Capitel: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545) Euangelion Sanct Matthes Capitel 6 HAbt acht auff ewer Almo\en / das jr die nicht gebt fur den Leuten / das jr von jnen ge\ehen werdet / Jr habt anders keinen Lohn bey ewerm Vater im Himel. 2 Wenn du nu Almo\en gib\t / \oltu nicht la\\en fur dir po\aunen / wie die Heuchler thun / in den Schulen vnd auff den ga\\en / Auff das \ie von den Leuten geprei\et werden / Warlich ich \age euch / \ie haben jren Lohn dahin. 3 Wenn du aber Almo\en gib\t / So las deine lincke hand nicht wi\\en / was die rechte thut / 4 Auff das dein Almo\en verborgen \ey / vnd dein Vater / der in das verborgen \ihet / wird dirs vergelten öffentlich. 5 Vnd wenn du bete\t / \oltu nicht \ein wie die Heuchler / die da gerne \tehen vnd beten in den Schulen / vnd an den ecken vnd auff den Ga\\en / Auff das \ie von den Leuten ge\ehen werden. Warlich ich \age euch / \ie haben jren lohn da hin. 6 Wenn aber du bete\t / So gehe in dein Kemmerlin / vnd \chleus die thür zu / vnd bete zu deinem Vater im verborgen / vnd dein Vater / der in das verborgen \ihet / wird dirs vergelten öffentlich. 7 Vnd wenn jr betet / \olt jr nicht viel plappern / wie die Heiden / Denn \ie meinen / \ie werden erhöret / wenn \ie viel wort machen. 8 Darumb \olt jr euch jnen nicht gleichen / Ewer Vater weis / was jr bedürffet / ehe denn jr jn bittet. 9 Darumb \olt jr al\o beten. Vn\er Vater in dem Himel. Dein Name werde geheiliget. 10 Dein Reich kome. Dein Wille ge\chehe / auff Erden / wie im Himel. 11 Vn\er teglich Brot gib vns heute. 12 Vnd vergib vns vn\ere Schulde / wie wir vn\ern Schüldigern vergeben. 13 Vnd füre vns nicht in ver\uchung. Sondern erlö\e vns von dem vbel. Denn dein i\t das Reich / vnd die Krafft / vnd die Herrligkeit in ewigkeit Amen. 14 Denn \o jr den Men\chen jre feile vergebet / So wird euch ewer himli\cher Vater auch vergeben. 15 Wo jr aber den Men\chen jre feile nicht vergebet / So wird euch ewer Vater ewre feile auch nicht vergeben. Luc. 11; Mar. 11. 16 WEnn jr fa\tet / \olt jr nicht \awr \ehen / wie die Heuchler / Denn \ie ver\tellen jre ange\icht / Auff das \ie fur den Leuten \cheinen mit jrem fa\ten. Warlich ich \age euch / \ie haben jren Lohn da hin. 17 Wenn du aber fa\te\t / \o \albe dein heubt / vnd wa\\che dein ange\icht / 18 Auff das du nicht \cheine\t fur den Leuten mit deinem fa\ten / Sondern fur deinem Vater / welcher verborgen i\t / vnd dein Vater / der in das verborgen \ihet / wird dirs vergelten öffentlich. 19 JR \olt euch nicht Schetze \amlen auff Erden / Da \ie die Motten vnd der Ro\t fre\\en / vnd da die Diebe nach graben vnd \telen. 20 Samlet euch aber Schetze im Himel / da \ie weder motten noch ro\t fre\\en / vnd da die Diebe nicht nach graben / noch \telen / 21 Denn wo ewer Schatz i\t / da i\t auch ewer Hertz. Luc. 12. 22 DAS Auge i\t des leibs Liecht. Wenn dein auge einfeltig i\t / \o wird dein gantzer Leib liecht \ein. 23 Wenn aber dein Auge ein Schalck i\t / \o wird dein gantzer Leib fin\ter \ein. Wenn aber das liecht / das in dir i\t / fin\ternis i\t / Wie gros wird denn die fin\ternis \elber \ein? Luc. 11. 24 NJemand kan zweien herrn dienen / entweder er wird einen ha\\en / vnd den andern lieben / Oder wird einem anhangen / vnd den andern verachten. Jr künd nicht Gott dienen / vnd dem Mammon. 25 Darumb \age ich euch / Sorget nicht fur ewer Leben / was jr e\\en vnd trincken werdet / Auch nicht fur ewren Leib / was jr anziehen werdet. J\t nicht das Leben mehr denn die Spei\e? vnd der Leib mehr denn die Kleidung? 26 Sehet die Vogel vnter dem Himel an / Sie \een nicht / \ie erndten nicht / \ie \amlen nicht in die Schewnen / Vnd ewer himli\cher Vater neeret \ie doch. Seid jr denn nicht viel mehr denn \ie? 27 Wer i\t vnter euch / der \einer Lenge eine elle zu\etzen müge / ob er gleich darumb \orget? Luc. 16; Luc. 12. 28 VND warumb \orget jr fur die Kleidung? Schawet die Lilien auff dem felde / wie \ie wach\en / Sie erbeiten nicht / auch \pinnen \ie nicht. 29 Jch \age euch / Das auch Salomon in aller \einer Herrligkeit nicht bekleidet gewe\en i\t / als der \elbigen eins. 30 So denn Gott das Gras auff dem felde al\o kleidet / das doch heute \tehet / vnd morgen in den ofen geworffen wird / Solt er das nicht viel mehr euch thun / o jr Kleingleubigen? 31 DArumb \olt jr nicht \orgen / vnd \agen / Was werden wir e\\en? Was werden wir trincken? Wo mit werden wir vns kleiden? 32 Nach \olchem allen trachten die Heiden / Denn ewer himli\cher Vater weis / das jr des alles bedürfft. 33 Trachtet am er\ten nach dem reich Gottes / vnd nach \einer Gerechtigkeit / So wird euch \olches alles zufallen. 34 Darumb \orget nicht fur den andern morgen / Denn der morgend tag wird fur das \eine \orgen. Es i\t gnug / das ein jglicher tag \ein eigen Plage (1) habe. (1) Das i\t / tegliche erbeit. Vnd wil / es \ey gnug / das wir teglich erbeiten / \ollen nicht weiter \orgen.
Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)