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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Die Sprüche Salomonis

Capitel 13

EJn wei\er Son le\\t \ich den Vater züchtigen / Aber ein Spötter gehorcht der \traffe nicht.
2 Der frucht des mundes geneu\t man / Aber die Verechter dencken nur zu freueln.
3 Wer \einen mund bewaret / der bewaret \ein leben / Wer aber mit \einem Maul her aus feret / Der kompt in \chrecken (1).
4 Der Faule begerd vnd kriegts doch nicht / Aber die Vlei\\igen kriegen gnug.
5 Der Gerechte i\t der Lügen feind / Aber der Gottlo\e \chendet vnd \chmehet \ich \elbs.
6 Die Gerechtigkeit behüt den Vn\chüldigen / Aber das Gottlos we\en bringt einen zu der \ünde.
7 Mancher i\t Arm bey gro\\em Gut / Vnd mancher i\t Reich bey \eim Armut.
8 Mit Reichthum kan einer \ein Leben erretten / Aber ein Armer höret das \chelten nicht (2).
9 Das liecht der Gerechten macht frölich / Aber die leuchte der Gottlo\en wird ausle\chen.
10 Vnter den Stoltzen i\t jmer hadder / Aber Weisheit macht vernünfftige Leute.
11 Reichthum wird wenig wo mans vergeudet / Was man aber zu\amen helt / das wird gros.
12 Die Hoffnung die \ich verzeucht / eng\tet das hertz / Wens aber kompt das man begerd / das i\t ein bawm des lebens.
13 WEr das wort veracht / Der verderbet \ich \elbs / Wer aber das Gebot fürchtet / dem wirds vergolten.
14 Die lere des Wei\en i\t ein Lebendige quelle / Zu meiden die \tricke des Todes.
15 Ein guter Rat thut \anfft / Aber der Verechter weg bringt wehe.
16 Ein Kluger thut alles mit vernunfft / Ein Narr aber breitet narrheit aus.
17 Ein gottlo\er Bote bringet vnglück / Aber ein trewer Werber i\t heil\am.
18 Wer zucht le\\t faren / Der hat armut vnd \chande / Wer \ich gerne \traffen le\\t / wird zu ehren komen.
19 Wens kompt / das man begerd / das thut dem hertzen wol / Aber der das Bö\e meidet / i\t den Thoren ein grewel.
20 Wer mit den Wei\en vmbgehet / der wird wei\e / Wer aber der Narren ge\elle i\t / Der wird vnglück haben.
21 Vnglück verfolget die Sünder / Aber den Gerechten wird guts vergolten.
22 Der gute wird erben auff Kinds kind / Aber des Sünders gut wird dem Gerechten furge\part.
23 Es i\t viel \pei\e in den furchen der Armen (3) / Aber die vnrecht thun verderben. Jnfr. 22.
24 WEr \einer ruten \chonet / der ha\\et \einen Son / Wer jn aber lieb hat / der züchtiget jn bald.
25 Der Gerechte i\\et das \eine Seele \at (4) wird / Der Gottlo\en bauch aber hat nimer gnug.


(1) Das i\t / Fahr vnd \traffe.
(2) Ein Reichen \chilt man / Aber gibt jn vmb gelt los. Ein Armer mus her halten / Wer nicht gelt hat / bezalet mit der haut.