Capitel: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545) Das er\te Buch Mo\e Capitel 6 DA \ich aber die Men\chen begunden zu mehren auff Erden / vnd zeugeten jnen Töchtere / 2 Da \ahen die kinder Gottes (1) nach den töchtern der Men\chen / wie \ie \chön waren / vnd namen zu Weibern / welche \ie wolten. 3 Da \prach der HERR / Die Men\chen wöllen \ich meinen Gei\t (2) nicht mehr \traffen la\\en / denn \ie \ind Flei\ch / Jch wil jnen noch fri\t geben hundert vnd zwenzig Jar. 4 ES waren auch zu den zeiten Tyrannen auff Erden / Denn da die kinder Gottes die töchter der Men\chen be\chlieffen vnd jnen Kinder zeugeten / wurden dar aus gewaltige in der Welt vnd berhümbte Leute. 5 DA aber der HERR \ahe / Das der Men\chen bosheit gros war auff Erden / vnd alles tichten vnd trachten jres Hertzen nur bö\e war jmer dar / 6 Da rewet es jn / das er die Men\chen gemacht hatte auff Erden / vnd es bekümert jn in \einem Hertzen / 7 vnd \prach / Jch wil die Men\chen / die ich ge\chaffen habe vertilgen / von der Erden / von den Men\chen an bis auff das Vieh / vnd bis auff das Gewürme / vnd bis auff die Vogel vnter dem Himel / Denn es rewet mich / das ich \ie gemacht habe. 8 Aber Noah fand Gnade fur dem HERRN. 9 DIS i\t das Ge\chlecht Noah. Noah war ein from Man vnd on wandel / vnd füret ein göttlich Leben zu \einen zeiten. 10 Vnd zeuget drey Söne / Sem / Ham / Japheth. 11 Aber die Erde war verderbet fur Gottes augen / vnd vol freuels. 12 Da \ahe Gott auff Erden / vnd \ihe / \ie war verderbet / Denn alles Flei\ch hatte \einen weg verderbet auff Erden. 13 DA \prach Gott zu Noah / Alles Flei\ches ende i\t fur mich komen / Denn die Erde i\t vol freuels von jnen / Vnd \ihe da / Jch wil \ie verderben mit der Erden. 14 MAche dir einen Ka\ten von tennen Holtz / vnd mache Kammern drinnen / vnd verpiche \ie mit Bech inwendig vnd auswendig / 15 Vnd mache jn al\o. Drey hundert Ellen \ey die lenge / funffzig ellen die weite / vnd drei\\ig ellen die höhe. 16 Ein Fen\ter \oltu dran machen oben an / einer ellen gros. Die Thür \oltu mitten in \eine \eiten \etzen. Vnd \ol drey Boden haben / Einen vnten / den andern in der mitte / den dritten in der höhe. 17 Denn \ihe / Jch wil eine Sindflut mit wa\\er komen la\\en auff Erden / zu verderben alles Flei\ch / darin ein lebendiger Odem i\t / vnter dem Himel / Alles was auff Erden i\t / \ol vntergehen. 18 ABer mit dir wil ich einen Bund auffrichten / Vnd du \olt in den Ka\ten gehen / mit deinen Sönen / mit deinem Weibe / vnd mit deiner \öne Weibern. 19 Vnd du \olt in den Ka\ten thun allerley Thier von allem Flei\ch / ja ein par / Menlin vnd Frewlin / das \ie lebendig bleiben bey dir. 20 Von den Vogeln nach jrer art / von dem Vieh nach \einer art / vnd von allerley Gewürm auff erden nach \einer art. Von den allen \ol je ein Par zu dir hinein gehen / das \ie leben bleiben. 21 Vnd du \olt allerley Spei\e zu dir nemen / die man i\\et / vnd \olt \ie bey dir \amlen / das \ie dir vnd jnen zur Narung da \eien. 22 Vnd Noah thet alles was jm Gott gebot. (1) Das waren der heiligen Veter kinder / die in Gottes furcht aufferzogen darnach erger denn die andern worden / vnter dem namen Gottes. Wie alle zeit der Heiligen Nachkomen / die erge\ten Tyrannen vnd verkerte\ten zu letzt worden \ind. (2) Das i\t / Es i\t vmb \on\t / was ich durch meinen Gei\t / jnen predigen / \agen / vnd \traffen la\\e / Sie \ind zu gar flei\chlich worden / verachten vnd le\tern meines Gei\tes wort. Darumb \ol er auff hören / vnd ich will \ie la\\en faren / vnd nicht mehr mich mit jnen zancken vnd \traffen.
Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)