3) Gottes / Vnd mercket auff jr ende.
18 Aber du \etze\t \ie auffs \chlipfferige / Vnd \törtze\t \ie zu boden.
19 Wie werden \ie \o plötzlich zu nichte / Sie gehen vnter / vnd nemen ein ende mit \chrecken.
20 Wie ein Trawm / wenn einer erwacht / So mach\tu HERR jr Bilde (4) in der Stad ver\chmecht.
21 ABer es thut mir wehe im Hertzen / Vnd \ticht mich in meinen Nieren.
22 Das ich mus ein Narr \ein / vnd nichts wi\\en / Vnd mus wie ein Thier \ein fur dir.
23 DEnnoch bleibe ich \tets an dir / Denn du helte\t mich bey meiner rechten Hand.
24 Du leite\t mich nach deinem Rat / Vnd nimp\t mich endlich mit ehren an.
25 Wenn ich nur dich habe / \o frage ich nichts nach Himel vnd Erden.
26 Wenn mir gleich Leib vnd Seele ver\chmacht / So bi\tu doch Gott alle zeit meines hertzen Tro\t / vnd mein Teil.
27 Denn \ihe / Die von dir weichen / werden vmbkomen / Du bringe\t vmb alle die wider dich huren.
28 ABer das i\t meine Freude / das ich mich zu Gott halte / vnd meine zuuer\icht \etze auff den HErrn HERRN / Das ich verkündige allein dein Thun.


(1) J\t das \ich helt an Gottes wort rein vnd lauter.
(2) Das i\t / Sie \ind fett / das i\t / reich / mechtig / in ehren / Darumb brü\ten \ie \ich / vnd wöllen forn vnd oben an \ein / vnd fur allen ge\ehen \ein / Was \ie thun / das mus recht vnd fein \ein. Was \ie reden / das i\t kö\tlich. Das jr pracht vnd hoffart gleich eine ehre vnd zierde gehalten wird. Was aber ander reden vnd thun / das mus \tincken / vnd nichts \ein. Jr Zunge regiert im Himel vnd Erden.