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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Der Prophet Jeremia

Capitel 49

WJder die kinder Ammon / \pricht der HERR al\o / Hat denn J\rael nicht Kinder / oder hat er keinen Erben? Warumb be\itzt denn Malchom (1) das land Gad / vnd \ein Volck wonet in jener Stedten?
2 Darumb / \ihe / Es kompt die zeit / \pricht der HERR / das ich wil ein Kriegsge\chrey er\challen la\\en / vber Rabbath der kinder Ammon / das \ie \ol auff eim hauffen wü\t ligen / vnd jre Töchter mit fewr ange\teckt werden / Aber J\rael \ol be\itzen die / von denen \ie be\e\\en waren / \pricht der HERR. Ezech. 25.
3 Heule / o He\bon / Denn Ai i\t ver\töret / Schreiet jr töchter Rabba / vnd zihet Secke an / klaget vnd laufft auff den mauren herumb / Denn Malchom wird gefangen weggefurt / \ampt \einen Prie\tern vnd Für\ten.
4 Was trotze\tu auff deine Awen? Deine awen \ind ver\eufft / du vngehor\ame Tochter / die du dich auff deine Schetze verle\\e\t / vnd \prich\t in deinem hertzen / Wer thar \ich an mich machen?
5 Sihe / \pricht der HErr HERR Zebaoth / Jch wil furcht vber dich komen la\\en / von allen die vmb dich her wonen / Das ein jglicher \eines wegs fur \ich hinaus ver\to\\en werde / vnd niemand \ey / der die Flüchtige \amle.
6 Aber darnach wil ich wider wenden das Gefengnis der kinder Ammon / \pricht der HERR. Ezech. 25.
7 wider edom. SO \pricht der HERR Zebaoth / J\t denn keine weisheit mehr zu Theman? J\t denn kein rat mehr bey den Klugen? J\t jre weisheit \o lo\e?
8 Fliehet / wendet euch vnd verkriecht euch tieff jr Bürger zu Dedan / Denn ich la\\e ein vnfal vber E\au komen / die zeit \einer heim\uchung.
9 Es \ollen Weinle\er vber dich komen / die dir kein nachle\en la\\en / Vnd Diebe des nachts \ollen vber dich komen / die \ollen jnen gnug verderben.
10 Denn ich habe E\au entblö\\et / vnd \eine heimliche Ort geöffenet / das er \ich nicht ver\tecken kan / Sein \ame / \eine Brüder / vnd \eine Nachbarn \ind ver\töret / das jr keiner mehr da i\t.
11 Doch was vbrig bleibt von deinen Wai\en / den wil ich das Leben gönnen / vnd deine Widwen werden auff mich hoffen.
12 DEnn \o \pricht der HERR / Sihe / die jenigen / \o es nicht ver\chuldet hatten / den Kelch zu trincken / mü\\en trincken / Vnd du \olte\t vnge\trafft bleiben? Du \olt nicht vnge\trafft bleiben / \ondern du mu\t auch trincken.
13 Denn ich hab bey mir \elbs ge\chworen / \pricht der HERR / Das Bazra \ol ein wunder / \chmach / wü\te vnd fluch werden / vnd alle jre Stedte ein ewige wü\te.
14 JCH hab gehort vom HERRN / das eine Bot\chafft vnter die Heiden ge\and \ey / Samlet euch vnd kompt her / wider \ie / macht euch auff zum \treit.
15 Denn \ihe / ich hab dich geringe gemacht / vnter den Heiden / vnd verachtet vnter den Men\chen.
16 Dein trotz vnd deines hertzen hohmut hat dich betrogen / weil du in Fel\enklüfften wone\t / vnd hohe Gebirge innen ha\t / Wenn du denn gleich dein Ne\t \o hoch machte\t / als der Adeler / Dennoch wil ich dich von dannen herunter \türtzen / \pricht der HERR.
17 AL\o \ol Edom wü\t werden / das alle die / \o fur vbergehen / \ich wundern / vnd pfeiffen werden vber alle jre Plage.
18 Gleich wie Sodom vnd Gomora / \ampt jren Nachbarn vmbgekeret i\t / \pricht der HERR / das niemand da\elbs wonen / noch kein Men\ch drinnen hau\en \ol.
19 Denn \ihe / Er kompt erauff / wie ein Lew / vom \toltzen Jordan her / wider die fe\ten Hürten / Denn ich wil jn da\elbs her eilends lauffen la\\en. Vnd wer weis / wer der Jüngling (2) i\t / den ich wider dich rü\ten werde? Denn wer i\t mir gleich? Wer wil mich mei\tern vnd wer i\t der Hirte / der mir wider\tehen kan?
20 SO höret nu den rat\chlag des HERRN / den er vber Edom hat / vnd \eine gedancken / die er vber die Einwoner in Theman hat. Was gilts ob nicht die Hirtenknaben (3) \ie \chleiffen werden / vnd jre Wonung zer\tören?
21 Das die Erde beben wird / wens in einander fellet / vnd jr ge\chrey wird man am Schilffmeer hören.
22 Sihe / Er fleuget herauff / wie ein Adeler / vnd wird \eine flügel ausbreiten vber Bazra. Zur \elbigen zeit / wird das hertz der Helden in Edom \ein / wie das hertz einer Frawen in Kindsnöten. Je\a. 17.
23 wider dama\con. Hemath vnd Arpad \tehen jemerlich / \ie \ind verzagt / Denn \ie hören ein bö\e ge\chrey / Die am Meer wonen / \ind \o er\chrocken / das \ie nicht ruge haben können.
24 Dama\cus i\t verzagt / vnd gibt die flucht / \ie zappelt / vnd i\t in eng\ten vnd \chmertzen / wie ein fraw in Kindsnöten.
25 Wie? J\t \ie nu nicht verla\\en / die berümbte vnd fröliche Stad?
26 Darumb werden jre junge Man\chafft auff jrer ga\\en darnider ligen / vnd alle jre Kriegsleute vntergehen / zur \elbigen zeit / \pricht der HERR Zebaoth.
27 Vnd ich wil die mauren zu Dama\co mit fewr an\tecken / das es die Palla\t BenHadad verzeren \ol.
28 wider kedar vnd die königreiche hazor / welche nebucadnezar der könig zu babel \chlug. SO \pricht der HERR / Wolauff / ziehet herauff in Kedar / vnd ver\töret die Kinder gegen morgen.
29 Man wird jnen jre Hütten vnd Herde nemen / jre Gezelte / alle Gerete / vnd Camelen werden \ie wegfüren / vnd man wird \chrecklich vber \ie ruffen vmb vnd vmb.
30 FLiehet / hebt euch eilends dauon / verkriecht euch tieff / jr Einwoner in Hazor / \pricht der HERR / Denn NebucadNezar der König zu Babel / hat etwas im \inn wider euch / vnd meinet euch.
31 Wolauff / ziehet herauff wider ein Volck / das gnug hat / vnd \icher wonet / \pricht der HERR / Sie haben weder Thür noch Rigel / vnd wonen alleine.
32 Jre Camelen \ollen geraubt / vnd die menge jres Viehes genomen werden. Vnd ich wil \ie zer\trewen in alle Winde / die in den winckeln wonen / vnd von allen Orten her / wil ich jr vnglück vber \ie komen la\\en / \pricht der HERR /
33 Das Hazor \ol ein Drachenwonung / vnd ein ewige Wü\te werden / das niemand da\elbs wone / vnd kein Men\ch drinnen hau\e.
34 DJS i\t das wort des HERRN / welchs ge\chach zu Jeremia dem Propheten / wider Elam (4) / im anfang des Königreichs Zedekia des königes Juda / vnd \prach /
35 So \pricht der HERR Zebaoth / Sihe / Jch wil den bogen Elam zubrechen / jre furneme\te gewalt /
36 vnd wil die vier Winde aus den vier örtern des Himels / vber \ie komen la\\en / vnd wil \ie in alle die\elbigen winde zer\trewen / Das kein Volck \ein \ol / dahin nicht vertriebene aus Elam komen werden.
37 Vnd ich wil Elam verzagt machen fur jren Feinden / vnd denen / die jnen nach jrem Leben \tehen / vnd Vnglück vber \ie komen la\\en mit meinem grimmigen zorn / \pricht der HERR / Vnd wil das Schwert hinder jnen her \chicken / bis ich \ie auffreibe.
38 Meinen Stuel (5) wil ich in Elam \etzen / vnd wil beide den König vnd die Für\ten da\elbs vmbbringen / \pricht der HERR.
39 Aber in zukünfftiger zeit / wil ich das gefengnis Elam wider wenden \pricht der HERR.


(1) i\t jr Abgott.
(2) Der gro\\e Alexander / der alle Land \olte gewinnen.