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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Der Apo\teln Ge\chichte

Capitel 28

VND da wir auskamen / erfuren wir / das die Jn\ulen Melite hies.
2 Die Leutlin aber erzeigeten vns nicht geringe freund\chafft / Zündeten ein fewr an / vnd namen vns alle auff / vmb des Regens / der vber vns komen war / vnd vmb der kelte willen.
3 DA aber Paulus einen hauffen Rei\er zu\amen raffelt / vnd legt es auffs fewr / kam ein Otter von der hitze / vnd fuhr Paulo an \eine Hand.
4 Da aber die Leutlin \ahen / das Thier an \einer Hand hangen / \prachen \ie vnternander / Die\er Men\ch mus ein Mörder \ein / welchen die rache nicht leben le\\et / ob er gleich dem Meer entgangen i\t.
5 Er aber \chlenckert das Thier ins fewr / vnd jm widerfur nichts vbels.
6 Sie aber warteten / wenn er \chwellen würde oder tod nider fallen. Da \ie aber lange warteten / vnd \ahen / das jm nichts vngehewres widerfur / verwandten \ie \ich / vnd \prachen / Er were ein Gott.
7 AN den\elbigen örtern aber hatte der Ober\te in der Jn\ulen / mit namen Publius / ein Furwerck / der nam vns auff / vnd herberget vns drey tage freundlich.
8 Es ge\chach aber / das der vater Publij am Fieber vnd an der Rhure lag. Zu dem gieng Paulus hin ein vnd betet / vnd leget die hand auff jn / vnd machet jn ge\und.
9 Da das ge\chach / kamen auch die andern in der Jn\ulen erzu / die Kranckheit hatten / vnd lie\\en \ich ge\und machen /
10 Vnd \ie theten vns gro\\e Ehre / Vnd da wir auszogen / luden \ie auff / was vns not war.
11 NAch dreien monden aber \chifften wir aus in einem Schiffe von Alexandria / welchs in der Jn\ulen gewintert hatte / vnd hatte ein Panir der Zwilling (1).
12 Vnd da wir gen Syracu\a kamen / blieben wir drey tage da.
13 Vnd da wir vmb\chiffeten / kamen wir gen Region / vnd nach einem tage / da der Sudwind \ich erhub / kamen wir des andern tages gen Puteolen /
14 Da funden wir Brüdere / vnd wurden von jnen gebeten / das wir \ieben tage da blieben. Vnd al\o kamen wir gen Rom.
15 Vnd von dannen / da die Brüder von vns höreten / giengen \ie aus vns entgegen / bis gen Appifer vnd Tretabern. Da die Paulus \ahe / dancket er Gott / vnd gewan eine zuuer\icht.
16 Da wir aber gen Rom kamen / vberantwortet der Vnterheubtman die Gefangenen dem öber\ten Heubtman. Aber Paulo ward erleubet zu bleiben / wo er wolt mit einem Kriegsknechte / der \ein hütet.
17 ES ge\chach aber nach dreien tagen / das Paulus zu\amen rieff die Fürneme\ten der Jüden. Da die\elbigen zu\amen kamen / \prach er zu jnen / Jr menner / lieben Brüder / Jch hab nichts gethan wider vn\er Volck / noch wider veterliche Sitten / Vnd bin doch gefangen aus Jeru\alem vbergeben in der Römer hende /
18 Welche / da \ie mich verhöret hatten / wolten \ie mich los geben / die weil keine vr\ach des Todes an mir war.
19 Da aber die Jüden dawider redeten / ward ich genötiget / mich auff den Kei\er zu beruffen / nicht als hette ich mein Volck etwas zuuerklagen.
20 Vmb der vr\ache willen / habe ich euch gebeten / das ich euch \ehen vnd an\prechen möchte. Denn vmb der Hoffnung willen J\raelis bin ich mit die\er Ketten vmbgeben.
21 SJe aber \prachen zu jm / Wir haben weder \chrifft empfangen aus Judea deinet halben / noch kein Bruder i\t komen / der von dir etwas arges verkündiget oder ge\aget habe.
22 Doch wollen wir von dir hören / was du helte\t / Denn von die\er Secten i\t vns kund / Das jr wird an allen enden wider\prochen.
23 Vnd da \ie jm einen tag be\timpten / kamen viel zu jm in die Herberge / welchen er ausleget vnd bezeuget das reich Gottes / vnd prediget jnen von Jhe\u / aus dem ge\etze Mo\i / vnd aus den Propheten / von früe morgen an bis an den abend.
24 Vnd etliche fielen zu dem / das er \aget / Etliche aber gleubten nicht.
25 DA \ie aber vnternander mi\hellig waren / giengen \ie weg / als Paulus ein wort redet / Das wol der heilige Gei\t ge\aget hat durch den Propheten J\aiam zu vn\ern Vetern /
26 vnd ge\prochen / Gehe hin zu die\em Volck / vnd \prich / Mit den Ohren werdet jrs hören / vnd nicht ver\tehen / vnd mit Augen werdet jrs \ehen / vnd nicht erkennen.
27 Denn das Hertz die\es Volcks i\t ver\tocket / vnd \ie hören \chwerlich mit Ohren / vnd \chlummern mit jren Augen / auff das \ie nicht der mal eines \ehen mit den Augen vnd hören mit den ohren / vnd ver\tendig werden im hertzen / vnd \ich bekeren / das ich jnen hülffe.
28 So \ey es euch kund gethan / Das den Heiden ge\and i\t dis heil Gottes / Vnd \ie werdens hören.
29 Vnd da er \olchs redet / giengen die Jüden hin / vnd hatten viel Fragens vnter jnen \elbs.
30 PAulus aber bleib zwey jar in \einem eigen Gedinge / vnd nam auff alle die zu jm einkamen /
31 prediget das reich Gottes / vnd lerete von dem HErrn Jhe\u / mit aller Freidigkeit vnuerbotten. Je\a. 6. - Ende der Apo\tel Ge\chichte.


(1) Die nu ein Ge\tirn am Himel hei\\en / wurden bey den Heiden gehalten fur Götter die den Schiffleuten gnedig weren / vnd hei\\en Ca\tor vnd Pollux.

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