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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Der P\alter

P\alm 71

HERR ich trawe auff dich / Las mich nimer mehr zu \chanden werden.
2 Errette mich durch deine Gerechtigkeit / vnd hilff mir aus / Neige deine Ohren zu mir / vnd hilff mir.
3 Sey mir ein \tarcker Hort / da hin ich jmer fliehen müge / Der du zuge\agt ha\t mir zu helffen / Denn du bi\t mein Fels vnd meine Burg.
4 MEin Gott hilff mir aus der hand des Gottlo\en / Aus der hand des Vnrechten vnd Tyrannen.
5 Denn du bi\t meine Zuuer\icht / HErr HERR / meine Hoffnung von meiner Jugent an.
6 Auff dich hab ich mich verla\\en von Mutter leibe an / Du ha\t mich aus meiner Mutter leibe gezogen / Mein rhum i\t jmer von dir.
7 JCh bin fur vielen wie ein Wunder / Aber du bi\t meine \tarcke Zuuer\icht.
8 Las meinen mund deines rhumes / Vnd deines prei\es vol \ein teglich.
9 Verwirff mich nicht in meinem Alter / Verlas mich nicht wenn ich \chwach werde.
10 Denn meine Feinde reden wider mich / Vnd die auff meine Seele halten / beraten \ich mit einander.
11 Vnd \prechen / Gott hat jn verla\\en / Jaget nach vnd ergreifft jn / Denn da i\t kein Erretter.
12 GOtt \ey nicht ferne von mir / Mein Gott eile mir zu helffen.
13 Schemen mü\\en \ich vnd vmbkomen / die meiner Seele wider \ind / Mit \chand vnd hohn mü\\en \ie vber\chüttet werden / die mein Vnglück \uchen.
14 JCh aber wil jmer harren / Vnd wil jmer deines Rhumes mehr machen.
15 Mein mund \ol verkündigen deine Gerechtigkeit / Teglich dein Heil / die ich nicht alle zelen kan.
16 Jch gehe ein her in der Krafft des HErrn HERRN / Jch prei\e deine Gerechtigkeit allein.
17 Gott du ha\t mich von Jugent auff geleret / Darumb verkündige ich deine Wunder.
18 AVch verlas mich nicht Gott im Alter / wenn ich graw werde / Bis ich deinen Arm verkündige Kinds kindern / vnd deine Krafft allen die noch komen \ollen.
19 Gott deine Gerechtigkeit i\t hoch / der du gro\\e ding thu\t / Gott wer i\t dir gleich?
20 DEnn du le\\e\t mich erfaren viel vnd gro\\e Ang\t / Vnd mach\t mich wider lebendig / Vnd hole\t mich wider aus der tieffe der Erden erauff.
21 Du mache\t mich \eer gros / Vnd trö\te\t mich wider.
22 SO dancke ich auch dir mit P\alter\piel fur deine Trewe / mein Gott / Jch lob\inge dir auff der Harffen du Heiliger in J\rael.
23 MEine Lippen vnd meine Seele / die du erlö\et ha\t / Sind frölich / vnd lob\ingen dir.
24 Auch tichet meine Zunge teglich von deiner Gerechtigkeit / Denn \chemen mü\\en \ich vnd zu \chanden werden / die mein Vnglück \uchen.


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