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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Das er\te Buch Mo\e

Capitel 34

DJna aber Lea tochter / die \ie Jacob geborn hatte / gieng heraus / die Töchter des Landes zu \ehen.
2 Da die \ahe Sichem Hemors \on des Heuiters / der des landes Herr war / nam er \ie / vnd be\chlieff \ie / vnd \chwechet \ie.
3 Vnd \ein hertz hieng an jr / vnd hatte die Dirne lieb / vnd redet freundlich mit jr.
4 Vnd Sichem \prach zu \einem vater Hemor / Nim mir das Meidlin zum weibe.
5 VNd Jacob erfur / das \eine tochter Dina ge\chendet war / Vnd \eine Söne waren mit dem vieh auff dem felde / vnd Jacob \chweig bis das \ie kamen.
6 Da gieng Hemor Sichems vater heraus zu Jacob / mit jm zu reden /
7 Jn des kamen die \öne Jacob vom felde / vnd da \ie es höreten / verdros die Menner / vnd wurden \eer zornig / das er ein narrheit an J\rael begangen / vnd Jacobs tochter be\chlaffen hatte / denn \o \olts nicht \ein.
8 DA redet Hemor mit jnen / vnd \prach / Meines \ons Sichems hertz \ehnet \ich nach ewer Tochter / Lieber / gebt \ie jm zum Weibe.
9 Befreundet euch mit vns / Gebt vns ewre Töchter / vnd nemet jr vn\ere Töchter /
10 vnd wonet bey vns / das Land \ol euch offen \ein / wonet vnd werbet vnd gewinnet drinnen.
11 Vnd Sichem \prach zu jrem Vater vnd Brüdern / La\\t mich gnade bey euch finden / Was jr mir \agt / das wil ich geben /
12 fordert nur getro\t von mir Morgengabe vnd Ge\chenck / ich wils geben / wie jr hei\\chet / Gebt mir nur die Dirne zum weibe.
13 DA antworten Jacobs \öne dem Sichem vnd \einem vater Hemor betrieglich / Darumb / das jre \chwe\ter Dina ge\chendet war /
14 vnd \prachen zu jnen / Wir können das nicht thun / das wir vn\er Schwe\ter einem vnbe\chnitten Man geben / Denn das were vns eine \chande.
15 Doch denn wöllen wir euch zu willen \ein / \o jr vns gleich werdet / vnd alles was menlich vnter euch i\t / be\chnitten werde /
16 Denn wollen wir vn\er Töchter euch geben / vnd ewer Töchter vns nemen / vnd bey euch wonen vnd ein Volck \ein.
17 Wo jr aber nicht willigen wollet euch zube\chneiten / So wöllen wir vn\ere Töchter nemen vnd davon ziehen.
18 DJe Rede gefiel Hemor vnd \einem Son wol /
19 Vnd der Jüngling verzoch nicht \olchs zu thun / denn er hatte lu\t zu der tochter Jacob / Vnd er war herrlich gehalten vber allen in \eines Vaters hau\e.
20 DA kamen \ie nu / Hemor vnd \ein \on Sichem vnter der Stadthor / vnd redten mit den Bürgern der \tad / vnd \prachen /
21 Die\e Leute \ind fried\am bey vns / vnd wöllen im Lande wonen vnd werben / So i\t nu das Land weit gnug für \ie / wir wollen vns jre Töchter zu weiber nemen / vnd jnen vn\er Töchter geben.
22 Aber denn wöllen \ie vns zu willen \ein / das \ie bey vns wonen / vnd ein Volck mit vns werden / wo wir alles was menlich vnter vns i\t / be\chneiten / gleich wie \ie be\chnitten \ind.
23 Jr Vieh vnd Güter vnd alles was \ie haben / wird vn\er \ein / So wir nur jnen zu willen werden / das \ie bey vns wonen.
24 VND \ie gehorchten dem Hemor vnd Sichem \einem \on / alle die zu \einer Stadthor aus vnd eingiengen / vnd be\chnitten alles was menlich war / das zu \einer Stad aus vnd eingieng.
25 VND am dritten tage / da \ie es \chmertzet / namen die zween \öne Jacob / Simeon vnd Leui / der Dina brüder / ein jglicher \ein \chwert / vnd giengen in die Stad thür\tiglich / vnd erwürgeten alles was menlich war /
26 vnd erwürgeten auch Hemor vnd \einen \on Sichem mit der \cherffe des \chwerts. Vnd namen jre \chwe\ter Dina aus dem hau\e Sichem / vnd giengen dauon.
27 DA kamen die \öne Jacob vber die Er\chlagene / vnd plünderten die Stad / Darumb / das \ie hatten jre Schwe\ter ge\chendet.
28 Vnd namen jre \chafe / rinder / e\el vnd was in der Stad vnd auff dem Felde war /
29 Vnd alle jre Habe / alle Kinder vnd Weiber namen \ie gefangen / vnd plünderten alles was in den Heu\ern war.
30 VNd Jacob \prach zu Simeon vnd Leui / Jr habt mir vnglück zugericht / das ich \tincke fur den Einwonern die\es Lands / den Cananitern vnd Phere\itern / vnd ich bin ein geringer Hauffe / Wenn \ie \ich nu ver\amlen vber mich / \o werden \ie mich \chlahen / Al\o werde ich vertilget \ampt meinem Hau\e.
31 Sie antworteten aber / Solten \ie denn mit vn\er Schwe\ter / als mit einer Huren / handeln?


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