Capitel: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545) Das Buch Hiob Capitel 39 Weis\e\tu die zeit / wenn die Gem\en auff den fel\en geberen? Oder ha\tu gemerckt / wenn die Hir\\chen \chwanger gehen? 2 Ha\tu erzelet jre monden / wenn \ie vol werden / oder wei\\e\tu die zeit wenn \ie geberen? 3 Sie beugen \ich wenn \ie geberen / vnd rei\\en \ich vnd la\\en aus jre Jungen. 4 Jre Jungen werden fei\t vnd mehren \ich im Getreide / vnd gehen aus / vnd komen nicht wider zu jnen. P\al. 147. 5 WER hat das Wild \o frey la\\en gehen? wer hat die bande des Wilds auffgelö\et? 6 Dem ich das feld zum Hau\e gegeben habe / vnd die wü\te zur Wonung. 7 Es verlacht das getümel der Stad / das pochen des Treibers höret es nicht. 8 Es \chawet nach den Bergen da \eine weide i\t / vnd \ucht wo es grüne i\t. 9 MEin\tu das Einhorn werde dir dienen / vnd werde bleiben an deiner krippen? 10 Kan\tu jm dein joch anknüpffen die furchen zu machen / das es hinder dir broche in gründen? 11 Mag\tu dich auff es verla\\en / das es \o \tarck i\t? vnd wir\t es dir la\\en erbeiten? 12 Mag\tu jm trawen das es deinen \amen dir widerbringe / vnd in deine Scheune \amle? 13 DJe feddern des Pfawen \ind \chöner denn die flügel vnd feddern des Storcks. 14 Der \eine eyer auff der Erden le\\t / vnd le\\t \ie die hei\\en erden ausbrüen. 15 Er vergi\\et / das \ie möchten zutretten werden / vnd ein wild Thier \ie zubreche. 16 Er wird \o hart gegen \eine Jungen / als weren \ie nicht \ein / Achtets nicht / das er vmb \on\t erbeitet. 17 Denn Gott hat jm die weisheit genomen / vnd hat jm keinen ver\tand mitgeteilet. 18 Zur zeit wenn er hoch feret / erhöhet er \ich / vnd verlacht beide Ro\\ vnd Man. 19 KAn\tu dem Ro\\ krefft geben / Oder \einen hals zieren mit \einem ge\chrey? 20 Kan\tu es \chrecken wie die Hew\chrecken? Das i\t preis (1) \einer na\en / was \chrecklich i\t. 21 Es \trampffet auff den boden / vnd i\t freidig mit krafft / vnd zeucht aus den Geharni\chten entgegen. 22 Es \pottet der furcht vnd er\chrickt nicht / vnd fleucht fur dem \chwert nicht. 23 Wenn gleich wider es klingt der Köcher / vnd glentzet beide \pies vnd lantzen. 24 Es zittert vnd tobet vnd \charret in die erde / vnd achtet nicht (2) der drometen halle. 25 Wenn die dromete fa\t klingt / \pricht es / Hui / vnd reucht den Streit von ferne / das \chreien der Für\ten vnd jauchzen. 26 Fleuget der Habicht durch deinen ver\tand / vnd breitet \eine flügel gegen mittag? 27 Fleuget der Adeler aus deinem befelh \o hoch / das er \ein neh\t in der höhe macht? 28 Jn fel\en wonet er / vnd bleibt auff den kipffen an fel\en vnd in fe\ten orten. 29 Von dannen \chawet er nach der \pei\e / vnd \eine augen \ehen ferne. 30 Seine Jungen \auffen blut / vnd wo ein As i\t / da i\t er. 31 VND der HERR antwortet Hiob / vnd \prach / 32 Wer mit dem Allmechtigen haddern wil / \ols jm der nicht beybringen? Vnd wer Gott taddelt / \ol der nicht verantworten. 33 HJob aber antwortet dem HERRN / vnd \prach / 34 Sihe / Jch bin zu leichtfertig gewe\t / was \ol ich antworten? Jch wil meine hand auff meinen mund legen. 35 Jch hab ein mal geredt / darumb wil ich nicht mehr antworten / Hernach wil ichs nicht mehr thun. (1) Das i\t / Es i\t nur de\te trötziger vnd mutiger / vnd \chnaubet als rhümet \ichs / wo \chrecklich ding / als \treit vnd krieg fur handen i\t. (2) Das i\t / Es thut als \ey jm nichts drumb / das doch \o \chrecklich i\t.
Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)