Capitel: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545) Die Sprüche Salomonis Capitel 8 RVffet nicht die Weisheit / vnd die Klugheit le\\t \ich hören? 2 Offentlich am wege vnd an der \tra\\en \tehet \ie / 3 An thoren bey der Stad / da man zur thür eingehet / \chreiet \ie / 4 O jr Menner / Jch \chrey zu euch / vnd ruffe den Leuten. 5 Merckt jr Albern die witze / vnd jr Thoren nemet es zu hertzen. 6 Höret / Denn ich wil reden / was Für\tlich (1) i\t / vnd leren was recht i\t. 7 Denn mein mund \ol die Warheit reden / vnd meine lippen \ollen ha\\en das Gottlos i\t. 8 Alle rede meines mundes \ind gerecht / Es i\t nichts verkerets noch fal\ches drinnen. 9 Sie \ind alle gleich aus / denen die \ie vernemen / vnd richtig denen / die es annemen wöllen. 10 NEmet an meine Zucht lieber denn \ilber / vnd die Lere achtet höher denn kö\tlich gold. 11 Denn Weisheit i\t be\\er denn Perlen / vnd alles was man wünd\chen mag / kan jr nicht gleichen. 12 Jch Weisheit / wone bey der Witze / vnd ich weis guten Rat zu geben. 13 Die furcht des HERRN ha\\et das arge / die hoffart / den hohmut / vnd bö\en weg / vnd bin feind dem verkereten munde. 14 Mein i\t beide Rat vnd That / Jch habe ver\tand / vnd macht. 15 Durch mich regiern die Könige / vnd die Ratherrn \etzen das Recht. 16 Durch mich herr\chen die Für\ten / vnd alle Regenten auff Erden. 17 Jch liebe die mich lieben / vnd die mich früe \uchen / finden mich. 18 Reichthum vnd Ehre i\t bey mir / wehrhafftig Gut vnd Gerechtigkeit. 19 Meine Frucht i\t be\\er denn gold vnd fein gold / vnd mein Einkomen be\\er denn au\\erle\en \ilber. 20 Jch wandel auff dem rechten wege / auff der \tra\\en des Rechts / 21 Das ich wol berate die mich lieben / vnd jre Schetze vol mache. 22 DER HERR hat mich gehabt im anfang \einer wege / Ehe er was machet / war ich da. 23 Jch bin einge\etzt von ewigkeit / von anfang vor der Erden. 24 Da die Tieffen noch nicht waren / da war ich \chon bereit / Da die Brunne noch nicht mit wa\\er quollen. 25 Ehe denn die Berge einge\enckt waren / vor den Hügeln war ich bereit. 26 Er hatte die Erden noch nicht gemacht / vnd was dran i\t / noch die Berge des Erdbodens. 27 Da er die Himel bereitet / war ich da\elbs / da er die Tieffen mit \eim ziel verfa\\et. 28 Da er die Wolcken droben fe\tet / da er fe\tiget die Brünnen der tieffen. 29 Da er dem Meer das ziel \etzet / vnd den Wa\\ern / das \ie nicht vbergehen \einen Befelh. Da er den grund der Erden legt / 30 da war ich der Werckmei\ter bey jm / vnd hatte meine lu\t teglich / vnd \pielet fur jm allezeit. 31 Vnd \pielet auff \einem Erdboden / Vnd meine lu\t i\t bey den Men\chenkindern. Sap. 3. 32 SO gehorcht mir nu meine Kinder / Wol denen / die meine wege behalten. 33 Höret die Zucht vnd werdet Wei\e / vnd la\\et \ie nicht faren. 34 Wol dem Men\chen der mir gehorchet / das er wache an meiner Thür teglich / das er warte an den pfo\ten meiner thür. 35 Wer mich findet / der findet das Leben / vnd wird wolgefallen vom HERRN bekomen. 36 Wer aber an mir \ündiget / Der verletzt \eine Seele / Alle die mich ha\\en / lieben den Tod. (1) Für\ten \ollen ehrlich / löblich thun / reden / machen / das man jr Exempel rhümen vnd folgen müge / Nicht wie die Tyranen / Vnfleter / Cyclopen etc.
Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)