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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Die Sprüche Salomonis

Capitel 17

ES i\t ein trocken bi\\en / dar an man \ich genügen le\\t / be\\er / Denn ein Haus vol Ge\chlachts mit hadder. Sup. 15.; Sup. 16.
2 Ein kluger Knecht wird herr\chen vber vnulei\\ige Erben / Vnd wird vnter den Brüdern das erbe austeilen.
3 Wie das fewer \ilber / vnd der ofen gold / Al\o prüfet der HERR die hertzen.
4 Ein Bö\er achtet auff bö\e Meuler / Vnd ein Fal\cher gehorchet gern \chedlichen Zungen.
5 Wer des dürfftigen \pottet / Der hönet des\elben Schepffer / Vnd wer \ich \eins vnfals frewet / wird nicht vnge\trafft bleiben.
6 Der Alten krone \ind Kindes kinder / Vnd der Kinder ehre \ind jre Veter.
7 Es \tehet einem Narren nicht wol an / von hohen dingen reden / Viel weniger einem Für\ten / das er gern leugt.
8 Wer zu \chencken hat / dem i\ts wie ein Edel\tein / Wo er \ich hin keret / i\t er klug geacht.
9 Wer Sünde zudeckt / der macht Freund\chafft / Wer aber die \ache euert (1) / Der macht Für\ten vneins. Sup. 10.
10 Schelten \chreckt mehr an dem Ver\tendigen / Denn hundert \chlege an dem Narren.
11 Ein bitter Men\ch trachtet \chaden zu thun / Aber es wird ein grau\amer Engel vber jn komen.
12 Es i\t be\\er eim Beren begegen / dem die Jungen geraubt \ind / denn eim Narren in \einer narrheit.
13 Wer guts mit Bö\em vergilt / Von des Hau\e wird bö\es nicht la\\en.
14 Wer Hadder anfehet / i\t gleich als der dem Wa\\er den tham auffrei\\t / Las du vom hadder / ehe du drein gemenget wir\t.
15 Wer den Gottlo\en recht \pricht / Vnd den Gerechten verdampt / Die \ind beide dem HERRN ein Grewel. Je\a. 5.
16 Was \ol dem Narren geld in der hand Weisheit zu keuffen / So er doch ein Narr i\t?
17 Ein Freund liebet allezeit / Vnd ein Bruder wird in der Not erfunden.
18 Es i\t ein Narr der an die hand gelobt / Vnd Bürge wird fur \einen Nehe\ten. Sup. 6.; Sup. 11.
19 Wer Zanck liebt / der liebt Sünde / Vnd wer \eine Thür hoch machet ringt nach vnglück.
20 Ein verkeret Hertz findet nichts guts / Vnd der verkereter Zungen i\t / wird in vnglück fallen.
21 Wer einen narren zeuget / der hat gremen / Vnd eins Narren vater hat keine Freude. Sup. 15.
22 Ein frölich Hertz macht das Leben lü\tig / Aber ein betrübter Mut vertrocket das gebeine. Sup. 15.; Jnfr. 22.
23 Der Gottlo\e nimpt heimlich gern Ge\chencke / Zu beugen den weg des Rechts. Exo. 23.
24 Ein Ver\tendiger geberdet weislich / Ein Narr wirfft die augen hin vnd her.
25 Ein nerrichter \on i\t \eines Vaters trawren / Vnd betrübnis \einer Mutter die jn geborn hat. Sup. 15.; Jnfr. 19.
26 Es i\t nicht gut das man den Gerechten \chindet / Den Für\ten zu \chlahen der recht regiert.
27 Ein Vernünfftiger me\\iget \eine rede / Vnd ein ver\tendiger Man i\t ein thewre (2) Seele. Jacob. 1.
28 Ein Narr wenn er \chwiege / würde auch Wei\e gerechnet / Vnd ver\tendig / wenn er das maul hielte.


(1) Widerholen / wider anziehen / wider regen etc.
(2) Werde / edle.

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