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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Das er\te Buch Mo\e

Capitel 49

VND Jacob berieff \eine Söne / vnd \prach / Ver\amlet euch das ich euch verkündige / was euch begegnen wird in künfftigen zeiten.
2 Kompt zu hauff / vnd höret zu jr Kinder Jacob / vnd höret ewren Vater J\rael. Gene. 29.
3 RVben (1) mein er\ter Son / Du bi\t meine krafft / vnd meine er\te macht / der öber\t im Opffer / vnd der öber\t im Reich.
4 Er fuhr leichtfertig da hin / wie wa\\er / Du \olt nicht der Ober\t \ein / Denn du bi\t auff deines Vaters lager ge\tiegen / da\elbs ha\tu mein Bette be\udelt mit dem auff\teigen. Gene. 35.
5 DJe brüder Simeon vnd Leui / Jre Schwerter \ind mordi\che woffen.
6 Meine Seele kome nicht in jren Rat / vnd meine Ehre \ey nicht in jrer Kirchen / Denn in jrem zorn haben \ie den Man erwürget / vnd in jrem mutwillen / haben \ie den Och\en verderbet.
7 Verflucht \ey jr zorn / das er \o hefftig i\t / vnd jr grim das er \o \törrig i\t / Jch wil \ie zurteilen in Jacob / vnd zer\trewen in J\rael. Gene. 34.
8 JVda / Du bi\ts / Dich werden deine Brüder loben / Deine hand wird deinen Feinden auff dem hal\e \ein / Fur dir werden deines Vaterskinder \ich neigen.
9 Juda i\t ein junger Lewe / Du bi\t hoch komen / mein Son / durch gro\\e Sieg / Er hat nider gekniet / vnd \ich gelagert wie ein Lewe / vnd wie ein Lewin / Wer wil \ich wider jn auff lehnen?
10 ES wird das Scepter von Juda (2) nicht entwendet werden / noch ein Mei\ter von \einen fü\\en / Bis das der Helt kome / Vnd dem \elben werden die Völcker anhangen.
11 Er wird \ein Füllen an den Wein\tock binden / vnd \einer E\elin \on an den edlen Reben / Er wird \ein Kleid im Wein wa\\chen / Vnd \einen Mantel in weinbeer blut.
12 Seine Augen \ind rötlicher denn Wein / vnd \eine Zeene wei\\er denn Milch.
13 SEbulon wird am anfurt des Meers wonen / vnd am anfurt der Schiffe / vnd reichen an Sidon.
14 JSa\char wird ein beinern E\el \ein / vnd \ich lagern zwi\chen die Grentzen.
15 Vnd er \ahe die ruge / das \ie gut i\t / vnd das Land / das es lü\tig i\t / Er hat aber \eine Schuldern geneigt zu tragen / vnd i\t ein zin\bar Knecht worden.
16 DAN (3) wird Richter \ein in \einem Volck / wie ein ander Ge\chlecht in J\rael.
17 Dan wird eine Schlange werden auff dem wege / vnd ein Otter auff dem \teige / vnd das Pferd in die fer\\en bei\\en / das \ein Reuter zu rücke falle.
18 HERR ich warte auff dein Heil.
19 GAD (4) / Gerü\t / wird das Heer füren / vnd wider herumb füren.
20 VON A\\er (5) kompt \ein fett Brot / Vnd er wird den Königen zugefallen thun.
21 NAphthali (6) i\t ein \chneller Hirs / Vnd gibt \chöne rede.
22 JO\eph (7) wird wach\en / Er wird wach\en / wie an einer quelle / Die Töchter tretten ein her im Regiment.
23 Vnd wiewol jn die \chützen erzürnen / vnd wider jn kriegen / vnd verfolgen /
24 \o bleibt doch \ein Boge fe\t / vnd die Arm \einer hende \tarck / durch die hende des mechtigen in Jacob / Aus jnen \ind komen Hirten / vnd Steine in J\rael.
25 Von deines vaters Gott / i\t dir geholffen / vnd von dem Allmechtigen bi\tu ge\egnet / mit \egen oben von Himel erab / mit \egen von der tieffe die unden ligt / mit \egen an brü\ten vnd beuchen.
26 Die Segen deines Vaters gehen \tercker denn die \egen meiner Voreltern (nach wund\ch der Hohen in der welt) vnd \ollen kommen auff das heubt Jo\eph / vnd auff die \cheitel des Na\ir vnter \einen Brüdern.
27 BEnJamin (8) / i\t ein rei\\ender Wolff / Des morgens wird er Raub fre\\en / Aber des abends wird er den Raub austeilen.
28 Das \ind die zwelff \temme j\rael alle / vnd das i\ts das jr Vater mit jnen geredt hat / da er \ie \egenet / einen jglichen mit einem \ondern Segen.
29 VND er gebot jnen / vnd \prach zu jnen / Jch werde ver\amlet zu meinem volck / Begrabt mich bey meine Veter / in der Höle auff dem acker Ephron des Hethiters /
30 in der zwifachen höle die gegen Mamre ligt / im lande Canaan / die Abraham kauffte \ampt dem acker / von Ephron dem Hethiter zum Erbbegrebnis.
31 Da\elbs haben \ie Abraham begraben / vnd Sara \ein Weib. Da\elbs haben \ie auch J\aac begraben / vnd Rebeca \ein Weib. Da\elbs hab ich auch Lea begraben /
32 in dem Acker vnd der Höle / die von den kindern Heth gekaufft i\t. Gen. 23.
33 VND da Jacob volendet hatte die gebot an \eine Kinder / thet er \eine Fü\\e zu \amen auffs bette / vnd ver\chied / vnd ward ver\amlet zu \einem Volck.


(1) Solt der Er\te geburt wirde haben nemlich das Prie\terthum vnd Königreich. Nu aber wird beides von jm genomen / vnd Leui das Prie\terthum / vnd Juda das Königreich geben. Hie i\t bedeut die Synagoga / die das Bette Jacob / das i\t / die Schrifft be\udelt mit fal\cher lere / darüber \ie verloren hat Prie\terthum vnd Königreich.
(2) Hie fehet an der Segen von Chri\to / der von Juda geborn \olt werden. Vnd hei\\t jn Silo / das i\t / der Glück\elig \ein / vnd fri\ch durchdringen \olt / mit gei\t vnd glauben das zuuor durch werck \aur vnd vn\elig ding war. Darumb nennen wir Silo / ein Helt. Denn das vorige teil dis Segens / betrifft den König Dauid / Vnd i\t \on\t in allen \egen nichts mehr von Chri\to / Sondern alles ander i\t von zeitlichem heil / das den kindern J\rael gegeben i\t. Als das Sebulon \olt am meer wonen bis gen Sidon. Vnd J\aschar mitten im Land vom meer wonen / vnd doch zin\bar gewe\en i\t / den Königen von A\\yrien.
(3) Den Segen Dan hat Sim\on erfüllet / Jud. 12.
(4) Gad hat \einen Segen ausgericht da \ie fur J\rael her zogen / Jo\u. 1.
(5) hat gut getreide Land innen gehabt.
(6) Segen i\t erfüllet durch Debora vnd Barac / Jud. 5.
(7) Der \egen Joe\ph gehet auff das Königreich J\rael / vnd i\t gantz von leiblichem Regiment ge\agt / Das die Töchter (das i\t / die Stedte im Lande) wol regieret worden zeitlich vnd viel Propheten vnd gro\\e Leute zu Eck\teinen hatten. Vnd wiewol \ie offt angefochten worden / gewonnen \ie doch. Vnd dis Königreich war im ge\chlecht Ephraim. Al\o bleibt der gei\tlich Segen vnd Reich auff Juda / vnd das leibliche Reich auff Ephraim.
(8) \egen hat erfüllet / der könig Saul vnd die bürger zu Gaba / Jud. 20.

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