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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Der Apo\teln Ge\chichte

Capitel 10

ES war aber ein Man zu Ce\arien / mit namen Cornelius (1) / ein Heubtman von der \char / die da hei\\t / die Wel\che /
2 Gott\elig vnd Gottfürchtig / \ampt \einem gantzen Hau\e / vnd gab dem Volck viel Almo\en / vnd betet jmer zu Gott.
3 Der \ahe in einem Ge\ichte offenbarlich / vmb die neunde \tunde am tage / einen Engel Gottes zu jm eingehen / der \prach zu jm / Corneli.
4 Er aber \ahe jn an / er\chrack / vnd \prach / Herr / was i\ts? Er aber \prach zu jm / Dein gebet vnd dein almo\en \ind hin auff komen ins gedechtnis fur Gott.
5 Vnd nu \ende Menner gen Joppen / vnd las foddern Simon / mit dem zunamen Petrus /
6 welcher i\t zur herberge bey einem gerber Simon / des haus am meer ligt / Der wird dir \agen / was du thun \olt.
7 Vnd da der Engel / der mit Cornelio redet / hinweg gegangen war / rieff er zween \einer Hausknechte vnd einem gottfürchtigen Kriegsknecht / von denen die auff jn warteten /
8 vnd erzelet es jnen alles / vnd \andte \ie gen Joppen.
9 DES andern tages / da die\e auff dem wege waren / vnd nahe zur \tad kamen / \teig Petrus hin auff den Söller zu beten / vmb die \echste \tund.
10 Vnd als er hungerig ward / wolte er anbei\\en. Da \ie jm aber zu bereiteten / ward er entzückt /
11 Vnd \ahe den Himel auffgethan / vnd ernidder faren zu jm ein Gefe\\e / wie ein gros leinen Tuch an vier zipffel gebunden / vnd ward nidder gela\\en auff die Erden /
12 Darinnen waren allerley vierfü\\ige Thier der erden / vnd wilde Thier / vnd Gewürme / vnd Vogel des Himels.
13 Vnd ge\chach eine \timme zu jm / Stehe auff Petre / \chlachte vnd i\\.
14 Petrus aber \prach / O nein HErr / denn ich habe noch nie etwas Gemeines oder Vnreines ge\\en.
15 Vnd die \timme \prach zum andern mal zu jm / Was Gott gereiniget hat / das mache du nicht gemein. Vnd das ge\chach zu drey malen.
16 Vnd das Gefe\\e ward wider auffgenomen gen Himel.
17 ALS aber Petrus \ich in jm \elbs bekümmert / was das Ge\ichte were das er ge\ehen hatte / Sihe / da fragten die Menner von Cornelio ge\and / nach dem hau\e Simonis / vnd \tunden an der thür /
18 rieffen vnd for\cheten / Ob Simon mit dem zunamen Petrus alda zur herberg were?
19 Jn dem aber Petrus \ich be\innet vber dem Ge\ichte / \prach der Gei\t zu jm / \ihe / die Menner \uchen dich.
20 Aber \tehe auff / \teig hin ab vnd zeuch mit jnen / vnd zweiuel nichts / denn ich habe \ie ge\and.
21 Da \teig Petrus hin ab zu den Mennern / die von Cornelio zu jm ge\and waren / vnd \prach / Sihe / ich bins / den jr \uchet. Was i\t die \ache / darumb jr hie \eid?
22 Sie aber \prachen / Cornelius der Heubtman / ein frumer vnd gottfürchtiger Man / vnd gutes gerüchts bey dem gantzen Volck der Jüden / hat einen befelh empfangen vom heiligen Engel / Das er dich \olte foddern la\\en in \ein Haus / vnd wort von dir hören.
23 Da rieff er jnen hin ein vnd herberget \ie. DES andern tages zoch Petrus aus mit jnen / vnd etliche Brüder von Joppen giengen mit jm.
24 Vnd des andern tages kamen \ie ein gen Ce\arien. Cornelius aber wartet auff \ie / vnd rieff zu\amen \eine Verwandten vnd Freunde.
25 Vnd als Petrus hin ein kam / gieng jm Cornelius entgegen / vnd fiel zu \einen fü\\en / vnd betet jn an.
26 Petrus aber richtet jn auff / vnd \prach / Stehe auff / ich bin auch ein Men\ch.
27 Vnd als er \ich mit jm be\prochen hatte / gieng er hin ein / vnd fand jr viel / die zu\amen komen waren.
28 Vnd er \prach zu jnen / Jr wi\\et / wie es ein vngewonet ding i\t einem Jüdi\chen man / \ich zu thun oder komen zu einem Frembdlinge. Aber Gott hat mir gezeiget / keinen Men\chen gemein oder vnrein zu hei\\en /
29 Darumb habe ich mich nicht gewegert zu komen / als ich bin her gefoddert. So frage ich euch nu / Warumb jr mich habt la\\en foddern?
30 COrnelius \prach / Jch habe vier tage gefa\tet bis an die\e \tunde / vnd vmb die neunde \tunde betet ich in meinem hau\e / Vnd \ihe / da trat ein Man fur mir in einem hellen Kleid /
31 vnd \prach / Corneli / dein Gebet i\t erhöret / vnd deiner Almo\en i\t gedacht worden fur Gott.
32 So \ende nu gen Joppen / vnd las her ruffen einen Simon / mit dem zunamen Petrus (welcher i\t zur herberge in dem hau\e des gerbers Simon / an dem meer) der wird dir / wenn er kompt / \agen.
33 Da \andte ich von \tund an zu dir / Vnd du ha\t wol gethan / das du komen bi\t. Nu \ind wir alle hie gegenwertig fur Gott / zu hören alles / was dir von Gott befolhen i\t.
34 PEtrus aber that \einen Mund auff / vnd \prach / Nu erfare ich mit der warheit / das Gott die Per\on nicht an\ihet /
35 Sondern in allerley Volck / wer jn fürchtet vnd recht thut / der i\t jm angeneme.
36 JR wi\\et wol von der predigt / die Gott zu den kindern J\rael ge\and hat vnd verkündigen la\\en den Friede / durch Jhe\um Chri\tum (welcher i\t ein HErr vber alles)
37 Die durchs gantze Jüdi\cheland ge\chehen i\t / vnd angangen in Galilea nach der tauffe / die Johannes predigete /
38 Wie Gott den \elbigen Jhe\um von Nazareth ge\albet hat mit dem heiligen Gei\te vnd krafft / Der vmbher gezogen i\t / vnd hat wolgethan vnd ge\und gemacht alle / die vom Teufel vberweldiget waren / denn Gott war mit jm.
39 Vnd wir \ind Zeugen alles / das er gethan hat im Jüdi\chenlande vnd zu Jeru\alem. Den haben \ie getödtet / vnd an ein Holtz gehangen.
40 DEn\elbigen hat Gott aufferwecket am dritten tage / vnd jn la\\en offenbar werden /
41 Nicht allem Volck / Sondern vns / den vorerweleten Zeugen von Gott / die wir mit jm ge\\en vnd getruncken haben / nach dem er auffer\tanden i\t von den Todten.
42 Vnd er hat vns geboten / zu predigen dem Volck / vnd zeugen / Das Er i\t verordenet von Gott ein Richter der Lebendigen vnd der Todten.
43 Von die\em zeugen alle Propheten / Das durch \einen Namen / alle die an jn gleuben / vergebung der \ünde empfahen \ollen.
44 DA Petrus noch die\e wort redet / fiel der heilige Gei\t auff alle die dem Wort zuhöreten.
45 Vnd die gleubigen aus der Be\chneitung / die mit Petro komen waren / ent\atzten \ich / Das auch auff die Heiden die gabe des heiligen Gei\tes ausgego\\en ward /
46 Denn \ie höreten / das \ie mit Zungen redeten vnd Gott hoch prei\eten. Da antwortet Petrus /
47 Mag auch jemand das wa\\er weren / das die\e nicht getaufft werden / die den heiligen Gei\t empfangen haben / gleich wie auch wir?
48 Vnd befalh \ie zu teuffen in dem Namen des HErrn. Da baten \ie jn / das er etliche tage da bliebe.


(1) Sihe die\er Cornelius i\t ein Heide vnd vnbe\chnitten vnd on Ge\etz / Vnd hat doch des künfftigen Chri\ti glauben der jn leret gute werck thun / ob er wol ein Krieger i\t. Vnd wird erleucht zum glauben des er\chienen Chri\ti.

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