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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Der Prophet Je\aia

Capitel 58

RVffe getro\t / \chone nicht / Erhebe deine \tim wie eine Po\aune / vnd verkündige meinem Volck jr vbertretten / vnd dem hau\e Jacob jre \unde.
2 Sie \uchen mich teglich vnd wollen meine Wege wi\\en / als ein Volck das Gerechtigkeit \chon gethan / vnd das Recht jres Gottes nicht verla\\en hette. Sie foddern mich zu Recht / vnd wollen mit jrem Gott rechten.
3 Warumb fa\ten wir / Vnd du \ihe\t es nicht an? Warumb thun wir vn\erm Leibe wehe / Vnd du wilts nicht wi\\en? Sihe / wenn jr fa\tet / So vbet jr ewern willen / vnd treibet aile ewer Schüldiger.
4 Sihe / jr fa\tet / das jr haddert vnd zanckt / vnd \chlahet mit der fau\t vngöttlich. Fa\tet nicht al\o / wie jr jtzt thut / das ein ge\chrey von euch in der Höhe gehöret wird.
5 Solt das ein Fa\ten \ein / das ich erwelen \ol / Das ein Men\ch \einem Leibe des tages vbel thut (1) / oder \einen Kopff henge wie ein Schilff / oder auff eim Sack vnd in der A\\chen liege? wolt jr das eine Fa\te nennen vnd ein tag dem HERRN angeneme? Math. 6.
6 DAS i\t aber ein Fa\ten das ich erwele / Las los / welche du mit vnrecht verbunden ha\t / Las ledig / welche du be\chwere\t / Gib frey / welche du drenge\t / Reis weg allerley la\t.
7 Brich dem Hungerigen dein Brot / vnd die \o im elend \ind / füre ins Haus. So du einen Nacket \ihe\t / \o kleide jn / vnd entzeuch dich nicht von deinem Flei\ch.
8 Als denn wird dein Liecht erfur brechen wie die Morgenröte / vnd deine Be\\erunge (2) wird \chnell wach\en / vnd deine Gerechtigkeit wird fur dir her gehen / vnd die Herrligkeit des HERRN wird dich zu \ich nemen.
9 Denn wir\tu ruffen / So wird dir der HERR antworten / Wenn du wir\t \chreien / wird er \agen / Sihe / hie bin ich. Ezech. 18; Mat. 25. So du niemand bey dir be\chweren wir\t / noch mit Finger zeigen noch vbel reden.
10 Vnd wir\t den Hungerigen la\\en finden dein Hertz / vnd die elende Seele \ettigen / So wird dein Liecht im fin\ternis auffgehen / vnd dein tunckel wird \ein wie der Mittag.
11 Vnd der HERR wird dich jmerdar füren / vnd deine Seele \ettigen in der dürre / vnd deine Gebeine \tercken. Vnd wir\t \ein wie ein gewe\\erter Garte / vnd wie eine Wa\\erquelle / welcher es nimer an wa\\er feilet.
12 Vnd \ol durch dich gebawet werden was lange wü\te gelegen i\t / vnd wir\t Grund legen der fur vnd fur bleibe / vnd \olt hei\\en / Der die Lücken verzeunet / vnd die Wege be\\ert / das man da wonen müge (3).
13 SO du deinen fus von dem Sabbath kere\t / das du nicht thu\t was dir gefellet an meinem heiligen Tage / So wirds ein lu\tiger Sabbath hei\\en / den HERRN zu heiligen vnd zu prei\en. Denn \o wir\tu den \elbigen prei\en / wenn du nicht thu\t deine wege / noch darin erfunden werde was dir gefellet / oder was du rede\t.
14 Als denn wir\tu lu\t haben am HERRN / vnd ich wil vber die Höhen auff Erden \chweben la\\en / vnd ich wil dich \pei\en mit dem Erbe deines vaters Jacob / Denn des HERRN mund \agts.


(1) Al\o hengen die Heuchler den kopff / \ehen \awr / vnd \tellen \ich elende /
(2) Das du reicher wir\t vnd zunimp\t an Gut vnd Seligkeit.