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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Der P\alter

P\alm 44

Ein vnterwei\ung der kinder Korah / vor zu \ingen.
2 GOtt wir haben mit vn\ern ohren gehöret / vn\er Veter habens vns erzelet / Was du gethan ha\t / zu jren zeiten vor alters.
3 Du ha\t mit deiner Hand die Heiden vertrieben / Aber \ie ha\tu einge\etzt. Du ha\t die Völcker verderbet / Aber \ie ha\tu ausgebreitet.
4 Denn \ie haben das Land nicht eingenomen durch jr Schwert / vnd jr Arm halff jnen nicht / Sondern deine Rechte / dein Arm / vnd das liecht deines Ange\ichts / Denn du hatte\t wolgefallen an jnen.
5 GOtt / du bi\t der\elbe mein König / Der du Jacob hülffe verhei\\e\t.
6 Durch Dich wöllen wir vn\er Feinde ze\to\\en / Jn deinem Namen wöllen wir vntertretten die \ich wider vns \etzen.
7 Denn ich verla\\e mich nicht auff meinen Bogen / Vnd mein Schwert kan mir nicht helffen.
8 Sondern du hilffe\t vns von vn\ern Feinden / Vnd mache\t zu \chanden die vns ha\\en.
9 WJr wöllen teglich rhümen von Gott / vnd deinem Namen dancken ewiglich / Sela.
10 WArumb ver\tö\\e\tu vns denn nu / vnd le\\e\t vns zu \chanden werden? Vnd zeuch\t nicht aus vnter vn\erm Heer?
11 Du le\\e\t vns fliehen fur vn\erm Feind / Das vns berauben die vns ha\\en.
12 Du le\\e\t vns aufffre\\en wie Schafe / Vnd zur\trewe\t vns vnter die Heiden.
13 Du verkeuffe\t dein Volck vmb\on\t / Vnd nimp\t nichts drumb.
14 Du mache\t vns zur Schmach vn\ern Nachbarn / Zum Spot vnd Hohn / denen die vmb vns her \ind.
15 Du mach\t vns zum Bey\piel vnter den Heiden / Vnd das die Völcker das heubt vber vns \chütteln.
16 Teglich i\t meine Schmach fur mir / Vnd mein andlitz i\t voller Schande.
17 Das ich die Schender vnd Le\terer hören / Vnd die Feinde vnd Rachgirigen \ehen mus.
18 Dis alles i\t vber vns komen / vnd haben doch dein nicht verge\\en / Noch vntrewlich in deinem Bund gehandelt.
19 Vn\er hertz i\t nicht abgefallen / Noch vn\er gang gewichen von deinem weg.
20 Das du vns \o zur\chlege\t vnter den Drachen (1) / Vnd bedecke\t vns mit fin\ternis.
21 WEnn wir des Namens vn\ers Gottes verge\\en hetten / Vnd vn\er hende auffgehaben zum frembden Gott.
22 Das möchte Gott wol finden / Nu kennet er ja vn\ers Hertzen grund,
23 denn wir werden ja vmb deinen willen (2) teglich erwürget / Vnd \ind geachtet wie Schlacht\chafe. Rom. 8.
24 ERwecke dich HERR / warumb \chleffe\tu? Wache auff / vnd ver\to\\e vns nicht \o gar.
25 Warumb verbirge\tu dein Andlitz / Vergi\\e\t vn\ers elends vnd drangs?
26 Denn vn\er Seele i\t gebeuget zur Erden / Vn\er Bauch klebt am Erdboden.
27 Mache dich auff / hilff vns / Vnd erlö\e vns / vmb deiner Güte willen.


(1) Das i\t / Den gifftigen Tyrannen. Vnd fin\ternis hei\\et vnglück.
(2) Nicht vmb vn\er willen / \ondern dein wort verfolgen \ie in vns.

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