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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Die Sprüche Salomonis

Capitel 14

DVrch wei\e Weiber wird das Haus erbawet / Eine Nerrin aber zubrichts (1) mit jrem thun.
2 Wer den HERRN fürcht / der gehet auff rechter bahn / Wer jn aber veracht / Der weicht aus \einem wege.
3 Narren reden tyranni\ch / Aber die Wei\en bewaren jren mund.
4 Wo nicht Och\en (2) \ind / Da i\t die krippen rein / Aber wo der Och\e \chefftig i\t / da i\t viel einkomens.
5 Ein trewer Zeuge leuget nicht / Aber ein fal\cher Zeuge redet dür\tiglich lügen.
6 Der Spötter \uchet (3) Weisheit vnd findet \ie nicht / Aber dem Ver\tendigen i\t die Erkentnis leicht.
7 Gehe von dem Narren / Denn du lerne\t nichts von jm.
8 Das i\t des Klugen weisheit / das er auff \einen weg merckt / Aber das i\t der Narren torheit / das es eitel trug mit jnen i\t.
9 Die Narren treiben das ge\pöt mit der \ünde / Aber die Fromen haben lu\t an den Fromen.
10 Wenn das Hertz traurig i\t / So hilfft kein eu\\erliche freude.
11 Das haus der Gottlo\en wird vertilget / Aber die hütten der Fromen wird grünen.
12 Es gefellet manchem ein weg wol / Aber endlich bringt er jn zum Tode.
13 Nach dem lachen / kompt trawren / Vnd nach der freude / kompt leid (4).
14 Eim lo\en Men\chen wirds gehen / wie er handelt / Aber ein Fromer wird vber jn \ein.
15 Ein Alber gleubt alles / Aber ein Witziger merckt auff \einen gang.
16 Ein Wei\er fürcht \ich / vnd meidet das Arge / Ein Narr aber feret hindurch thür\tiglich.
17 Ein Vngedültiger thut nerri\ch / Aber ein Bedechtiger ha\\et es.
18 Die Albern erben narrheit / Aber es i\t der Witzigen krone für\ichtiglich handeln.
19 Die Bö\en mü\\en \ich bücken fur den Guten / Vnd die Gottlo\en in den thoren des Gerechten.
20 Einen Armen ha\\en auch \eine Nehe\ten / Aber die Reichen haben viel Freunde.
21 Der Sünder veracht \einen Nehe\ten / Aber wol dem / der \ich der Elenden erbarmet.
22 Die mit bö\en Rencken vmbgehen / werden feilen (5) / Die aber guts dencken / den wird Trew vnd Güte widerfaren.
23 Wo man erbeitet da i\t gnug / Wo man aber mit worten vmbgehet / Da i\t mangel (6).
24 Den Wei\en i\t jr reichthum ein krone / Aber die torheit der Narren bleibt torheit.
25 Ein trewer Zeuge errettet das leben / Aber ein fal\cher Zeuge betreugt.
26 WEr den HERRN fürchtet / der hat ein \ichere Fe\tung / Vnd \eine Kinder werden auch be\chirmet.
27 Die furcht des HERRN i\t eine quelle des lebens / Das man meide die \tricke des Todes.
28 Wo ein König viel volcks hat / das i\t \eine Herrligkeit / Wo aber wenig Volcks i\t / Das macht einen Herrn blöde.
29 WEr gedültig i\t / der i\t Wei\e / Wer aber Vngedültig i\t / Der offenbart \eine torheit.
30 Ein gütigs Hertz i\t des leibs leben / Aber neid i\t eiter in beinen.
31 Wer dem Geringen gewalt thut / Der le\tert des\elben Schepffer / Aber wer \ich des Armen erbarmet / der ehret Gott. Jnfr. 17.
32 Der Gottlo\e be\tehet nicht in \einem vnglück / Aber der Gerecht i\t auch in \eim Tod getro\t.
33 Jm hertzen des Ver\tendigen ruget Weisheit / Vnd wird offenbar vnter den Narren.
34 Gerechtigkeit erhöhet ein Volck / Aber die Sünde i\t der Leute verderben.
35 Ein kluger Knecht gefellet dem König wol / Aber eim \chendlichen (7) Knecht i\t er feind.


(1) Der man mus verderben / der ein vnheuslich Weib hat.
(2) Wo man nicht erbeitet / da gewinnet man auch nichts.