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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Der P\alter

P\alm 35

Ein P\alm Dauids. HERR haddere mit meinen Haddern / Streitte wider meine Be\treitter.
2 Ergreiffe den Schild vnd Woffen / Vnd mache dich auff mir zu helffen.
3 Zücke den Spies / vnd \chütze mich wider meine Verfolger / Sprich zu meiner Seelen / Jch bin deine Hülffe.
4 Es mü\\en \ich \chemen vnd gehönet werden / die nach meiner Seelen \tehen / Es mü\\en zu rück keren vnd zu \chanden werden / die mir vbel wöllen.
5 Sie mü\\en werden wie Sprew fur dem winde / Vnd der Engel des HERRN \to\\e \ie weg.
6 Jr weg mü\\e fin\ter vnd \chlipfferig werden / Vnd der Engel des HERRN verfolge \ie.
7 Denn \ie haben mir on vr\ach ge\tellet jr Netze zu verderben / Vnd haben on vr\ach meiner Seelen gruben zugericht.
8 Er mü\\e vnuer\ehens vberfallen werden / Vnd \ein Netz das er ge\tellet hat / mü\\e jn fahen / Vnd mü\\e drinnen vberfallen werden.
9 ABer meine Seele mü\\e \ich frewen des HERRN / Vnd frölich \ein auff \eine Hülffe.
10 Alle meine Gebeine mü\\en \agen / HERR / Wer i\t dein gleichen? Der du den Elenden errette\t von dem der jm zu \tarck i\t / Vnd den Elenden vnd Armen von \einen Reubern.
11 ES tretten freuel Zeugen auff / Die zeihen mich des ich nicht \chüldig bin.
12 Sie thun mir arges vmb guts / Mich in hertzleid (1) zu bringen.
13 JCh aber / wenn \ie kranck waren / zog einen Sack an / Thet mir wehe mit fa\ten / vnd betet von hertzen \tets.
14 Jch hielt mich / als were es mein Freund vnd Bruder / Jch gieng traurig / wie einer der leide tregt vber \einer Mutter.
15 SJe aber frewen \ich vber meinem \chaden / vnd rotten \ich / Es rotten \ich die Hinckende (2) wider mich / on meine \chuld / Sie rei\\en vnd hören nicht auff. 3. Reg. 18.
16 Mit denen die da heuchlen vnd \potten vmb des Bauchs willen / Bei\\en \ie jre Zeene zu \amen vber mich.
17 HERR wie lange wiltu zu\ehen? Errette doch meine Seele aus jrem Getümel / Vnd meine Ein\ame von den jungen Lewen.
18 JCh wil dir dancken in der gro\\en Gemeine / Vnd vnter viel Volcks wil ich dich rhümen.
19 LAs \ich nicht vber mich frewen / die mir vnbillich feind \ind / Noch mit den augen \potten / die mich on vr\ach ha\\en.
20 Denn \ie trachten \chaden zuthun / Vnd \uchen fal\che Sachen wider die Stillen (3) im Lande.
21 Vnd \perren jr maul weit auff wider mich / vnd \prechen / Da / da / Das \ehen wir gerne.
22 HERR du \ihe\ts / \chweige nicht / HERR \ey nicht ferne von mir.
23 Erwecke dich vnd wache auff zu meinem Recht / Vnd zu meiner Sache mein Gott vnd HERR.
24 HERR mein Gott / richte mich nach deiner Gerechtigkeit / Das \ie \ich vber mich nicht frewen.
25 Las \ie nicht \agen in jrem hertzen / Da / da / Das wolten wir / Las \ie nicht \agen / Wir haben jn ver\chlungen.
26 Sie mü\\en \ich \chemen / vnd zu\chanden werden / alle die \ich meines Vbels frewen / Sie mü\\en mit \chand vnd \cham gekleidet werden / die \ich wider mich rhümen.
27 RHümen vnd frewen mü\\en \ich / die mir gönnen / das ich recht behalte / Vnd jmer \agen / Der HERR mü\\e hoch gelobt \ein / der \einem Knecht wol wil.
28 Vnd meine Zunge \ol reden von deiner Gerechtigkeit / Vnd dich teglich prei\en.


(1) Sterelitatem animae meae. Id e\t, Als mü\te mein Seele verla\\en vnd veracht \ein / wie ein Widwe oder Vnfruchtbare.
(2) Das i\t / Die den Bawm auff beiden Ach\eln tragen dienen Gott vnd dienen doch auch dem Teufel.