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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Die Sprüche Salomonis

Capitel 10

EJN wei\er Son i\t \eines Vaters freude / Aber ein törichter Son i\t \einer Mutter gremen. Jnfr. 15.
2 Vnrecht Gut hilfft nicht / Aber Gerechtigkeit errettet vom Tode.
3 Der HERR le\\t die \eele des Gerechten nicht hunger leiden / Er \törtzt aber der Gottlo\en \chinderey (1).
4 Le\\ige Hand macht arm / Aber der Vlei\\igen hand macht reich.
5 Wer im Sommer \amlet / der i\t klug / Wer aber in der Erndte \chlefft / wird zu \chanden (2).
6 Den Segen hat das heubt des Gerechten / Aber den mund der Gottlo\en wird jr freuel vberfallen.
7 Das Gedechtnis der Gerechten bleibt im \egen / Aber der Gottlo\en name wird verwe\en.
8 Wer Wei\e von hertzen i\t / nimpt die Gebot an / Der aber ein Narrenmaul hat / wird ge\chlagen.
9 Wer vn\chüldig lebet / der lebet \icher / Wer aber verkeret i\t auff \einen wegen / wird offenbar werden.
10 Wer mit Augen wincket / wird mühe anrichten / Vnd der ein Narrenmaul hat / wird ge\chlagen.
11 Des Gerechten mund i\t ein lebendiger Brun / Aber den mund der Gott lo\en wird jr freuel vberfallen.
12 Ha\\ erreget hadder / Aber Liebe (3) deckt zu alle vbertrettunge. 1. Cor. 13.; 1. Pet. 4.
13 Jn den lippen des Ver\tendigen findet man Weisheit / Aber auff den rücken des Narren gehört ein Ruten.
14 Die Wei\en bewaren die Lere / Aber der Narren mund i\t nahe dem \chrecken (4).
15 Das gut (5) des Reichen i\t \eine fe\te \tad / Aber die Armen macht das armut blöde.
16 Der Gerechte braucht \eins guts zum Leben (6) / Aber der Gottlo\e braucht \eins Einkomens zur \ünde.
17 Die zucht halten / i\t der weg zum Leben / Wer aber die \traffe verle\\t / der bleibt jrrig (7).
18 Fal\che (8) Meuler decken ha\\ / Vnd wer verleumbdet / der i\t ein Narr.
19 Wo viel wort \ind / Da gehets on \ünde nicht ab / Wer aber \eine lippen helt / i\t klug.
20 Des Gerechten zunge i\t kö\tlich \ilber / Aber der Gottlo\en hertz i\t nichts.
21 Des Gerechten lippen weiden viele / Aber die Narren werden jrer torheit \terben.
22 Der \egen des HERRN macht reich (9) / On mühe.
23 Ein Narr treibt mutwillen / vnd hats noch dazu \einen \pot / Aber der Man i\t wei\e / der drauff merckt.
24 Was der Gottlo\e fürchtet / das wird jm begegenen / Vnd was die Gerechten begeren / wird jnen gegeben.
25 Der Gottlos i\t wie ein Wetter das vber hin gehet / vnd nicht mehr i\t / Der Gerechte aber be\tehet ewiglich.
26 Wie der E\\ig (10) den zeenen / vnd der Rauch den augen thut / So thut der Faule denen / die jn \enden.
27 Die furcht des HERRN mehret die tage / Aber die jare der Gottlo\en werden verkürtzt.
28 Das warten der Gerechten wird freude werden / Aber der Gottlo\en hoffnung wird verloren \ein.
29 Der weg des HERRN i\t des Fromen trotz / Aber die Vbelthetter \ind blöde.
30 Der Gerecht wird nimer mehr vmbge\to\\en / Aber die Gottlo\en werden nicht im Lande bleiben.
31 Der mund des Gerechten bringt Weisheit / Aber das maul der Verkereten wird ausgerot.
32 Die lippen der Gerechten leren heil\am ding / Aber der Gottlo\en mund i\t verkeret.


(1) Da durch \ie mit aller Leute \chaden / reich werden.
(2) Schande vnd ehre hei\\t Salomo offt armut vnd reichthum / Darumb / das wer reich i\t / ehre hat.