Capitel: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545) Die Sprüche Salomonis Capitel 6 MEin Kind / Wir\tu bürge fur deinen Nehe\ten / vnd ha\t deine hand bey einem Frembden verhefftet / 2 So bi\tu verknüpfft mit der rede deines mundes / vnd gefangen mit den reden deines mundes. 3 So thu doch / mein Kind al\o / vnd errette dich / Denn du bi\t deinem Nehe\ten in die hende komen / Eile / drenge vnd treibe deinen Nehe\ten. 4 Las deine augen nicht \chlaffen / noch deine augenlied \chlummern. 5 Errette dich wie ein Rehe von der hand / vnd wie ein Vogel aus der hand des Voglers. Jnfr. 11. 6 GEhe hin zur Emmei\\en du Fauler / \ihe jre wei\e an / vnd lerne. 7 Ob \ie wol keinen Für\ten noch Heubtman noch Herrn hat / 8 bereit \ie doch jr brot im Sommer / vnd \amlet jre \pei\e in der Erndte. 9 Wie lange lige\tu Fauler? Wenn wiltu auff\tehen von deinem \chlaff? 10 Ja \chlaff noch ein wenig / \chlummer ein wenig / \chlahe die hende in einander ein wenig / das du \chlaffe\t. 11 So wird dich das Armut vbereilen / wie ein Fusgenger / Vnd der mangel / wie ein gewaptneter Man. Jnfr. 24. 12 EJn lo\er Men\ch / ein \chedlicher Man / gehet (1) mit verkeretem munde / 13 wincket mit augen / deutet mit fü\\en / zeiget mit fingern / 14 trachtet allezeit bö\es vnd verkerets in \eim hertzen / vnd richtet hadder an. 15 Darumb wird jm plötzlich \ein Vnfal komen / vnd wird \chnell zubrochen werden / das keine Hülffe da \ein wird. 16 DJe\e \echs \tück ha\\et der HERR / vnd am \iebenden hat er einen grewel. 17 Hohe augen / fal\che Zungen / Hende die vn\chüldig Blut vergie\\en / 18 Hertze das mit bö\en tücken vmbgehet / Fü\\e die behende \ind \chaden zu thun / 19 fal\cher Zeuge der frech lügen redet / Vnd der hadder zwi\\chen Brüdern anricht. 20 MEin kind / Beware die gebot deines Vaters / vnd las nicht faren das ge\etze deiner Mutter. 21 Binde \ie zu\amen auff dein Hertz allewege / vnd henge \ie an deinen Hals. 22 Wenn du gehe\t / das \ie dich geleiten / Wenn du dich lege\t / das \ie dich bewaren / Wenn du auffwach\t / das \ie dein ge\preche \eien. 23 Denn das Gebot i\t eine leuchte / vnd das Ge\etz ein liecht / vnd die \traff der zucht i\t ein weg des Lebens. 24 Auff das du bewaret werde\t fur dem bö\en Weibe / fur der glatten zungen der Frembden. 25 LAs dich jre \chöne nicht gelü\ten in deinem hertzen / vnd verfahe dich nicht an jren Augenlieden. 26 Denn eine Hure bringt einen vmbs Brot (2) / Aber ein Eheweib fehet das edle Leben. 27 Kan auch jemand ein Fewr im bo\em behalten / das \eine Kleider nicht brennen? 28 Wie \olt jemand auff Kolen gehen / das \eine fü\\e nicht verbrand würden? 29 Al\o gehets / wer zu \eines Nehe\ten weib gehet / Es bleibt keiner vnge\trafft der \ie berüret. 30 ES i\t einem Diebe nicht \o gro\\e \chmach / ob er \tilet / \eine Seele zu \ettigen / weil jn hungert / 31 Vnd ob er begriffen wird / gibt ers \iebenfeltig wider / vnd legt dar alles gut in \einem hau\e. 32 Aber der mit einem Weibe die Ehe bricht der i\t ein Narr / der bringt \ein Leben ins verderben. 33 Dazu trifft jn plage vnd \chande / vnd \eine \chande wird nicht ausgetilget. 34 Denn der grim des Mans eiuert vnd \chonet nicht / zur zeit der rache / 35 Vnd \ihet kein Per\on an / die da ver\üne / vnd nimpts nicht an / ob du viel \chencken wolte\t. (1) Füret keine be\tendige rede \ihet keinen recht an. (2) Wer \ich mit Huren neeret / vnd mit Karren feret / Dem i\t vnglück be\cheret.
Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)