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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Das Buch Hiob

Capitel 34

VND Elihu antwortet / vnd \prach /
2 Höret jr wei\en meine rede / vnd jr ver\tendigen merckt auff mich.
3 Denn das ohre prüfet die rede / vnd der mund \chmeckt die \pei\e.
4 La\\t vns ein Vrteil erwelen / das wir erkennen vnter vns / was gut \ey.
5 Denn Hiob hat ge\agt / Jch bin gerecht / vnd Gott wegert mir mein Recht.
6 Jch mus liegen / ob ich wol recht habe / Vnd bin gequelet von meinen pfeilen (1) / ob ich wol nichts ver\chuldet habe.
7 WEr i\t ein \olcher wie Hiob / der da \pötterey trinckt wie wa\\er?
8 Vnd auff dem wege gehet mit den Vbelthetern / vnd wandelt mit den gottlo\en Leuten?
9 Denn er hat ge\aget / Wenn jemand \chon from i\t / \o gilt er doch nichts bey Gott.
10 DArumb höret mir zu jr wei\en Leute. Es \ey ferne / das Gott \olt gottlos \ein / vnd der Allmechtige vngerecht.
11 Sondern er vergilt dem Men\chen darnach er verdienet hat / vnd trifft einen jglichen nach \einem thun.
12 On zweiuel / Gott verdampt niemand mit vnrecht / vnd der Allmechtige beuget das Recht nicht.
13 Wer hat das auff Erden i\t / verordenet? vnd wer hat den gantzen Erdboden ge\etzt?
14 So er \ichs würde vnterwinden / \o würde er aller gei\t vnd odem zu \ich \amlen.
15 Alles flei\ch würde mit einander vergehen / vnd der Men\ch würde wider zu a\\chen werden.
16 HA\tu nu ver\tand / \o höre das / vnd merck auff die \tim meiner rede /
17 Solt einer darumb das Recht zwingen / das ers ha\\et? Vnd das du \toltz bi\t / \olte\t drumb den Gerechten verdammen?
18 Solt einer zum Könige \agen / Du lo\er Man / vnd zum Für\ten / jr Gottlo\en?
19 Der doch nicht an\ihet die per\on der Für\ten / vnd kennet den Herrlichen nicht mehr denn den Armen / Denn \ie \ind alle \einer Hende werck.
20 Plötzlich mü\\en die Leute \terben / vnd zu mitternacht er\chrecken vnd vergehen / Die mechtigen werden krafftlos weggenomen.
21 Denn \eine Augen \ehen auff eines jglichen wege / vnd er \chawet alle jre genge.
22 Es i\t kein fin\ternis noch tunckel / das \ich da möchten verbergen die Vbeltheter.
23 Denn es wird niemand ge\tattet / das er mit Gott rechte.
24 ER bringt der Stoltzen viel vmb / die nicht zu zelen \ind / vnd \tellet andere an jre \tat.
25 Darumb / das er kennet jre werck / vnd keret \ie vmb des nachts / das \ie zu\chlagen werden.
26 Er wirfft die Gottlo\en vber einen hauffen / da mans gerne \ihet.
27 Darumb / das \ie von jm weg gewichen \ind / vnd ver\tunden \einer wege keinen.
28 Das das \chreien der Armen mu\te fur jn komen / vnd er das \chreien des Elenden höret.
29 Wenn er friede gibt / wer wil verdamnen? vnd wenn er das Andlitz verbirget / wer wil jn \chawen / vnter den Völckern vnd Leuten?
30 Vnd le\\t vber \ie regirn einen Heuchler / das Volck zu drengen (2).
31 JCh mus fur Gott reden / vnd kans nicht la\\en.
32 Hab ichs nicht troffen / \o lere du michs be\\er / Hab ich vnrecht gehandelt / ich wils nicht mehr thun.
33 Man wartet der Antwort von dir / Denn du verwirffe\t alles / vnd du ha\ts angefangen / vnd nicht ich / Wei\\e\tu nu was / \o \age an.
34 Wei\e leute las ich mir \agen / vnd ein wei\er Man gehorcht mir.
35 Aber Hiob redet mit vnuer\tand / vnd \eine wort \ind nicht klug.
36 Mein vater las Hiob ver\ucht werden bis ans ende / darumb / das er \ich zu vnrechten Leuten keret.
37 Er hat vber \eine \ünde dazu noch gele\tert / Darumb las jn zwi\\chen vns ge\chlagen werden / vnd darnach viel wider Gott plaudern.


(1) Das \ind Gottes pfeile / die in mir \tecken.
(2) Das i\t / Er le\\t einen Tyrannen regieren / der das Volck mit auff\etzen vnd \chinden / fehet vnd quelet.

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