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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Der Prophet Je\aia

Capitel 64

JCH wil der Güte des HERRN gedencken / vnd des Lobs des HERRN / in allem das vns der HERR gethan hat / Vnd des gro\\en Guts an dem hau\e J\rael / das er jnen gethan hat / durch \eine Barmhertzigkeit vnd gro\\e Güte.
8 DEnn er \prach / Sie \ind ja mein Volck / Kinder die nicht fal\ch \ind / Darumb war er jr Heiland.
9 Wer \ie eng\tet / Der eng\tet jn auch / Vnd der Engel / \o fur jm i\t / halff jnen. Exo. 13; Exo. 14; Exo. 23. Er erlö\ete \ie / Darumb das er \ie liebete vnd jr \chonete. Er nam \ie auff / Vnd trug \ie allezeit von Alters her.
10 Aber \ie erbitterten vnd entrü\teten \einen heiligen Gei\t / Darumb ward er jr Feind / vnd \treit wider \ie.
11 Vnd er gedacht wider an die vorigen zeit / An den Mo\e / \o vnter \einem Volck war. Wo i\t denn nu der \ie aus dem Meer fürete / Sampt dem Hirten \einer Herd? Wo i\t der \einen heiligen Gei\t vnter \ie gab?
12 Der Mo\en bey der rechten Hand füret / durch \einen herrlichen Arm. Der die Wa\\er trennet fur jnen her / Auff das er jm einen ewigen Namen machet. Exo. 14.
13 Der \ie füret / durch die Tieffe wie die Ro\\e in der wü\ten / die nicht \traucheln /
14 Wie das Vieh \o ins feld hinab gehet / welchs der odem des HERRN treibet. Al\o ha\tu auch dein Volck gefüret / Auff das du dir einen herrlichen Namen machte\t.
15 SO \chaw nu vom Himel / Vnd \ihe herab von deiner heiligen herrlichen Wonung. Wo i\t nu dein Eiuer / deine Macht? Deine gro\\e hertzliche Barmhertzigkeit helt \ich hart gegen mir.
16 BJ\tu doch vn\er Vater / Denn Abraham weis von vns nicht / vnd J\rael kennet vns nicht. Du aber HERR bi\t vn\er Vater vnd vn\er Erlö\er / Von alters her i\t das dein Name.
17 Warumb le\\estu vns HERR jrren von deinen wegen / Vnd vn\er Hertz ver\tocken / das wir dich nicht fürchten? Kere wider / vmb deiner Knechte willen / Vmb der Stemme willen deines Erbes.
18 Sie be\itzen dein heiliges Volck \chier gar / Deine Wider\acher zurtretten dein Heiligthum. P\al. 79.
19 Wir \ind gleich wie vorhin / da du nicht vber vns herr\chete\t / Vnd wir nicht nach deinem Namen genennet waren.
1 AH das du den Himel zurie\\e\t vnd füre\t herab / Das die Berge fur dir zerflö\\en /
2 wie ein heis Wa\\er vom hefftigen Fewr ver\eudet. Das dein Name kund würde vnter deinen Feinden / Vnd die Heiden fur dir zittern mü\ten.
3 Durch die Wunder die du thu\t / der man \ich nicht ver\ihet / Da du herab fure\t / vnd die Berge fur dir zuflo\\en.
4 Wie denn von der Welt her nicht gehöret i\t / noch mit Ohren gehöret / hat auch kein Auge ge\ehen / On dich Gott / was denen ge\chicht / die auff jn harren. 1. Cor. 2.
5 DV begegnete\t den Frölichen / vnd denen \o Gerechtigkeit vbeten / Vnd auff deinen wegen dein gedachten. Sihe / Du zörnete\t wol / da wir \ündigeten vnd lang drinnen blieben / Vns ward aber dennoch geholffen.
6 ABer nu \ind wir alle \ampt wie die Vnreinen / Vnd alle vn\er Gerechtigkeit i\t / wie ein vnfletig Kleid. Wir \ind alle verwelckt wie die Bletter / Vnd vn\er Sünde füren vns dahin wie ein Wind.
7 Niemand rufft deinen Namen an / Oder machet \ich auff / das er dich halte. Denn du verbirge\t dein Ange\icht fur vns / Vnd le\\e\t vns in vn\er Sunden ver\chmachten.
8 ABer nu HERR / du bi\t vn\er Vater / Wir \ind Thon / Du bi\t vn\er Töpffer / vnd wir alle \ind deiner Hende werck. Rom. 9.
9 HERR zörne nicht zu \eer / vnd dencke nicht ewig der Sünden / Sihe doch das an / das wir alle dein Volck \ind. P\al. 79.
10 Die \tedte deines Heiligthums \ind zur Wü\ten worden / Zion i\t zur Wu\ten worden / Jem\alem ligt zur\töret.
11 Das Haus vn\er Heiligkeit vnd Herrligkeit / darinn dich vn\er Veter gelobt haben / i\t mit Fewr verbrand / vnd alles was wir Schönes hatten / i\t zu \chanden gemacht.
12 HERR wiltu \o hart \ein zu \olchem / vnd \chweigen / Vnd vns \o \eer nider\chlagen.


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