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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Das Buch Hiob

Capitel 5

NEnne mir einen / Was gilts / ob du einen finde\t? Vnd \ihe dich vmb jrgent nach einem Heiligen (1).
2 Einen Tollen aber erwürget wol der zorn / vnd den Albern tödtet der eiuer.
3 Jch \ahe einen Tollen eingewurtzelt / vnd ich fluchet plötzlich \einem Hau\e.
4 Seine Kinder werden fern \ein vom heil / vnd werden zu\chlagen werden im Thor / da kein Erretter \ein wird.
5 Seine Erndte wird e\\en der Hungerige (2) / vnd die Gewapneten werden jn holen / vnd \ein Gut werden die Dür\tigen aus\auffen.
6 Denn mühe aus der erden nicht gehet (3) / vnd vnglück aus dem acker nicht wech\et.
7 Sondern der Men\ch wird zu vnglück geborn / wie die Vögel \chweben empor zufliegen.
8 DOch ich wil jtzt von Gott reden / vnd von jm handeln.
9 Der gro\\e ding thut / die nicht zu for\chen \ind / vnd Wunder / die nicht zu zelen \ind.
10 Der den regen auffs Land gibt / vnd le\\t wa\\er komen auff die \tra\\en.
11 Der die nidrigen erhöhet / vnd den Betrübten empor hilfft.
12 Er macht zu nicht die an\chlege der Li\tigen / das es jre hand nicht ausfüren kan.
13 Er fehet die Wei\en in jrer li\tigkeit / vnd \törtzt der Verkereten rat.
14 Das \ie des tags im fin\ternis lauffen / vnd tappen im mittag / wie in der nacht.
15 Vnd hilfft dem Armen von dem \chwert vnd von jrem munde / vnd von der hand des Mechtigen.
16 Vnd i\t des Armen hoffnung / das die bosheit wird jren mund mü\\en zuhalten. 1. Cor. 3.
17 SJhe / \elig i\t der Men\ch / den Gott \traffet / Darumb weger dich der züchtigung des Allmechtigen nicht.
18 Denn er verletzet / vnd verbindet / Er zu\chmei\\t / vnd \eine Hand heilet.
19 Aus \echs Trüb\alen wird er dich erretten / vnd in der \iebenden wird dich kein vbel rüren.
20 Jn der Thewrung wird er dich vom Tod erlö\en / vnd im Kriege von des \chwerts hand.
21 Er wird dich verbergen fur der gei\\el der Zungen / das du dich nicht fürchte\t fur dem verderben / wenn es kompt.
22 Jm verderben vnd hunger wir\tu lachen / vnd dich fur den wilden Thieren im Lande nicht fürchten.
23 Sondern dein Bund (4) wird \ein mit den \teinen auff dem felde / vnd die wilden Thier auff dem Lande werden fried mit dir halten.
24 Vnd wir\t erfaren / das deine Hütten friede hat / vnd wir\t deine Behau\ung ver\orgen / vnd nicht \ündigen.
25 Vnd wir\t erfaren / das deines Samens wird viel werden / vnd deine Nachkomen / wie das gras auff erden.
26 Vnd wir\t im alter zu Grab komen / wie garben eingefürt werden zu \einer zeit. Sihe / das haben wir erfor\chet / vnd i\t al\o / Dem gehorche vnd mercke du dirs. 1. Reg. 2.


(1) Das i\t / Zeige mir einen Heiligen der vn\chüldig \ey geplaget / wie du meine\t. Aber die tollen vnd vnwitzigen hei\\t er hie / die lo\en frechen Leute / die nach Gott nicht fragen / Solche verderbet wol der zorn vnd eiuer Gottes.
(2) Hungerige vnd dür\tige hei\\t er die Reuber vnd Tyrannen.