Capitel: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545) Der Prophet Jeremia Capitel 13 SO \pricht der HERR zu mir / Gehe hin / vnd keuff dir einen leinen Gürtel / vnd gürte damit deine Lenden / vnd mache jn nicht na\\. 2 Vnd ich kaufft einen Gürtel / nach dem befelh des HERRN / vnd gürtet jn vmb meine Lenden. 3 Da ge\chach des HERRN wort zum andern mal zu mir / vnd \prach / 4 Nim den Gürtel den du gekaufft / vnd vmb deine Lenden gegürtet ha\t / vnd mache dich auff / vnd gehe hin an den Phrath / vnd ver\tecke jn da\elbs / in einen Steinritz. 5 Jch gieng hin vnd ver\tecket jn am Phrath / wie mir der HERR geboten hatte. 6 Nach langer zeit aber / \prach der HERR zu mir / Mache dich auff / vnd gehe hin an den Phrath / vnd hole den Gürtel wider / den ich dich hies da\elbs ver\tecken. 7 Jch gieng hin an den Phrath / vnd grub auff / vnd nam den Gürtel von dem ort / dahin ich jn ver\teckt hatte / Vnd \ihe / der Gürtel war verdorben / das er nichts mehr tuchte. 8 DA ge\chach des HERRN wort zu mir / vnd \prach / 9 \o \pricht der HERR / Eben al\o wil ich auch verderben die gro\\e hoffart Juda vnd Jeru\alem / 10 das bö\e Volck / das meine wort nicht hören wil / Sondern gehen hin nach geduncken / jres hertzen / vnd folgen andern Göttern / das \ie den\elbigen dienen vnd anbeten / Sie \ollen werden / wie der Gürtel / der nichts mehr taug. 11 Denn gleich wie ein Man den gürtel vmb \eine Lenden bindet / Al\o hab ich / \pricht der HERR / das gantze haus J\rael vnd das gantze haus Juda / vmb mich gegürtet / das \ie mein Volck \ein \olten / zu eim namen / lob vnd ehren / Aber \ie wollen nicht hören. 12 SO \age jnen nu dis wort / \o \pricht der HERR / der Gott J\rael / Es \ollen alle legel mit Wein gefüllet werden. So werden \ie zu dir \agen / Wer weis das nicht? das man alle legel mit wein füllen \ol? 13 So \prich zu jnen / \o \pricht der HERR / Sihe / Jch wil alle die in die\em Lande wonen / die Könige / \o auff dem \tuel Dauids \itzen / die Prie\ter vnd Propheten / vnd alle Einwoner zu Jeru\alem / füllen / das \ie truncken werden \ollen / 14 Vnd wil einen mit dem andern / die Veter \ampt den Kindern / ver\trewen / \pricht der HERR / vnd wil weder \chonen / noch vber\ehen / noch barmhertzig \ein / vber jrem verderben. 15 SO höret nu vnd merckt auff / vnd trotzt nicht / Denn der HERR hats geredt. 16 Gebt dem HERRN ewrem Gott die Ehre / ehe denn es fin\ter werde / vnd ehe ewre fü\\e \ich an den tunckeln Bergen (1) \to\\en / Das jr des liechts wartet / So ers doch gar fin\ter vnd tunckel machen wird. 17 Wolt jr aber \olchs nicht hören / So mus meine Seele doch heimlich weinen vber \olcher hoffart / Meine augen mü\\en mit threnen flie\\en / das des HERRN Herd gefangen wird. 18 SAge dem Könige vnd der Königin / Setzt euch herunter / denn die Krone der herrligkeit i\t euch von ewrem Heubt gefallen. 19 Die Stedte gegen mittag \ind ver\chlo\\en / vnd i\t niemand der \ie auffthue / das gantze Juda i\t rein weggefüret. 20 Hebt ewer augen auff / vnd \ehet / wie \ie von Mitternacht daher komen. Wo i\t nu die Herd / \o dir befolhen war / deine herrliche herd? 21 Was wiltu \agen / wenn er dich \o heim\uchen wird? Denn du ha\t \ie \o gewehnet / wider dich / das \ie Für\ten vnd Heubter \ein wollen. Was gilts / Es wird dich ang\t ankomen / wie ein weib in Kindsnöten? 22 Vnd wenn du in deinem hertzen \agen wilt / Warumb begegent doch mir \olchs? Vmb der menge willen deiner mi\\ethat / \ind dir deine \eume auffgedeckt / vnd deine Schenckel (mit gewalt) geblö\\et. Jere. 30. 23 KAn auch ein Mohr \eine haut wandeln / oder ein Parder \eine flecken? So könnet jr auch guts thun / weil jr des bö\en gewonet \ei\t. 24 Darumb wil ich \ie zur\trewen / wie \toppeln / die fur dem winde aus der wü\ten verwebt werden. 25 Das \ol dein Lohn \ein / vnd dein Teil den ich dir zugeme\\en habe / \pricht der HERR. Darumb / das du mein verge\\en ha\t / vnd verle\\e\t dich auff Lügen / 26 So wil auch ich deine \eume hoch auffdecken gegen dir / das man deine Schlam wol \ehen mus. 27 Denn ich habe ge\ehen deine Ehebrecherey / deine Geilheit / dein vreche Hurerey / ja deine Grewel / beide auff Hügeln vnd auff Eckern. Weh dir Jeru\alem / wenn wiltu doch jmer mehr gereiniget werden? (1) Das i\t / Jr verla\\e\t euch auff Egypten / vnd hoffet des Liechts vnd Glücks an \olchen Bergen. Aber \ie werden euch im tunckel vnd vnglück la\\en / vnd ewer Tro\t wird euch feilen.
Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)