DJS Buch i\t bi\her genant im Latin Eccle\ia\ticus / welchs \ie haben verdeud\cht / Die gei\tliche zucht. Vnd i\t fa\t wol getrieben vnd gebraucht in der Kirchen / mit le\en / \ingen vnd predigen / Aber mit wenigem ver\tand vnd nutz / On das es hat mü\\en / der Gei\tlichen \tand vnd Kirchen geprenge rhümen. Son\t hei\\t \ein rechter Name / Je\us Syrach / nach \einem Mei\ter / wie \eine eigen Vorrede / vnd das Griechi\che gibt. Wie auch Mo\e / Jo\ua / E\aie / vnd aller Propheten Bücher / nach jren Mei\tern hei\\en. Vnd i\t von den alten Vetern nicht in der zal der heiligen Schrifft / \ondern als \on\t ein gut / fein Buch eins wei\en Mans / gehalten / Da bey wirs auch la\\en bleiben.
ES dünckt vns aber / weil er \elbs in der Vorrede bekennet / Er \ey zu des königes Euergetis zeiten in Egypten komen / vnd da\elbs dis Buch volendet / (welchs \ein Gro\vater hatte zuuor angefangen) Das er habe aus vielen Büchern zu\amen gele\en das be\te / \o er funden hat. Sonderlich weil in Egypten ein kö\tliche Librarey war / durch Euergetis Vater / den könig Philadelphum zugericht. Das zu der zeit / beide / Bücher vnd gelerte Leute in gro\\en ehren waren / vnd aus allen Landen / als eine gro\\e Hohe\chule zu\chlugen / \onderlich aus Griechenland / Dazu auch die Jüden einen Tempel da\elbs baweten / vnd Gottesdien\t auffrichten.
SOlchs zeigt auch an / das in die\em Buch / nicht ordenlich ein \tück auff das ander gefa\\et i\t / als eines Mei\ters werck / \ondern aus mancherley Mei\tern vnd Büchern gezogen / vnd durch einander gemenget. Wie eine Biene aus mancherley Blumen / jr \efftlin \euget / vnd in einander menget. Vnd \cheinet / das die\er Je\us Syrach / \ey gewe\t aus dem königlichen \tam Dauids / vnd ein Neff oder Enckel Amos Syrach / welcher der öber\t Für\t gewe\en i\t im hau\e Juda / Wie man aus Philone mag nemen / vmb die zwey hundert jar vor Chri\ti geburt / on gefehr bey der Maccabeer zeit.
ES i\t ein nützlich Buch / fur den gemeinen Man / Denn auch alle \ein vleis i\t / das er einen Bürger oder Hausuater gottfürchtig / from vnd klug mache / wie er \ich gegen Gott / Gottes wort / Prie\tern / Eltern / Weib / Kindern / eigen Leib / Knechten / Güter / Nachbarn / Freunden / Feinden / Oberkeit vnd jederman / halten \ol. Das mans wol möcht nennen ein Buch von der Hauszucht / oder von den Tugenden eines fromen Hausherrn / welchs auch die rechte gei\tliche Zucht i\t / vnd hei\\en \olt.
WAs vns aber fur erbeit ge\tanden hat / dis Buch zu verdeud\chen / Wer das zu wi\\en begert / der mag vn\er Deud\ch gegen alle ander Exemplar halten / beide / Griechi\cher / Latini\cher vnd Deud\cher \prachen / \ie \ind alt oder newe / So \ol das werck den Mei\tern wol zeugnis geben. Es \ind \o viel Klügling in allen Sprachen vber dis Buch komen / das nicht wunder were / weil on das alle ding drinnen von \einem anfang / nicht in der ordnung gefa\\et gewe\t \ind / das es gantz vnd gar / vnkendlich / vnuer\tendlich / vnd aller ding vntüchtig worden were. Wir habens aber / wie einen zuri\\en zetretten vnd zer\treweten Brieff / wider zu\amen gele\en vnd den Kot abgewi\\cht / vnd \o fern bracht / als ein jglicher wol \ehen wird / Gott \ey lob vnd danck / Amen. Chri\ten werden vns hierin nicht \chelten / Die Welt aber wird / wie \ie bi\her gethan / jrer Tugent nach / vns wol wi\\en da fur zu dancken.
Vorrede Je\u Syrach auff \ein Buch.
Es haben vns viel vnd gro\\e Leute die Weisheit / aus dem Ge\etz / Propheten / vnd andern / \o den \elbigen nachgefolget / dargethan / Daher man mus J\rael billich loben / vmb jre Weisheit vnd Lere.