Capitel: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545) Euangelion Sanct Lucas Capitel 8 VND es begab \ich darnach / das er rei\ete durch Stedte vnd Merckte / vnd prediget vnd verkündiget das Euangelium vom reich Gottes / vnd die Zwelffe mit jm. 2 Da zu etliche Weiber / die er ge\und hatte gemacht von den bö\en Gei\ten / vnd kranckheiten / nemlich / Maria die da Magdalena hei\\et / von welcher waren \ieben Teufel ausgefaren / 3 vnd Johanna das weib Chu\a des Pflegers Herodis / vnd Su\anna / vnd viel andere / die jnen Handreichung theten von jrer Habe. Mar. 7. 4 DA nu viel volcks bey einander war / vnd aus den Stedten zu jm eileten / \prach er durch eine Gleichni\\e / 5 Es gieng ein Seeman aus zu \een \einen Samen / Vnd in dem er \eet / fiel etlichs an den Weg / vnd ward vertretten / vnd die Vogel vnter dem Himel fra\\ens auff. 6 Vnd etlichs fiel auff den Fels / vnd da es auffgieng / verdorret es / darumb / das es nicht \afft hatte. 7 Vnd etlichs fiel mitten vnter die Dornen / vnd die dornen giengen mit auff / vnd er\ticktens. 8 Vnd etlichs fiel auff ein gut Land / vnd es gieng auff / vnd trug hundertfeltige frucht. Da er das \aget / rieff er / wer ohren hat zuhören / der höre. Mat. 13; Mar. 4. 9 ES fragten jn aber \eine jünger / vnd \prachen / Was die\e Gleichni\\e were? 10 Er aber \prach / Euch i\ts gegeben zu wi\\en das Geheimnis des reichs Gottes / Den andern aber in Gleichni\\en / Das \ie es nicht \ehen / Ob \ie es \chon \ehen / vnd nicht ver\tehen / ob \ie es \chon hören. 11 DAS i\t aber die Gleichnis. Der Same i\t das wort Gottes. 12 Die aber an dem Wege \ind / das \ind die es hören / Darnach kompt der Teufel vnd nimpt das wort von jrem hertzen / Auff das \ie nicht gleuben / vnd \elig werden. 13 Die aber auff dem Fels / \ind die / Wenn \ie es hören / nemen \ie das wort mit freuden an / vnd die haben nicht wurtzel / Eine zeit lang gleuben \ie / Vnd zu der zeit der anfechtung fallen \ie abe. 14 Das aber vnter die Dornen fiel / \ind die / So es hören / vnd gehen hin vnter den \orgen / reichthum vnd wollu\t die\es Lebens / vnd er\ticken / vnd bringen keine Frucht. 15 Das aber auff dem guten Land / \ind die das wort hören vnd behalten / in einem feinen guten Hertzen vnd bringen Frucht in gedult. 16 NJemand aber zündet ein Liecht an / vnd bedeckts mit einem Gefe\\ / oder \etzts vnter eine Banck / Sondern er \etzts auff einen Leuchter / Auff das / wer hin ein gehet / das liecht \ehe. 17 Denn es i\t nichts verborgen / das nicht offenbar werde / Auch nichts heimlichs / das nicht kund werde / vnd an tag kome. 18 So \ehet nu drauff / wie jr zuhöret. Denn wer da hat / dem wird gegeben / Wer aber nicht hat / Von dem wird genomen auch das er meinet zu haben. Mat. 5; Mar. 4; Mat. 10; Mat. 13; Mat. 25; Mar. 4. 19 ES giengen aber hin zu \eine Mutter vnd Brüdere / vnd kundten fur dem Volck nicht zu jm komen. 20 Vnd es ward jm ange\agt / Deine Mutter vnd deine Brüder \tehen drau\\en / vnd wollen dich \ehen. 21 Er aber antwortet / vnd \prach zu jnen / Meine Mutter vnd meine Brüder \ind die\e / die Gottes wort hören vnd thun. Mat. 12; Mar. 3. 22 Vnd es begab \ich auff der tage einen / das er in ein \chiff trat / \ampt \einen Jüngern / Vnd er \prach zu jnen / La\\et vns vber den See faren. Sie \tie\\en von lande / 23 vnd da \ie \chiffeten / ent\chlieff er. Vnd es kam ein Windwürbel auff den See / vnd die Wellen vberfielen \ie / vnd \tunden in gro\\er fahr. 24 Da tratten \ie zu jm / vnd wecketen jn auff / vnd \prachen / Mei\ter / Mei\ter / wir verderben. Da \tund er auff / vnd bedrawete den wind / vnd die woge des Wa\\ers / Vnd es lies ab / vnd ward eine \tille. 25 Er \prach aber zu jnen / Wo i\t ewer glaube? Sie furchten \ich aber / vnd verwunderten \ich / vnd \prachen vnternander / Wer i\t die\er? denn er gebeut dem winde vnd dem wa\\er / vnd \ie \ind jm gehor\am? 26 Vnd \ie \chifften fort / in die gegend der Gadarener / welche i\t gegen Galilean vber. Matt. 8; Mar. 4. 27 VND als er austrat auff das land / begegnete jm ein Man aus der \tad / der hatte Teufel von langer zeit her / vnd thet keine Kleider an / vnd bleib in keinem Hau\e / \ondern in den Grebern. 28 Da er aber Jhe\um \ahe / \chrey er / vnd fiel fur jm nider / vnd rieff laut / vnd \prach / Was hab ich mit dir zu \chaffen / Jhe\u du Son Gottes des allerhöhe\ten? Jch bitte dich / du wolte\t mich nicht quelen. 29 Denn er gebot dem vn\aubern Gei\t / das er von dem Men\chen ausfüre / denn er hatte jn lange zeit geplaget. Vnd er war mit Ketten gebunden / vnd mit Fe\\eln gefangen / vnd zureis die Bande / vnd ward getrieben von dem Teufel in die wü\ten. Matt. 8; Mar. 5. 30 VND Jhe\us fraget jn / vnd \prach / Wie hei\\estu? Er \prach / Legion / Denn es waren viel Teufel in jn gefaren. 31 Vnd \ie baten jn / das er \ie nicht hie\\e in die Tieffe faren. 32 Es war aber da\elbs eine gro\\e herd Sew / an der weide auff dem Berge / Vnd \ie baten jn / das er jnen erleubet in die \elbigen zu faren. Vnd er erleubte jnen / 33 Da furen die Teufel aus von den Men\chen / vnd furen in die Sew / vnd die Herde \türtzet \ich mit einem \turm in den See / vnd er\offen. 34 Da aber die Hirten \ahen / was da ge\chach / flohen \ie / vnd verkündigetens in der Stad vnd in den Dörffern. 35 DA giengen \ie hin aus zu \ehen / was da ge\chehen war / vnd kamen zu Jhe\u / vnd funden den Men\chen / von welchem die Teufel ausgefaren waren / \itzend zu den fü\\en Jhe\u bekleidet / vnd vernünfftig / vnd er\chracken. 36 Vnd die es ge\ehen hatten / verkündigetens jnen / wie der Be\e\\ene war ge\und worden. 37 Vnd es bat jn die gantze Menge der vmbligenden Lender der Gadarener / das er von jnen gienge / Denn es war \ie eine gro\\e furcht ankomen. Vnd er trat in das Schiff / vnd wandte wider vmb. 38 Es bat jn aber der Man / von dem die Teufel ausgefaren waren / das er bey jm möchte \ein. Aber Jhe\us lies jn von \ich / vnd \prach / 39 Gehe wider heim / vnd \age / wie gros ding dir Gott gethan hat. Vnd er gieng hin / vnd prediget durch die gantze Stad / wie gros ding jm Jhe\us gethan hatte. 40 VND es begab \ich / da Jhe\us widerkam / nam jn das Volck auff / denn \ie warteten alle auff jn. 41 Vnd \ihe / da kam ein Man / mit namen Jairus / der ein Ober\ter der Schulen war / vnd fiel Jhe\u zu den fü\\en / vnd bat jn / Das er wolte in \ein Haus komen / 42 Denn er hatte ein einge Tochter bey zwelff jaren / die lag in den letzten zügen. Vnd da er hin gieng / drang jn das Volck. Matt. 9; Mar. 5. 43 VND ein Weib hatte den Blutgang zwelff jar gehabt / die hatte alle jre narung an die Ertzte gewand / vnd kundte von niemand geheilet werden / 44 Die trat hin zu von hinden / vnd rüret \eines kleides Sawm an / Vnd al\o bald be\tund jr der Blutgang. 45 Vnd Jhe\us \prach / Wer hat mich angerüret? Da \ie aber alle leugneten / \prach Petrus vnd die mit jm waren / Mei\ter / das Volck drenget vnd drücket dich / vnd du \prich\t / Wer hat mich angerüret? 46 Jhe\us aber \prach / Es hat mich jemand angerüret / Denn ich füle / das eine Krafft von mir gegangen i\t. 47 Da aber das Weib \ahe / das nicht verborgen war / kam \ie mit zittern / vnd fiel fur jn / vnd verkündiget fur allem Volck / aus was vr\ach \ie jn hette angerüret / vnd wie \ie were als bald ge\und worden. 48 Er aber \prach zu jr / Sey getro\t meine Tochter / Dein glaube hat dir geholffen / Gehe hin mit frieden. Matt. 9; Mar. 5. 49 DA er noch redet / kam einer vom ge\inde des Ober\ten der Schule / vnd \prach zu jm / Deine Tochter i\t ge\torben / bemühe den Mei\ter nicht. 50 Da aber Jhe\us das hörete / antwortet er jm / vnd \prach / Fürchte dich nicht / Gleube nur / \o wird \ie ge\und. 51 Da er aber in das Haus kam / lies er niemand hin ein gehen / denn Petrum vnd Jacobum vnd Johannem / vnd des kindes Vater vnd Mutter. 52 Sie weineten aber alle vnd klageten \ie. Er aber \prach / weinet nicht / Sie i\t nicht ge\torben \ondern \ie \chlefft. 53 Vnd \ie verlachten jn / wu\ten wol das \ie ge\torben war. 54 Er aber treib \ie alle hin aus / nam \ie bey der hand / vnd rieff / vnd \prach / Kind / \tehe auff. 55 Vnd jr Gei\t kam wider / vnd \ie \tund al\o bald auff. Vnd er befalh / Man \olt jr zu e\\en geben. 56 Vnd jre Eltern ent\atzten \ich. Er aber gebot jnen / das \ie niemand \agten was ge\chehen war.
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