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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Das er\te Buch Mo\e

Capitel 15

NAch die\en Ge\chichten begab \ichs / das zu Abram ge\chach das wort des HERRN im Ge\icht / vnd \prach / Fürchte dich nicht Abram / Jch bin dein Schilt / vnd dein \eer gro\\er Lohn.
2 Abram \prach aber / HErr HERR / Was wiltu mir geben? Jch gehe dahin on Kinder / vnd mein Hausuogt hat einen Son / die\er Elie\er von Dama\co.
3 Vnd Abram \prach weiter / Mir ha\tu keinen Samen gegeben / Vnd \ihe / der Son meines ge\inds / \ol mein Erbe \ein.
4 VND \ihe / der HERR \prach zu jm / Er \ol nicht dein Erbe \ein / Sondern der von deinem Leibe komen wird / der \ol dein Erbe \ein.
5 Vnd er hies jn hin aus gehen / vnd \prach / Sihe gen Himel / vnd zele die \terne / Kan\tu \ie zelen? Vnd \prach zu jm / Al\o \ol dein Same werden /
6 Abram gleubte dem HERRN / Vnd das rechent er jm zur Gerechtigkeit. Gen. 17.; Rom. 4.; Gal. 3.; Ebre. 11.
7 VND er \prach zu jm / Jch bin der HERR / der dich von Vr aus Chaldea gefurt hat / das ich dir dis Land zu be\itzen gebe.
8 Abram aber \prach HErr HERR / Wo bey \ol ichs mercken / das ichs be\itzen werde?
9 Vnd er \prach zu jm / Bringe mir eine dreyierige Kue / vnd ein dreyierige Zigen / vnd ein dreyierigen Wider / vnd eine Dordeltauben / vnd eine Jungetauben.
10 Vnd er bracht jm \olchs alles / vnd zurteilet es mitten von ander / vnd leget ein teil gegen das ander vber / aber die Vogel zurteilet er nicht.
11 Vnd das Geuogel (1) fiel auff die a\\ / Aber Abram \cheuchet \ie dauon.
12 DA nu die Sonne vnter gegangen war / fiel ein tieffer Schlaff auff Abram / Vnd \ihe / \chrecken vnd gro\\e fin\ternis vberfiel jn.
13 Da \prach er zu Abram / Das \oltu wi\\en / Das dein Same wird frembd \ein in einem Lande das nicht \ein i\t / vnd da wird man \ie zu dienen zwingen vnd plagen vier hundert jar.
14 Aber ich wil richten das Volck / dem \ie dienen mü\\en. Darnach \ollen \ie ausziehen mit gro\\em Gut.
15 Vnd du \olt faren zu deinen Vetern mit frieden / vnd in gutem Alter begraben werden /
16 Sie aber \ollen nach vier Mansleben wider hieher komen / Denn die mi\\ethat der Amoriter i\t noch nicht alle.
17 Als nu die Sonne vntergegangen / vnd fin\ter worden war / Sihe / da rauchete ein Ofen / vnd ein Fewerflammen fuhr zwi\\chen den \tücken hin. Act. 7.; Exod. 12.
18 AN dem tage machte der HERR einen Bund mit Abram / vnd \prach / Deinem Samen wil ich dis Land geben / von dem wa\\er Egypti an / bis an das gro\\e wa\\er Phrat /
19 die Keniter / die Kini\iter / die Kadmoniter /
20 die Hithiter / die Phere\iter / die Ri\en /
21 die Amoriter / die Cananiter / die Gerge\iter / die Jebu\iter.


(1) Das geuogel / vnd der rauchend ofen vnd der fewrige brand / bedeuten die Egypter / die Abrahams kinder verfolgen \olten. Aber Abram \cheucht \ie dauon das i\t / Gott erlö\et \ie vmb der verhei\\ung willen / Abram ver\prochen. Das aber er nach der Sonen vntergang er\chrickt / bedeut / Das Gott \einem Samen eine zeit verla\\en wolt / das \ie verfolget würden / wie der HERR \elbs hie deutet. Al\o gehet es auch allen Gleubigen / das \ie verla\\en / vnd doch erlö\et werden.

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