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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Der Prophet Je\aia

Capitel 8

VND der HERR \prach zu mir / Nim fur dich einen gro\\en Brieff / vnd \chreib darauff mit men\chen griffel / Raubebald / Eilebeute.
2 Vnd ich nam zu mir zween trewe Zeugen / den Prie\ter Vria / vnd Sacharia den \on Jeberechia.
3 Vnd gieng zu einer Prophetinne / die ward \chwanger / vnd gebar einen Son / vnd der HERR \prach zu mir / Nenne jn / Raubebald / Eilebeute.
4 Denn ehe der Knabe ruffen kan / Lieber Vater / liebe mutter / \ol die macht Dama\ci / vnd die ausbeute Samarie weggenomen werden / durch den könig zu A\\yrien.
5 VND der HERR redet weiter mit mir / vnd \prach /
6 Weil dis Volck verachtet das wa\\er zu Siloha / das \tille gehet / vnd trö\tet \ich des ReZin vnd des \ons Remalia /
7 Sihe / \o wird der HErr vber \ie komen la\\en \tarcke vnd viel Wa\\er des \tromes (1) / nemlich den könig zu A\\yrien / vnd alle \eine herrligkeit / Das \ie vber alle jre Beche faren / vnd vber alle jre Vfer gehen /
8 Vnd werden einrei\\en in Juda vnd \chwemmen / vnd vber her gehen / Bis das \ie an den Hals reichen / vnd werden jre Flügel ausbreiten / das \ie dein Land / o JmmanuEl (2) füllen / \o weit es i\t.
9 SEid bö\e jr Völcker / vnd gebt doch die flucht. Höret jrs alle die jr in fernen Landen \eid? Rü\tet euch / vnd gebt doch die flucht / Lieber rü\tet euch / vnd gebt doch die flucht.
10 Be\chlie\\et einen Rat / vnd werde nichts draus / Beredet euch / vnd es be\tehe nicht / Denn hie i\t JmmanuEl. 4. Reg. 19.
11 DEnn \o \pricht der HERR zu mir / als fa\\et er mich bey der hand vnd vnterwei\et mich / das ich nicht \ol wandeln auff dem wege die\es Volcks / vnd \pricht /
12 Jr \olt nicht \agen / Bund (3) / Dis Volck redet von nichts / denn von Bund. Fürchtet jr euch nicht al\o / wie \ie thun / vnd la\\et euch nicht grawen /
13 Sondern heiliget den HERRN Zebaoth / Den la\\et ewer furcht vnd \chrecken \ein /
14 \o wird er eine heiligung \ein. Aber ein Stein des an\to\\ens / vnd ein Fels des ergernis den zweien heu\ern J\rael / zum \trick vnd fall den bürgern zu Jeru\alem /
15 Das jr viel \ich dran \to\\en / fallen / zubrechen / ver\trickt vnd gefangen werden. Luc. 2; 1. Pet. 2; Rom. 9.
16 BJnde (4) zu das Zeugnis / ver\iegele das Ge\etz meinen Jüngern.
17 Denn ich hoffe auff den HERRN / der \ein Andlitz verborgen hat fur dem hau\e Jacob / Jch aber harre \ein.
18 Sihe / hie bin ich / vnd die Kinder / die mir der HERR gegeben hat / zum Zeichen vnd Wunder in J\rael / vom HERRN Zebaoth / der auff dem berge Zion wonet. Ebre. 2.
19 WEnn \ie aber zu euch \agen / Jr mü\\et die War\ager vnd Zeichendeuter fragen / die da \chwetzen vnd di\putirn (5) (So \precht) Sol nicht ein Volck \einen Gott fragen? Oder \ol man die Todten fur die Lebendigen fragen?
20 Ja nach dem Ge\etz vnd Zeugnis. Werden \ie das nicht \agen / So werden \ie die Morgenröte nicht haben /
21 Sondern werden im Lande vmbher gehen / hart ge\chlagen vnd hungerig. Wenn \ie aber Hunger leiden / werden \ie zörnen vnd fluchen jrem Könige vnd jrem Gotte.
22 Vnd werden vber \ich gaffen / vnd vnter \ich die Erden an\ehen / vnd nichts finden denn trüb\al vnd fin\ternis / Denn \ie \ind müde in ang\t / vnd gehen jrre im fin\tern.
23 Denn es wird wol ein ander müde \ein / die jnen ang\t thut / denn zur vorigen zeit war / da es leicht zugieng im lande Sebulon vnd in lande Naphthali / Vnd hernach \chwerer ward am wege des Meeres / dis\eid des Jordans in der Heiden Galilea. P\al. 59.


(1) Das i\t / der Phrath / jen\eid welchem das land A\\yrien ligt.
(2) Jmmanuel hei\\t Gott mit vns. Er \pottet der A\\yrer / das \ie würden fur Jeru\alem komen / vnd doch mit \chanden dauon ziehen.