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Apocrypha: das \ind Bücher: \o der heiligen Schrifft nicht gleich gehalten / vnd doch nützlich vnd gut zu le\en \ind

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Das Buch Je\u Syrach

Capitel 23

HERR Gott Vater / vnd HERR meins Lebens / Las mich nicht vnter die Le\terer geraten / vnd las mich nicht vnter jnen verderben.
2 O das ich meine gedancken künd im zaum halten / vnd mein hertz mit Gottes wort züchtigen / vnd ich mein nicht \chonet / wo ich feilete /
3 Auff das ich nicht \ünde anrichte / vnd gro\\e jrthum \tiffte / vnd viel vbels begieng / Damit ich nicht vntergehen mü\te fur meinen Feinden / vnd jnen zum Spot würde.
4 HERR Gott Vater vnd HERR meins Lebens /
5 Behüt mich fur vnzüchtigem Ge\icht / vnd wende von mir alle bö\e Lü\te.
6 Las mich nicht in Schlemmen vnd Vnkeu\cheit geraten / vnd behüte mich fur vnuer\champtem Hertzen.
7 LJeben Kinder / Lernet das maul halten / Denn wer es helt / der wird \ich mit worten nicht vergreiffen /
8 wie die Gottlo\en vnd Le\terer vnd Stoltzen dadurch fallen.
9 GEwehne deinen Mund nicht zum \chweren vnd Gottes namen zu füren.
10 Denn gleich wie ein Knecht / der offt ge\teupt wird / nicht on \triemen i\t.
11 Al\o kan der auch nicht rein von \ünden \ein / der offt \chweret / vnd Gottes namen füret.
12 WEr offt \chweret / der \ündiget offt / Vnd die Plage wird von \einem Hau\e nicht bleiben.
13 Schweret er / vnd ver\tehets nicht / \o \ündiget er gleichwol / Ver\tehet ers vnd verachts / \o \ündiget er zwifeltig /
14 Schweret er aber vergeblich (1) / \o i\t er dennoch nicht on \ünde / Sein Haus wird hart ge\trafft werden.
15 ES i\t auch ein tödlicher Fluch (2) / da fur behüte Gott das haus Jacob /
16 Vnd die Gottfürchtigen fliehen \olches / vnd be\uddeln \ich nicht mit die\er Sünde.
17 GEwehne deinen Mund nicht zu leichtfertigem \chweren / Denn es kompt aus bö\em furnemen. Matt. 5.
18 VErgi\\ nicht deines Vaters vnd deiner Mutter lere / So wir\tu vnter den Herrn \itzen /
19 vnd wird dein auch nicht verge\\en werden. Das du nicht gewone\t der narrheit / Vnd zu letzt wolte\t / du were\t nie geborn / vnd verfluche\t den tage deiner geburt. Sup. 3.
20 WEr \ich gewehnet zu \chmehen (3) / Der be\\ert \ich \ein lebtage nicht.
21 DAs ander mal \ündigen / das i\t zu viel / Das dritte mal bringt die \traffe mit \ich.
22 WEr in der brun\t \ticket / der i\t wie ein brennend Fewr / Vnd höret nicht auff / bis er \ich \elbs verbrenne.
23 EJn vnkeu\cher Men\ch / hat keine ruge an \einem Leibe / Bis er ein fewr anzünde.
24 EJnem vnkeu\chen Men\chen / i\t alle Spei\e (4) \ü\\e / vnd le\\et nicht ab bis ers erfülle.
25 EJn Man der \eine Ehe bricht / vnd dencket bey \ich \elbs / Wer \ihet mich?
26 Es i\t fin\ter vmb mich / vnd die wende verbergen mich / das mich niemand \ihet / Wen \ol ich \chewen? Der Allerhöhe\t achtet meiner Sünde nicht?
27 Solcher \chewet allein der Men\chen augen /
28 Vnd dencket nicht / das die Augen des HERRN viel heller \ind / denn die Sonne / vnd \ehen alles was die Men\chen thun / vnd \chawen auch in die heimlichen winckel.
29 Alle ding \ind jm bekand / ehe \ie ge\chaffen werden / al\o wol / als wenn \ie ge\chaffen \ind.
30 Der \elbe Man / wird offentlich in der Stad ge\trafft werden /
31 vnd wird erha\cht werden / wenn er \ichs am wenig\ten ver\ihet.
32 AL\o wirds auch gehen dem Weibe / die jren Man verle\\t / vnd einen Erben von einem andern krieget.
33 Er\tlich / i\t \ie dem gebot Gottes vngehor\am. Zum andern / \ündiget \ie wider jren Man. Zum dritten / bringet \ie durch jren Ehebruch / kinder von einem andern.
34 Die\e wird man aus der Gemeine werffen / vnd jre Kinder mü\\en jr entgelten.
35 Jre Kinder werden nicht wurtzeln / vnd jre Zweige werden nicht Frucht bringen.
36 Sie le\\t ein verflucht Gedechtnis hinder \ich / vnd jre \chande wird nimer mehr vertilget.
37 Daran lernen die Nachkomen / das nichts be\\er \ey / denn Gott fürchten / vnd nicht \ü\\ers / denn auff Gottes gebot achten.


(1) On \chaden des Nehe\ten.
(2) Wie die Heiden \chweren durch Abgötter.
(3) Zu affterreden / vnd ander Leute zu verteilen.