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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Der P\alter

P\alm 42

Ein vnterwei\ung der kinder Korah / vor zu \ingen.
2 WJe der Hir\ch \chreiet nach fri\chem Wa\\er / So \chreiet meine \eele Gott zu dir.
3 Meine Seele dür\tet nach Gott / nach dem lebendigen Gott / Wenn werde ich da hin komen / das ich Gottes ange\icht (1) \chawe?
4 Meine Threne \ind meine Spei\e tag vnd nacht / weil man teglich zu mir \agt / Wo i\t nu dein Gott?
5 Wenn ich denn des innen werde / \o \chütte ich mein hertz heraus bey mir \elbs / Denn ich wolt gerne hin gehen mit dem Hauffen / vnd mit jnen wallen zum Hau\e Gottes / mit frolocken vnd dancken / vnter dem Hauffen die da feiren.
6 WAS betrübe\tu dich meine Seele / vnd bi\t \o vnrügig in mir? harre auff Gott / Denn ich werde jm noch dancken / das er mir hilfft mit \einem Ange\icht (2).
7 Mein Gott / betrübt i\t meine Seele in mir / Darumb gedencke ich an dich im Lande (3) am Jordan vnd Hermonim / auff dem kleinen Berg.
8 Deine Flut (4) rau\chen da her / das hie eine tieffe vnd da eine tieffe brau\en / Alle deine Wa\\erwogen vnd Wellen gehen vber mich.
9 DEr HERR hat des tages verhei\\en \eine Güte / Vnd des nachts \inge ich jm / vnd bette zu Gott meins lebens.
10 JCh \age zu Gott meinem Fels / Warumb ha\tu mein verge\\en? Warumb mus ich \o trawrig gehen / wenn mein Feind mich drenget?
11 Es i\t als ein mord in meinen beinen / das mich meine Feinde \chmehen / Wenn \ie teglich zu mir \agen / Wo i\t nu dein Gott?
12 WAs betrüb\tu dich meine Seele / vnd bi\t \o vnrügig in mir? harre auff Gott / Denn ich werde jm noch dancken / das er meines ange\ichts (5) hülffe vnd mein Gott i\t.


(1) Da Gott wonet / Als im Tempel vnd wo \ein Wort i\t.
(2) J\t \ein erkentnis vnd gegenwertigkeit durchs wort vnd glauben.