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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Der Prophet Jeremia

Capitel 32

DJs i\t das wort / das vom HERRN ge\chach zu Jeremia / Jm zehenden jar Zedekia des königes Juda / welchs i\t / das achtzehende jar NebucadNezar.
2 (Dazumal belegert das Heer des königs zu Babel Jeru\alem). Aber der Prophet Jeremia lag gefangen im Vorhofe des gefengnis / am hau\e des königes Juda /
3 dahin in Zedekia der könig Juda jn hatte la\\en ver\chlie\\en vnd ge\agt / Warumb weis\age\t du / vnd \prich\t / So \pricht der HERR / Sihe / Jch gebe die\e Stad in die hende des königes zu Babel / vnd er \ol \ie gewinnen.
4 Vnd / Zedekia der könig Juda \ol den Chaldeern nicht entrinnen / \ondern ich wil jn dem Könige zu Babel in die hende geben / das er mündlich mit jm reden vnd mit \einen augen jn \ehen \ol.
5 Vnd er wird Zidekia gen Babel füren da \ol er auch bleiben / bis das ich jn heim\uche / \pricht der HERR / Denn ob jr \chon wider die Chaldeer \treitet / Sol euch doch nichts gelingen.
6 VND Jeremia \prach / Es i\t des HERRN wort ge\chehen zu mir / vnd \pricht /
7 Sihe / Hanameel der \on Sallum deines vettern komet zu dir / vnd wird \agen / Lieber keuff du meinen acker zu Anathoth / Denn du ha\t des nehe\t Freundrecht dazu / das du jn keuffen \olt.
8 Al\o kam Hanameel / meins Vettern \on (wie der HERR ge\agt hatte) zu mir fur den Hoff des gefengnis / vnd \prach zu mir / Lieber / Keuff meinen acker zu Anathoth / der im lande BenJamin ligt / Denn du ha\t Erbrecht dazu / vnd du bi\t der nech\te / Lieber keuffe jn. Da merckt ich / das des HERRN wort were /
9 vnd kaufft den acker von Hanameel meines Vettern \on zu Anathoth / Vnd wug jm das Geld dar / \ieben Sekel vnd zehen Silberlinge.
10 Vnd \chreib einen Brieff vnd ver\iegelt jn / Vnd nam Zeugen dazu / vnd wug das Geld dar / auff einer wage.
11 Vnd nam zu mir den ver\iegelten Kauffbrieff / nach dem Recht vnd gewonheit / vnd ein offen Ab\chrifft.
12 Vnd gab den Kauffbrieff Baruch dem \on Neria des \ons Maha\eja / in gegenwertigkeit Hanameel meines Vettern / vnd der Zeugen die im Kauffbrieff ge\chrieben \tunden / vnd aller Jüden die am Hofe des Gefengnis woneten.
13 Vnd befalh Baruch / fur jren augen / vnd \prach /
14 \o \pricht der HERR Zebaoth der Gott J\rael / Nim die\e Brieue / den ver\iegelten Kauffbrieff / \ampt die\er offenen Ab\chrifft / vnd lege \ie in ein jrden Gefe\\e / das \ie lange bleiben mügen.
15 Denn \o \pricht der HERR Zebaoth der Gott J\rael / Noch \ol man Heu\er / Ecker vnd Weinberge keuffen / in die\em Lande.
16 VND da ich den Kauffbrieff hatte Baruch dem \on Neria gegeben / betet ich zum HERRN / vnd \prach /
17 Ah HErr HERR / Sihe / du ha\t Himel vnd Erden gemacht / durch deine gro\\e Krafft / vnd durch deinen ausge\treckten Arm / vnd i\t kein ding fur dir vnmüglich.
18 Der du wolthu\t viel Tau\enten / vnd vergilte\t die mi\\ethat der Veter / in den bo\em jrer Kinder nach jnen / Du gro\\er vnd \tarcker Gott / HERR Zebaoth i\t dein Name /
19 Gros von Rat vnd mechtig von That / vnd deine augen \tehen offen vber alle wege der Men\chen kinder / Das du einem jglichen gebe\t nach \einem wandel / vnd nach der frucht \eines we\ens.
20 DEr du in Egyptenland ha\t Zeichen vnd Wunder gethan / bis auff die\en tag / beide an J\rael vnd Men\chen / vnd ha\t dir einen Namen gemacht wie er heutes tages i\t.
21 Vnd ha\t dein volck J\rael aus Egyptenland gefurt / durch Zeichen vnd Wunder / durch eine mechtige Hand / durch ausge\treckten Arm / vnd durch gros \chrecken.
22 Vnd ha\t jnen dis Land gegeben / welchs du jren Vetern ge\chworen hatte\t / das du es jnen geben wolte\t / ein Land / da Milch vnd Honig innen fleu\t.
23 Vnd da \ie hinein kamen / vnd es be\a\\en / gehorchten \ie deiner \timme nicht / wandelten auch nicht nach deinem Ge\etze / vnd alles / was du jnen gebote\t / das \ie thun folten / das lie\\en \ie / Darumb du auch jnen alle dis Vnglück lie\\est widerfaren.
24 SJhe / die\e Stad i\t belegert / das \ie gewonnen / vnd fur Schwert / Hunger vnd Pe\tilentz / in der Chaldeer hende / welche wider \ie \treiten / gegeben werden mus / Vnd wie du geredt ha\t / \o gehets / das \ihe\tu.
25 Vnd du \prich\t zu mir / HErr HERR / Keuffe du einen Acker vmb geld / vnd nim Zeugen dazu / So doch die Stad in der Chaldeer hende gegeben wird.
26 VND des HERRN wort ge\chach zu Jeremia / vnd \prach /
27 Sihe / Jch der HERR bin ein Gott alles Flei\chs / Solt mir etwas vnmüglich \ein?
28 Darumb / \o \pricht der HERR al\o / Sihe / Jch gebe die\e Stad in der Chaldeer hende / vnd in die hand NebucadNezar des Königes zu Babel / vnd er \ol \ie gewinnen /
29 Vnd die Chaldeer / \o wider die\e Stad \treiten / werden herein komen / vnd \ie mit Fewr an\tecken vnd verbrennen / \ampt den Heu\ern / da \ie auff den dechern Baal gereuchert / vnd andern Göttern Tranckopffer geopffert haben / Auff das \ie mich erzürneten. Jere. 19.
30 DEnn die kinder J\rael vnd die kinder Juda haben von jrer Jugent auff gethan / Das mir vbel gefellet / vnd die kinder J\rael haben mich erzürnet / durch jrer hende werck / \pricht der HERR.
31 Denn \int der zeit die\e Stad gebawet i\t / bis auff die\en tag / hat \ie mich zornig vnd grimmig gemacht / das ich \ie mus von meinem Ange\icht wegthun /
32 Vmb alle der bosheit willen der kinder J\rael / vnd der kinder Juda / die \ie gethan haben / das \ie mich erzürneten. Sie / jre Könige / Für\ten / prie\ter vnd Propheten / vnd die in Juda vnd Jeru\alem wonen /
33 haben mir den rücken vnd nicht das ange\icht zugekeret. Wie wol ich \ie \tets (1) leren lies / Aber \ie wolten nicht hören / noch \ich be\\ern.
34 Da zu haben \ie jre Grewel in das Haus ge\etzt / das von mir den Namen hat / das \ie es verunreinigten.
35 Vnd haben die Höhen des Baals gebawet jm tal BenHinnom / das \ie jre Söne vnd Töchter dem Moloch verbrenneten / Da von ich jnen nichts befolhen habe / vnd i\t mir nie in \inn komen / das \ie \olchen Grewel thun \olten / damit \ie Juda al\o zu \unden brechten. Jere. 7.
36 Vnd nu / vmb des willen / \pricht der HERR der Gott J\rael al\o / von die\er Stad / dauon jr \agt / Das \ie werde / fur Schwert / Hunger vnd Pe\tilentz in die hende des Königes zu Babel gegeben /
37 Sihe / Jch wil \ie \amlen aus allen Landen / Dahin ich \ie ver\to\\e / durch meinen gro\\en zorn / grim vnd vnbarmhertzigkeit / Vnd wil \ie widerumb an die\en Ort bringen / das \ie \ollen \icher wonen.
38 Vnd \ie \ollen mein Volck \ein / \o wil ich jr Gott \ein.
39 Vnd wil jnen einerley hertz vnd we\en geben / das \ie mich fürchten \ollen jr Lebenlang / Auff das jnen / vnd jren Kindern nach jnen wolgehe.
40 Vnd wil einen ewigen Bund mit jnen machen / das ich nicht wil abla\\en / jnen Guts zuthun vnd wil jnen meine Furcht ins Hertz geben / das \ie nicht von mir weichen.
41 Vnd \ol meine lu\t \ein / das ich jnen guts thun \ol / Vnd ich wil \ie in die\em Lande pflantzen / trewlich / von gantzem Hertzen vnd von gantzer Seelen.
42 DEnn \o \pricht der HERR / Gleich / wie ich vber dis Volck habe komen la\\en / alle dis gro\\e Vnglück / Al\o wil ich auch alles Gutes vber \ie komen la\\en / das ich jnen geredt habe.
43 Vnd \ollen noch Ecker gekaufft werden in die\em Lande / dauon jr \agt / Es werde wü\t ligen / das weder Leute noch Vieh drinne bleibe / vnd werde in der Chaldeer hende gegeben.
44 Dennoch wird man Ecker vmb gelt keuffen vnd verbrieuen / ver\iegeln vnd bezeugen im lande BenJamin / vnd vmb Jeru\alem her / vnd in den \tedten Juda / in \tedten auff den Gebirgen / in \tedten in Gründen / vnd in \tedten gegen Mittage / Denn ich wil jr Gefengnis wenden / \pricht der HERR.


(1) Früe.

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