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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Das Er\te Buch Mo\e.

Capitel 1

AM anfang \chuff Gott Himel vnd Erden.
2 Vnd die Erde war wü\t vnd leer / vnd es war fin\ter auff der Tieffe / Vnd der Gei\t (1) Gottes \chwebet auff dem Wa\\er. Joh. 1.; Col. 1.; Ebre. 11.; P\al. 33.
3 VND Gott \prach / Es werde Liecht / Vnd es ward Liecht.
4 Vnd Gott \ahe / das das Liecht gut (2) war / Da \cheidet Gott das Liecht vom Fin\ternis /
5 vnd nennet das liecht / Tag / vnd die fin\ternis / Nacht. Da ward aus abend vnd morgen der er\te Tag.
6 VND Gott \prach / Es werde eine Fe\te zwi\chen den Wa\\ern / vnd die \ey ein Vnter\cheid zwi\chen den Wa\\ern.
7 Da machet Gott die Fe\te / vnd \cheidet das wa\\er vnter der Fe\ten / von dem wa\\er vber der Fe\ten / Vnd es ge\chach al\o.
8 Vnd Gott nennet die Fe\ten / Himel. Da ward aus abend vnd morgen der ander Tag.
9 VND Gott \prach / Es \amle \ich das Wa\\er vnter dem Himel / an \ondere Örter / das man das Trocken \ehe / Vnd es ge\chach al\o.
10 Vnd Gott nennet das trocken / Erde / vnd die \amlung der Wa\\er nennet er / Meer. Vnd Gott \ahe das es gut war.
11 VND Gott \prach / Es la\\e die Erde auffgehen Gras vnd Kraut / das \ich be\ame / vnd fruchtbare Bewme / da ein jglicher nach \einer art Frucht trage / vnd habe \einen eigen Samen bey jm \elbs / auff Erden / Vnd es ge\chach al\o.
12 Vnd die Erde lies auffgehen / Gras vnd Kraut / das \ich be\amet / ein jglichs nach \einer art / vnd Bewme die da Frucht trugen / vnd jren eigen Samen bey \ich \elbs hatten / ein jglicher nach \einer art. Vnd Gott \ahe das es gut war.
13 Da ward aus abend vnd morgen der dritte Tag.
14 VND Gott \prach / Es werden Liechter an der Fe\te des Himels / vnd \cheiden tag vnd nacht / vnd geben / Zeichen / Zeiten (3) / Tage vnd Jare /
15 vnd \eien Liechter an der Fe\te des Himels / das \ie \cheinen auff Erden / Vnd es ge\chach al\o.
16 Vnd Gott machet zwey gro\\e Liechter / ein gros Liecht / das den Tag regiere / vnd ein klein Liecht / das die Nacht regiere / dazu auch Sternen.
17 Vnd Gott \etzt \ie an die Fe\te des Himels / das \ie \chienen auff die Erde
18 vnd den Tag vnd die Nacht regierten / vnd \cheideten Liecht vnd Fin\ternis. Vnd Gott \ahe das es gut war.
19 Da ward aus abend vnd morgen der vierde Tag.
20 VND Gott \prach / Es errege \ich das Wa\\er mit webenden vnd lebendigen Thieren / vnd mit Geuogel / das auff Erden vnter der Fe\te des Himels fleuget.
21 Vnd Gott \chuff gro\\e Walfi\che vnd allerley Thier / das da lebt vnd webt / vnd vom Wa\\er erreget ward / ein jglichs nach \einer art / vnd allerley gefidderts Geuogel / ein jglichs nach \einer art / Vnd Gott \ahe das es gut war.
22 Vnd Gott \egnet \ie / vnd \prach / Seid fruchtbar vnd mehret euch vnd erfüllet das Wa\\er im Meer / Vnd das Geuogel mehre \ich auff Erden.
23 Da ward aus abend vnd morgen der fünffte Tag.
24 VND Gott \prach / Die Erde bringe erfür lebendige Thier / ein jglichs nach \einer art / Vieh / Gewürm vnd Thier auff Erden / ein jglichs nach \einer art / Vnd es ge\chach al\o.
25 Vnd Gott machet die Thier auff Erden / ein jglichs nach \einer art / vnd das Vieh nach \einer art / vnd allerley Gewürm auff Erden / nach \einer art. Vnd Gott \ah das es gut war.
26 VND Gott \prach / La\\t vns Men\chen machen / ein Bild / das vns gleich \ey / Die da herr\chen vber die Fi\ch im Meer / vnd vber die Vogel vnter dem Himel / vnd vber das Vieh / vnd vber die gantzen Erde / vnd vber alles Gewürm das auff Erden kreucht.
27 VND Gott \chuff den Men\chen jm zum Bilde / zum Bilde Gottes \chuff er jn / Vnd \chuff \ie ein Menlin vnd Frewlin.
28 Vnd Gott \egnet \ie / vnd \prach zu jnen / Seid fruchtbar vnd mehret euch vnd füllet die Erden / vnd macht \ie euch vnterthan (4). Vnd herr\chet vber Fi\ch im Meer / vnd vber Vogel vnter dem Himel / vnd vber alles Thier das auff Erden kreucht. Matt. 19.
29 VND Gott \prach / Sehet da / Jch hab euch gegeben allerley Kraut / das \ich be\amet auff der gantzen Erden / vnd allerley fruchtbare Bewme / vnd Bewme die \ich be\amen / zu ewr Spei\e /
30 vnd aller Thiere auff Erden / vnd allen Vogeln vnter dem Himel / vnd allem Gewürm das das Leben hat auff Erden / das \ie allerley grün Kraut e\\en / Vnd es ge\chach al\o
31 Vnd Gott \ahe an alles was er gemacht hatte / Vnd \ihe da / es war \eer gut. Da ward aus abend vnd morgen der \ech\te Tag.


(1) Wind i\t da zumal noch nicht gewe\t / darumb mus es den heiligen Gei\t deuten.
(2) Das i\t / nütz / fein / kö\tlich.
(3) Lentz / Sommer / Herb\t / Winter.
(4) Was jr bawet vnd erbeitet auff dem Lande / das \ol ewr eigen \ein / vnd die Erde \ol euch hierin dienen / tragen vnd geben.

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