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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Der Prophet He\ekiel

Capitel 21

VND des HERRN wort ge\chach zu mir / vnd \prach /
2 Du Men\chenkind / Richte dein ange\icht wider Jeru\alem / vnd treuffe wider die Heiligthüme / vnd weis\age wider das land J\rael.
3 Vnd \prich zum lande J\rael / \o \pricht der HErr HERR / Sihe / Jch wil an dich / Jch wil mein Schwert aus der \cheiden ziehen / vnd wil in dir ausrotten / beide gerechte vnd vngerechte.
4 Weil ich denn in dir / beide gerechten vnd vngerechten ausrotte / \o wird mein \chwert aus der \cheiden faren vber alles flei\ch / von mittage her / bis gen mitternacht /
5 Vnd \ol alles Flei\ch erfaren / das ich der HERR mein Schwert hab aus \einer \cheiden gezogen / vnd \ol nicht wider einge\teckt werden.
6 VND du Men\chenkind \olt \eufftzen / bis dir die Lenden weh thun / ja bitterlich \oltu \eufftzen das \ie es \ehen.
7 Vnd wenn \ie zu dir \agen werden / Warumb \eufftze\tu? Soltu \agen / Vmb des ge\chreis willen / das da komet / fur welchem alle Hertzen verzagen / vnd alle Hende \incken / aller Mut fallen / vnd alle Knie wie wa\\er gehen werden / Sihe es kompt / vnd wird ge\chehen / \pricht der HErr HERR.
8 VND des HERRN wort ge\chach zu mir / vnd \prach /
9 Du Men\chenkind / weis\age / vnd \prich / \o \pricht der HERR / Sprich / Das Schwert / ja das Schwert i\t ge\cherfft vnd gefegt /
10 Es i\t ge\cherfft / das es \chlachten \ol / Es i\t gefegt / das es blincken \ol. O wie fro wolten wir \ein / wenn er gleich alle Bewme / zu Ruten (1) machet / vber die bö\en Kinder /
11 Aber er hat ein Schwert zufegen geben / das man es fa\\en \ol / Es i\t ge\cherfft vnd gefegt / das mans dem Tod\chleger in die hand gebe.
12 Schrey vnd heule / du Men\chenkind / Denn es gehet vber mein volck vnd vber alle Regenten in J\rael / die zum \chwert / \ampt meinem volck / ver\amlet \ind. Darumb \chlahe auff deine Lenden /
13 Denn er hat \ie offt gezüchtiget / was hats geholffen? Es wil der bö\en Kinder rute nicht helffen / \pricht der HErr HERR.
14 VND du Men\chenkind weis\age / vnd \chlahe deine hende zu\amen / Denn das Schwert / wird zwifach / ja dreifach komen / Ein Würge\chwert / ein \chwert gro\\er Schlacht / das \ie auch treffen wird in den Kamern / da \ie hin fliehen.
15 Jch wil das Schwert la\\en klingen / das die Hertzen verzagen / vnd viel fallen \ollen an allen jren thoren. Ah wie glintzet es / vnd hewet daher zur \chlacht) vnd \prechen /
16 Hawe drein / beide zur rechten vnd lincken / was fur dir i\t.
17 Da wil ich denn mit meinen Henden drob frolocken / vnd meinen zorn gehen la\\en / Jch der HERR hab es ge\agt.
18 VND des HERRN wort ge\chach zu mir / vnd \prach /
19 Du Men\chenkind / Mache zween wege / durch welche komen \ol das \chwert des Königes zu Babel / Sie \ollen aber alle beide aus einem Lande gehen /
20 Vnd \telle ein Zeichen forn an den weg zur Stad / dahin es wei\en \ol. Vnd mache den weg / das das \chwert kome gen Rabbath der kinder Ammon / vnd in Juda zu der fe\ten \tad Jeru\alem.
21 Denn der König zu Babel wird \ich an die Weg\cheid \tellen / forn an den zween wegen / das er jm war\agen la\\e / mit den Pfeilen vmb das Los \chie\\e (2) / \einen Abgott frage / vnd \chawe die Lebber an.
22 VND die War\agung wird auff die rechten \eiten gen Jeru\alem deuten / das er \olle Böcke hin an füren la\\en / vnd löcher machen / vnd mit gro\\em ge\chrey \ie vberfalle vnd morde / vnd das er Böcke füren \olle wider die Thore / vnd da Wall \chütte vnd Bolwerck bawe.
23 Aber es wird \ie \olch war\agen fal\ch düncken / er \chwere wie thewr er wil / Er aber wird dencken an die mi\\ethat / das er \ie gewinne.
24 Darumb \pricht der HErr HERR al\o / Darumb / das ewr gedacht wird vmb ewr mi\\ethat vnd ewr vngehor\am offenbart i\t / das man ewr \ünde \ihet in alle ewerm thun / Ja darumb das ewr gedacht wird / werdet jr mit gewalt gefangen werden.
25 VND du Für\t in J\rael / der du verdampt vnd verurteilet bi\t / des tag da her komen wird / wenn die mi\\ethat zum ende komen i\t /
26 \o \pricht der HErr HERR / Thu weg den Hut / vnd heb ab die Krone / Denn es wird weder der hut noch die krone bleiben / Sondern der \ich erhöhet hat / \ol genidriget werden / Vnd der \ich nidriget / \ol erhöhet werden.
27 Jch wil die Krone zu nicht / zu nicht / zu nicht / machen / Bis der kome / der \ie haben \ol / Dem wil ich \ie geben.
28 VND du men\chen kind / weis\age / vnd \prich / \o \pricht der HErr HERR / von den kindern Ammon / vnd von jrer \chmach / vnd \prich / Das Schwert / das \chwert i\t gezückt / das \chlachten \ol / Es i\t gefegt / das würgen \ol / vnd \ol blincken.
29 Darumb / das du fal\che Ge\ichte dir \agen le\\e\t / vnd Lügen weis\agen / da mit du auch vbergeben werde\t / vnter den er\chlagenen Gottlo\en / welchen jr tag kam / da die mi\\ethat zum ende komen war.
30 Vnd obs \chon wider in die \cheide ge\teckt würde / So wil ich dich doch richten an dem ort / da du ge\chaffen / vnd im Lande / da du geborn bi\t.
31 Vnd wil meinen zorn vber dich \chütten / Jch wil das fewr meines grimmes vber dich auff bla\en / vnd wil dich Leuten / die brennen vnd verderben können / vberantworten.
32 Du mu\t dem Fewr zur \pei\e werden / vnd dein Blut mus im Land vergo\\en werden / vnd man wird dein nicht mehr gedencken / Denn ich der HERR habs geredt.


(1) Er drewet / Die \traffe werde nicht ein \taupen vnd Kinder\traff \ein / da be\\erung nach folge / \ondern es werde eitel zorn vnd gar aus \ein. Darumb wünd\chet er wol / das ein \charffe Rute were / ja das alle Beume zu Ruten gemacht weren / So doch / das nicht eitel zorn were. Aber er \pricht hernach Gott habs offt ver\ucht mit der Ruten / Aber es habe nicht geholffen / darumb mü\\e nu das Schwert komen.
(2) Der König von Babel wird \eine War\ager fragen welch Volck er angreiffen \ol / vnd wo es jm glücken \ol. Vnd wird Zeichen ver\uchen / als nemlich \chie\\en / vnd acht haben / wo der Pfeil hin fallen wil. Denn \olch Zeichen haben die\elbige Krieger gebraucht. So war das auch ein Zeichen / wenn die Heiden den ein Vieh opfferten / be\ahen \ie die Lebber vnd Hertz.

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