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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Das er\te Buch Mo\e

Capitel 9

VND Gott \egenet Noah vnd \eine Söne / vnd \prach / Seid fruchtbar vnd mehret euch / vnd erfüllet die Erde.
2 Ewerfurcht vnd \chrecken \ey vber alle Thier auff Erden / vber alle Vogel vnter dem Himel / vnd vber alles was auff dem Erdboden kreucht / vnd alle Fi\ch im Meer \eien in ewer hende gegeben.
3 Alles was \ich reget vnd lebet / das \ey ewre Spei\e / wie das grüne Kraut / hab ichs euch alles gegeben.
4 ALleine e\\et das Flei\ch nicht / das noch lebt in \einem Blut /
5 Denn ich wil auch ewrs Leibs blut rechen / vnd wils an allen Thieren rechen / vnd wil des Men\chen leben rechen an einem jglichen Men\chen / als der \ein Bruder i\t.
6 WEr Men\chen Blut vergeu\\et / Des Blut \ol auch durch Men\chen (1) vergo\\en werden / Denn Gott hat den Men\chen zu \einem Bilde gemacht.
7 Seid fruchtbar vnd mehret euch / vnd reget euch auff Erden / das ewer viel drauff werden.
8 VND Gott \agt zu Noah vnd \einen Sönen mit jm /
9 Sihe / Jch richte mit euch einen Bund auff / vnd mit ewrem Samen nach euch /
10 vnd mit allem lebendigen Thier bey euch / an Vogel / an Vieh / vnd an allen Thieren auff Erden bey euch / von allem das aus dem Ka\ten gegangen i\t / wa\erley Thier es \ind auff Erden.
11 Vnd richte meinen Bund al\o mit euch auff / Das hinfurt nicht mehr alles Flei\ch verderbet \ol werden / mit dem wa\\er der Sindflut / vnd \ol hinfurt keine Sindflut mehr komen / die die Erde verderbe.

 

12 VND Gott \prach / Das i\t das Zeichen des Bunds / den ich gemacht habe zwi\chen mir vnd euch / vnd allem lebendigen Thier bey euch hin furt ewiglich.
13 Meinen Bogen hab ich ge\etzt in die wolcken / der \ol das Zeichen \ein des Bunds / zwi\chen Mir vnd der Erden.
14 Vnd wenn es kompt / das ich wolcken vber die Erden füre / So \ol man meinen Bogen \ehen / in den wolcken /
15 Als denn wil ich gedencken an meinen Bund / zwi\chen Mir vnd euch / vnd allem lebendigen Thier / in allerley Flei\ch / Das nicht mehr hin furt eine Sindflut kome / die alles Flei\ch verderbe.
16 Darumb \ol mein Bogen in den wolcken \ein / das ich jn an\ehe / vnd gedencke an den ewigen Bund zwi\chen Gott vnd allem lebendigen Thier in allem Flei\ch / das auff Erden i\t.
17 Da\elb \aget Gott auch zu Noah / Dis \ey das Zeichen des Bunds / den ich auffgerichtet habe zwi\chen Mir vnd allem Flei\ch auff Erden.
18 DJE \öne Noah / die aus dem Ka\ten giengen / \ind die\e / Sem / Ham / Japheth / Ham aber i\t der Vater Canaan.
19 Das \ind die drey \öne Noah / von denen i\t alles Land be\etzt.
20 NOah aber fieng an vnd ward ein Ackerman / vnd pflantzte Weinberge.
21 Vnd da er des Weins tranck / ward er truncken / vnd lag in der Hütten auffgedeckt.
22 Da nu Ham / Canaans vater / \ahe \eines Vaters \cham / \aget ers \einen beiden Brüdern drau\\en.
23 Da nam Sem vnd Japheth ein Kleid / vnd legten es auff jre beide Schulder / vnd giengen rücklings hin zu / vnd deckten jres Vaters \cham zu / Vnd jr ange\icht war abgewand / das \ie jres Vaters \cham nicht \ahen.
24 ALS nu Noah erwacht von \einem Wein / vnd erfur / was jm \ein kleiner Son gethan hatte /
25 \prach er / Verflucht \ey Canaan / vnd \ey ein Knecht aller knecht vnter \einen Brüdern.
26 Vnd \prach weiter / Gelobet \ey Gott der HERR des Sems / Vnd Canaan \ey \ein Knecht.
27 Gott breite Japheth aus / vnd las jn wonen in den Hütten des Sems / Vnd Canaan \ey \ein Knecht.
28 NOah aber lebet nach der Sindflut drey hundert vnd funffzig jar /
29 Das \ein gantz Alter ward / neunhundert vnd funffzig jar / vnd \tarb.


(1) Hie i\t das weltlich Schwert einge\etzt / Das man die Mörder tödten \ol.

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