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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Der Apo\teln Ge\chichte

Capitel 16

ER kam aber gen Derben vnd Ly\tran. Vnd \ihe / ein Jünger (1) war da \elbs / mit namen Timotheus / eines Jüdi\chen weibes Son / die war gleubig / aber eines Griechi\chen vaters.
2 Der hatte ein gut gerüchte bey den Brüdern / vnter den Ly\tranern vnd zu Jconion.
3 Die\en wolte Paulus la\\en mit \ich ziehen / vnd nam vnd be\chneit jn vmb der Jüden willen / die an dem\elbigen ort waren / Denn \ie wu\ten alle / das \ein Vater war ein Grieche gewe\en.
4 Als \ie aber durch die Stedte zogen / vberantworten \ie jnen zu halten den Spruch (2) / welcher von den Apo\teln vnd Elte\ten zu Jeru\alem be\chlo\\en war.
5 Da wurden die Gemeinen im glauben befe\tiget / vnd namen zu an der zal teglich.
6 DA \ie aber durch Phrygian vnd das land Galatian zogen / ward jnen geweret von dem heiligen Gei\te zu reden das wort in A\ia.
7 Als \ie aber kamen an My\ian / ver\uchten \ie durch Bithynian zu rei\en / vnd der Gei\t lies jnen nicht zu.
8 Da \ie aber fur My\ian vberzogen / kamen \ie hin hab gen Troada /
9 Vnd Paulo er\chein ein Ge\ichte bey der nacht / Das war ein Man aus Macedonia / der \tund vnd bat jn / vnd \prach / Kom ernider in Macedonian / vnd hilff vns.
10 Als er aber das Ge\ichte ge\ehen hatte / da trachten wir al\o bald zu rei\en in Macedonian / gewis / das vns der HErr da hin beruffen hette / jnen das Euangelium zu predigen.
11 DA furen wir aus von Troada / vnd \tracks lauffs kamen wir gen Samothracian / Des andern tages gen Neapolin /
12 vnd von dannen gen Philippis / welche i\t die Heubt\tad des landes Macedonia / vnd eine Freie\tad. Wir hatten aber in die\er Stad vn\er we\en etliche tage.
13 Des tages der Sabbather giengen wir hin aus fur die Stad / an das wa\\er / da man pfleget zu beten / vnd \atzten vns / vnd redeten zu den Weibern / die da zu\amen kamen.
14 Vnd ein gottfürchtig Weib mit namen Lydia eine Purpurkremerin / aus der \tad der Thyatirer / hörete zu / welcher that der HErr das hertz auff / das \ie drauff acht hatte / was von Paulo geredt ward.
15 Als \ie aber vnd jr Haus getaufft ward / ermanet \ie vns / vnd \prach / So jr mich achtet / das ich gleubig bin an den HErrn / \o kompt in mein Haus vnd bleibet alda. Vnd \ie zwang vns.
16 ES ge\chach aber / da wir zu dem Gebet giengen / Das eine Magd vns begegnet / die hatte einen War\agergei\t / vnd trug jren Herrn viel Genies zu mit war\agen.
17 Die\elbige folgete allenthalben Paulo vnd vns nach / \chrey vnd \prach / Die\e Men\chen \ind knechte Gottes des Allerhöhe\ten / die euch den weg der \eligkeit verkündigen /
18 Solchs that \ie manchen tag. Paulo aber that das wehe / vnd wandte \ich vmb / vnd \prach zu dem Gei\te / Jch gebiete dir in dem namen Jhe\u Chri\ti / das du von jr ausfare\t. Vnd er fur aus zu der\elbigen \tunde.
19 DA aber jre Herrn \ahen / das die hoffnung jres Genies war ausgefaren / namen \ie Paulum vnd Silan / zogen \ie auff den Marckt fur die Ober\ten
20 vnd füreten \ie zu den Heubtleuten / vnd \prachen / Die\e Men\chen machen vn\er Stad jrre / vnd \ind Jüden /
21 vnd verkündigen eine Wei\e / welche vns nicht zimet an zunemen / noch zu thun / weil wir Römer \ind.
22 Vnd das Volck ward erregt wider \ie / vnd die Heubtleute lie\\en jnen die Kleider abrei\\en / vnd hie\\en \ie \teupen.
23 Vnd da \ie wol ge\teupet hatten / worffen \ie \ie ins Gefengnis / vnd geboten dem Kerckermei\ter / das er \ie wol bewarete.
24 Der nam \olch gebot an / vnd warff \ie in das inner\te Gefengnis / vnd leget jre fü\\e in den Stock.
25 VMb die mitternacht aber beteten Paulus vnd Silas / vnd lobeten Gott. Vnd es höreten \ie die Gefangenen.
26 Schnel aber ward ein gro\\es Erdbeben / al\o / das \ich bewegeten die grundfe\te des Gefengnis. Vnd von \tund an wurden alle Thüren auffgethan / vnd aller Bande los.
27 Als aber der Kerckermei\ter aus dem \chlaffe fuhr / vnd \ahe die thüren des Gefengnis auff gethan / zoch er das Schwert aus / vnd wolte \ich \elbs erwürgen / Denn er meinet / die Gefangenen weren entflohen.
28 Paulus aber rieff laut / vnd \prach / Thu dir nichts vbels / denn wir \ind alle hie.
29 ER foddert aber ein Liecht vnd \prang hin ein / vnd ward zittern vnd fiel Paulo vnd Sila zun fü\\en /
30 vnd füret \ie her aus / vnd \prach / Lieben Herrn / was \ol ich thun / das ich \elig werde?
31 Sie \prachen / Gleube an den HERRN Jhe\um / \o wir\tu vnd dein Haus \elig.
32 Vnd \agten jm das wort des HErrn / vnd allen die in \einem Hau\e waren.
33 Vnd er nam \ie zu \ich / in der \elbigen \tunde der nacht / vnd wu\ch jnen die Strimen abe / Vnd er lies \ich teuffen / vnd alle die \einen al\o balde.
34 Vnd füret \ie in \ein Haus / vnd \etzet jnen einen Ti\ch / vnd frewet \ich mit \einem gantzen Hau\e / das er an Gott gleubig worden war.
35 VND da es tag ward / \andten die Heubtleute Staddiener / vnd \prachen / Las die Men\chen gehen.
36 Vnd der Kerckermei\ter verkündigete die\e rede Paulo / Die Heubtleute haben her ge\and / das jr los \ein \olt / Nu ziehet aus vnd gehet hin mit frieden.
37 Paulus aber \prach zu jnen / Sie haben vns on recht vnd vrteil / öffentlich ge\teupet / die wir doch Römer \ind / vnd in das Gefengnis geworffen / vnd \olten vns nu heimlich aus\to\\en. Nicht al\o / \ondern la\\et \ie \elbs komen / vnd vns hin aus füren.
38 Die Staddiener verkündigeten die\e wort den Heubtleuten. Vnd \ie furchten \ich / da \ie höreten / das \ie Römer weren /
39 Vnd kamen vnd ermaneten \ie / vnd füreten \ie her aus / vnd baten \ie / das \ie auszögen aus der Stad.
40 Da giengen \ie aus dem Gefengnis / vnd giengen zu der Lydia / Vnd da \ie die Brüder ge\ehen hatten vnd getrö\tet / zogen \ie aus.


(1) On Ge\etz vnd vnbe\chnitten / ein rechter Heide / doch ein Chri\ten.
(2) Von der freiheit vom Ge\etz. Act. 15

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