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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Der Prophet Jeremia

Capitel 22

SO \pricht der HERR / Gehe hinab in das Haus des königes Juda / vnd rede da\elbs dis wort /
2 vnd \prich / Höre des HERRN wort du könig Juda / der du auff dem \tuel Dauid \itze\t / beide du vnd deine Knechte / vnd dein Volck / die zu die\en Thoren eingehen.
3 So \pricht der HERR / Haltet Recht vnd Gerechtigkeit / vnd errettet den Beraubten von des Freuelers hand / vnd \chindet nicht die Frembdlinge / Wai\en vnd Widwen / vnd thut niemand gewalt / vnd vergie\\t nicht vn\chüldig Blut an die\er Stet.
4 Werdet jr \olchs thun / So \ollen durch die Thor die\es Hau\es / einzihen Könige / die auff Dauids \tuel \itzen / beide zu Wagen vnd zu Ro\\e / \ampt jren Knechten vnd Volck.
5 Werdet jr aber \olchem nicht gehorchen / So hab ich bey mir \elbs ge\chworen (\pricht der HERR) / dis Haus \ol ver\töret werden.
6 DEnn \o \pricht der HERR von dem Hau\e des königes Juda / Gilead / du bi\t mir das heubt im Libanon / Was gilts ich wil dich zur Wü\ten / vnd die Stedte / on Einwoner machen.
7 Denn ich habe Verderber vber dich be\tellet (1) / einen jglichen mit \einen Woffen / die \ollen deine auserweleten Cedern vmbhawen vnd ins fewr werffen.
8 So werden viel Heiden fur die\er Stad vbergehen / vnd vnternander \agen / Warumb hat der HERR mit die\er gro\\en Stad al\o gehandelt?
9 Vnd man wird antworten / Darumb das \ie den Bund des HERRN jres Gottes verla\\en / vnd ander Götter angebetet / vnd den \elbigen gedienet haben. Deut. 29; 3. Reg. 9.
10 WEinet nicht vber die Todten / vnd gremet euch nicht darumb / Weinet aber vber den / der dahin zeucht / Denn er nimer widerkomen wird / das er \ein Vaterland \ehen möchte.
11 Denn \o \pricht der HERR von Sallum dem \on Jo\ia / des königes Juda / welcher König i\t an \tat \eines vaters Jo\ia / der von die\er Stet hin aus gezogen i\t / Er wird nicht wider herkomen /
12 Sondern mus \terben an dem Ort / da er hin gefangen gefurt i\t / vnd wird dis Land nicht mehr \ehen.
13 WEH dem / der \ein Haus mit \unden bawet / vnd \eine Gemach mit vnrecht / der \einen Nehe\ten vmb \on\t erbeiten le\\t / vnd gibt jm \einen Lohn nicht.
14 Vnd denckt / Wolan / ich wil mir ein gros Haus bawen / vnd weite Palla\t / vnd le\\t jm Fen\ter drein hawen / vnd mit Cedern tefeln / vnd rot malen.
15 Mein\tu / du wolle\t Konig \ein / weil du mit Cedern prange\t? Hat dein Vater nicht auch ge\\en vnd getruncken / vnd hielt dennoch vber dem Recht vnd Gerechtigkeit / vnd gieng jm wol.
16 Er halff dem Elenden vnd Armen zu recht / vnd gieng jm wol. J\ts nicht al\o / Das \olchs hei\\t / mich recht erkennen / \pricht der HERR?
17 Aber deine augen vnd dein hertz \tehen nicht al\o / \ondern auff deinem Geitz / auff vn\chüldig Blut zu vergie\\en / zu freueln vnd vnterzu\to\\en.
18 DARumb \pricht der HERR von Joiakim / dem \on Jo\ia / dem könige Juda / Man wird jn nicht klagen / Ah bruder / Ah \chwe\ter / Man wird jn nicht klagen / Ah Herr / Ah Edeler.
19 Er \ol wie ein E\el begraben werden / zur\chleifft vnd hin aus geworffen fur die thore Jeru\alem.
20 Ja denn gehe hin auff auff den Libanon vnd \chrey / vnd las dich hören zu Ba\an / vnd \chrey von Abarim / Denn alle deine Liebhaber \ind jamerlich vmbbracht.
21 Jch hab dirs vorge\agt / da es noch wol vmb dich \tund / Aber du \prach\t / Jch wil nicht hören / Al\o ha\tu dein Lebtage (2) gethan / das du meiner \timme nicht gehorche\t.
22 Der wind weidet (3) alle deine Hirten / vnd deine Liebhaber zihen gefangen dahin / Da mu\tu doch zu \pot vnd zu \chanden werden / vmb aller deiner bosheit willen.
23 Die du jtzt im Libanon wone\t / vnd in Cedern ni\te\t / Wie \chön wir\tu \ehen / wenn dir \chmertzen vnd wehe komen werden / wie einer in Kindsnöten.
24 SO war ich lebe (\pricht der HERR) Wenn Chanja der \on Joiakim / der könig Juda / ein Siegelring were an meiner rechten Hand / So wolt ich dich doch abrei\\en /
25 vnd in die hende geben dere / die nach deinem Leben \tehen / vnd fur welchen du dich fürchte\t / nemlich / in die hende NebucadNezar des Königes zu Babel / vnd der Chaldeer.
26 Vnd wil dich vnd deine Mutter / die dich geborn hat / in ein ander Land treiben / das nicht ewr Vaterland i\t / vnd \olt da\elbs \terben /
27 Vnd in das Land / da \ie von hertzen gern wider hin weren / \ollen \ie nicht widerkomen.
28 Wie ein elender / verachter / ver\to\\ener Man i\t doch Chanja? ein vnwerd Gefe\\ / Ah wie i\t er doch \ampt \einem Samen / \o vertrieben / vnd in ein vnbekandtes Land geworffen?
29 O Land / land / land / höre des HERRN wort /
30 \o \pricht der HERR / Schreibet an die\en Man fur einen verdorben / Einen man / dem es \ein lebtage nicht gelinget / Denn er wird das glücke nicht haben / das jemand \eines Samens auff dem \tuel Dauid \itze / vnd förder in Juda herr\che.


(1) Geheiliget.
(2) Ebr. Von deiner jugent auff.