Capitel: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545) Die Sprüche Salomonis Capitel 7 MEin kind / Behalt meine rede / vnd verbirge mein Gebot bey dir. 2 Behalt mein Gebot / \o wir\tu leben / vnd mein Ge\etz wie deinen augapffel. 3 Binde \ie an deine Finger / \chreibe \ie auff die tafel deines Hertzen. 4 Sprich zur Weisheit / Du bi\t meine Schwe\ter / vnd nenne die Klugheit deine Freundin. 5 Das du behüt werde\t / fur dem frembden Weibe / fur einer Andern die glatte wort gibt. 6 DEnn am fen\ter meins hau\es / kucket ich durchs gegitter / 7 vnd \ahe vnter den Albern. Vnd ward gewar vnter den Kindern eins nerri\chen Jünglings / 8 Der gieng auff der ga\\en an einer ecken / vnd trat da her auff dem wege an jrem Hau\e / 9 in der demmerung am abend des tages / da es nacht ward vnd tunckel war. 10 Vnd \ihe / da begegent jm ein Weib im Hurn\chmuck / li\tig / 11 wild vnd vnbendig / das jre fü\\e in jrem Hau\e nicht bleiben können / 12 Jtzt i\t \ie hau\\en / jtzt auff der ga\\en / vnd lauret an allen ecken. 13 Vnd erwi\\cht jn / vnd kü\\et jn vnuer\champt / vnd \prach zu jm / 14 Jch habe Danckopffer fur mich heute bezalet fur meine Gelübde / 15 Darumb bin ich er ausgegangen / dir zu begegen / dein ange\icht früe zu \uchen / vnd hab dich funden. 16 JCh habe mein Bette \chön ge\chmückt / mit bundten Teppichen aus Egypten. 17 Jch habe mein Lager mit Myrren / Aloes / vnd Cinnamen be\prengt. 18 Kom / las vns gnug bulen / bis an den morgen / vnd las vns der liebe pflegen. 19 Denn der Man i\t nicht da heime / er i\t einen fernen weg gezogen. 20 Er hat den Geld\ack mit \ich genomen / Er wird er\t auffs Fe\t wider heim komen. 21 Sie vberredet jn mit vielen worten / vnd gewan jn ein mit jrem glatten munde. 22 Er folget jr balde nach / wie ein Och\e zur flei\chbanck gefürt wird / vnd wie zum fe\\el da man die Narren züchtiget. 23 Bis \ie jm mit dem pfeil die Lebbern \paltet / Wie ein Vogel zum \trick eilet / vnd weis nicht das jm das leben gilt. 24 SO gehorchet mir nu / meine Kinder / vnd mercket auff die Rede meins mundes. 25 Las dein hertz nicht weichen auff jren weg / vnd las dich nicht verfüren auff jrer bahn. 26 Denn \ie hat viel verwund vnd gefellet / vnd \ind allerley Mechtigen von jr erwürget. 27 Jr Haus \ind wege zur Helle / da man hinunter feret in des Todes kamer.
Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)