Capitel: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545) Der Prophet Je\aia Capitel 44 SO höre nu mein knecht Jacob / vnd J\rael den ich erwelet habe / 2 So \pricht der HERR / der dich gemacht vnd zubereitet hat / vnd der dir bei\tehet von Mutterleibe an. Fürchte dich nicht mein knecht Jacob / vnd du Fromer den ich erwelet habe. 3 Denn ich wil Wa\\er gie\\en auff die Dur\tige / vnd \tröme auff die dürre. Jch wil meinen Gei\t auff deinen Samen gie\\en / vnd meinen Segen auff deine Nachkomen / 4 Das \ie wach\en \ollen wie gras / wie die weiden an den Wa\\erbechen. 5 Die\er wird \agen / Jch bin des HERRN / vnd jener (1) wird genennet werden mit dem namen Jacob. Vnd die\er wird \ich mit \einer hand dem HERRN zu\chreiben / vnd wird mit dem namen J\rael genennet werden. Joh. 7. 6 SO \pricht der HERR der König J\rael / vnd \ein Erlö\er / der HERR Zebaoth / Jch bin der Er\t vnd ich bin der Letzt / vnd au\\er mir i\t kein Gott. 7 Vnd wer i\t mir gleich / der da ruffe vnd verkündige / vnd mirs zurichte / der ich von der Welt her die Völcker \etze? La\\et \ie jnen die Zeichen vnd was komen \ol verkündigen. 8 Fürcht euch nicht vnd er\chrecket nicht / Hab ichs nicht dazumal dich hören la\\en vnd verkündiget? Denn jr \eid meine Zeugen / J\t auch ein Gott au\\er mir? Es i\t kein Hort / Jch weis ja keinen. Je\a. 40; Je\a. 41; Jnf. 48. 9 DJe Götzenmacher \ind allzumal eitel / vnd jr Kö\tlichs i\t kein nutz / Sie \ind jre Zeugen vnd \ehen nichts / mercken auch nichts / Darumb mü\\en \ie zu \chanden werden. 10 Wer \ind \ie die einen Gott machen / vnd götzen gie\\en / der kein nütze i\t? 11 Sihe / alle jre Geno\\en werden zu\chanden / Denn es \ind Mei\ter aus men\chen. Wenn \ie gleich alle zu\amen treten / mü\\en \ie dennoch \ich fürchten vnd zu \chanden werden. 12 ES \chmidet einer das Ei\en in der Zangen / erbeitet in der glut / vnd bereitets mit Hemmern / Vnd erbeitet dran mit gantzer krafft \eines Arms / leidet auch Hunger bis er nimer kan / trincket auch nicht wa\\er / bis er matt wird. 13 DEr ander zimert Holtz / vnd mi\\ets mit der Schnur / vnd zeichets mit Rötel\tein / vnd behewet es / vnd cirkelts abe / vnd machtes wie ein Mansbilde / wie einen \chönen Men\chen / der im Hau\e wone. 14 Er gehet fri\ch dran vnter den Bewmen im walde / das er Cedern abhawe / vnd neme Buchen vnd Eichen / ja einen Cedern der gepflantzet / vnd der vom Regen erwach\en i\t / 15 vnd der den Leuten fewrwerck gibt / Dauon man nimpt / das man \ich dabey werme / vnd den man anzündet vnd Brot dabey beckt. Da\elb\t machet er einen Gott von / vnd betets an / Er machet einen Götzen daraus / vnd kniet dafur nider. 16 Die helfft verbrennet er im fewr / vnd vber der andern helfft i\\et er flei\ch / Er brett einen Braten vnd \ettiget \ich / wermet \ich auch / vnd \pricht / Hoia / Jch bin warm worden / ich \ehe meinen lu\t am fewr. 17 Aber das vbrige machet er zum Gott / das \ein Götze \ey / dafur er kniet vnd niderfellet / vnd betet / vnd \pricht / Errette mich / Denn du bi\t mein Gott. 18 SJe wi\\ens nichts vnd ver\tehen nichts / Denn \ie \ind verblendet / das jre Augen nicht \ehen / vnd jre Hertzen nicht mercken können. 19 Vnd gehen nicht in jr hertz / kein vernunfft noch witze i\t da / Das \ie doch dechten / Jch habe die helfft mit fewr verbrand / vnd hab auff den kolen Brot gebacken / vnd Flei\ch gebraten / vnd ge\\en / Vnd \olte das vbrige zum Grewel machen / vnd \olte knien fur eim Klotz? 20 Es gibt a\\chen / vnd teu\\cht das hertz das \ich zu jm neiget / vnd kan \eine Seele nicht erretten. Noch dencket er nicht / J\t das auch triegerey / das meine rechte Hand treibt? 21 DARan gedencke Jacob vnd J\rael / Denn du bi\t mein Knecht / Jch habe dich zubereit / das du mein Knecht \eie\t / J\rael vergi\\ Mein nicht. 22 Jch vertilge deine mi\\ethat wie eine wolcken / vnd deine \unde wie den nebel / Kere dich zu mir / Denn ich erlö\e dich. 23 Jauchtzet jr Himel / Denn der HERR hat gethan (2) / ruffe du Erde herunter / jr Berge frolocket mit jauchtzen / der Wald vnd alle bewme drinnen / Denn der HERR hat Jacob erlö\et / vnd i\t in J\rael herrlich. 24 SO \pricht der HERR dein Erlö\er / der dich von Mutterleibe hat zubereit. Jch bin der HERR der alles thut / Der den Himel ausbreitet alleine / vnd die Erden weit machet on Gehülffen. Der die Zeichen der War\ager zu nichte / vnd die Weis\ager toll machet / Der die Wei\en zu rück keret / vnd jre kun\t zur torheit machet. Be\tetiget aber das wort \eines Knechts / vnd den Rat (3) \einer Boten volfüret. Der zu Jeru\alem \pricht / Sey bewonet / vnd zu den \tedten Juda / Seid gebawet / vnd ich jre Verwü\tung auffrichte. Der ich \preche zu der Tieffe ver\eige / vnd zu den Strömen / vertrockent. Der ich \preche zu Cores / Der i\t mein Hirte / vnd \ol alle meinen willen volenden / Das man \age zu Jeru\alem / Sey gebawet / vnd zum Tempel / \ey gegründet. P\al. 1. (1) Das i\t / Hie vnd dort vnd allenthalben werden Chri\ten \ein / auch vnter den Heiden. (2) Es i\t ein Theter / vnd nicht ein fal\cher We\cher on that / wie die Götzen \ind. (3) Das i\t / Jr predigt damit \ie den Leuten raten.
Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)