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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Der Apo\teln Ge\chichte

Capitel 18

DArnach \chied Paulus von Athene / vnd kam gen Corinthen /
2 vnd fand einen Jüden mit namen Aquila / der geburt aus Ponto / welcher war newlich aus wel\chemlande komen \ampt \einem weibe Pri\cilla / darumb / das der Kei\er Claudius geboten hatte allen Jüden / zuweichen aus Rom.
3 Zu den \elbigen gieng er ein / vnd dieweil er gleichs Handwercks war / bleib er bey jnen vnd erbeitet / Sie waren aber des handwercks Teppichmacher.
4 Vnd er leret in der Schule auff alle Sabbather / vnd beredet beide Jüden vnd Griechen.
5 DA aber Silas vnd Timotheus aus Macedonia kamen / drang Paulum der Gei\t zu bezeugen den Jüden / Jhe\um / das er der Chri\t \ey.
6 Da \ie aber wider\trebeten vnd le\terten / \chüttelt er die Kleider aus / vnd \prach zu jnen / Ewer Blut \ey vber ewer heubt / Jch gehe von nu an rein zu den Heiden.
7 Vnd macht \ich von dannen / vnd kam in ein Haus eines mit namen Ju\t der gottfürchtig war / vnd des\elbigen Haus war zu nehe\t an der Schule.
8 Cri\pus aber der Ober\te der Schulen gleubte an den HErrn / mit \einem gantzen Hau\e. Vnd viel Corinther (1) / die zuhöreten / wurden gleubig / vnd lie\\en \ich teuffen.
9 ES \prach aber der HErr durch ein Ge\ichte in der nacht zu Paulo / Fürchte dich nicht / \ondern rede / vnd \chweige nicht /
10 Denn ich bin mit dir / vnd niemand \ol \ich vnter\tehen dir zu \chaden / Denn ich habe ein gros Volck in die\er Stad.
11 Er \as aber da\elbs ein jar vnd \echs monden / vnd leret \ie das wort Gottes.
12 DA aber Gallion Landuogt war in Achaia / empöreten \ich die Jüden einmütiglich wider Paulum / vnd füreten jn fur den Richt\tuel /
13 vnd \prachen / Die\er vberredet die Leute Gotte zu dienen / dem Ge\etze zu wider.
14 Da aber Paulus wolte den mund auffthun / \prach Gallion zu den Jüden / Wenn es ein freuel oder \chalckheit were / lieben Jüden / \o höret ich euch billich /
15 Weil es aber ein Frage i\t von der lere / vnd von den worten / vnd von dem Ge\etze vnter euch / So \ehet jr \elber zu / ich gedencke darüber nicht Richter zu \ein.
16 Vnd treib \ie von dem Richt\tuel.
17 Da ergriffen alle Geiechen So\thenen den Ober\ten der Schulen / vnd \chlugen jn fur dem Richt\tuel / Vnd Gallion nam \ichs nichts an.
18 PAVlus aber bleib noch lange da\elbs / Darnach machet er \einen ab\chied mit den Brüdern / vnd wolt in Syrien \chiffen / vnd mit jm Pri\cilla vnd Aquila. Vnd er be\chor \ein Heubt zu Kenchrea / Denn er hatte ein Gelübde.
19 Vnd kam hin ab gen Ephe\um / vnd lies \ie da\elbs / Er aber gieng in die Schule vnd redet mit den Jüden.
20 Sie baten jn aber / das er lenger zeit bey jnen bliebe. Vnd er verwilliget nicht /
21 \ondern machet \einen ab\chied mit jnen / vnd \prach / Jch mus aller ding das künfftig Fe\t zu Jeru\alem halten / wils Gott / \o wil ich zu euch komen. Vnd fuhr weg von Ephe\o /
22 vnd kam gen Ce\arien / vnd gieng hin auff vnd grü\\et die Gemeine. Vnd zoch hin ab gen Antiochian /
23 vnd verzog etliche zeit. Vnd rei\et aus / vnd durchwandelte nach einander das Galati\chland vnd Phrygian / vnd \terckete alle Jünger. Num. 6.
24 ES kam aber gen Ephe\um ein Jüde / mit namen Appollo / der geburt von Alexandria / ein beredter Man / vnd mechtig in der Schrifft.
25 Die\er war vnterwei\et den weg des HErrn / vnd redet mit brün\tigem gei\t / vnd lerete mit vleis von dem HErrn / vnd wu\te allein von der tauffe Johannis.
26 Die\er fieng an frey zu predigen / in der Schule. Da jn aber Aquila vnd Pri\cilla höreten / namen \ie jn zu \ich / vnd legten jm den weg Gottes noch vlei\\iger aus.
27 Da er aber wolte in Achaiam rei\en / \chrieben (2) die Brüder / vnd vermaneten die Jünger / das \ie jn auffnamen. Vnd als er dar komen war / halff er viel denen / die gleubig waren worden durch die gnade.
28 Denn er vberwand die Jüden be\tendiglich / vnd erwei\ete öffentlich durch die Schrifft / Das Jhe\us der Chri\t \ey.


(1) Die komen auch on Ge\etz vnd werck.
(2) Das man den Schleichern nicht \ol gleuben / on Brieue.

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