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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Der Prophet Je\aia

Capitel 59

SJhe / des HERRN Hand i\t nicht kurtz / das er nicht helffen könne / vnd \eine Ohren \ind nicht dicke worden / das er nicht höre.
2 Sondern ewer Vntuget \cheiden euch vnd ewern Gott von einander / vnd ewer \unde verbergen das Ange\icht von euch / das jr nicht gehöret werdet.
3 Denn ewer Hende \ind mit blut befleckt / vnd ewre Finger mit vntugent / Ewer Lippen reden fal\ches / ewr Zunge tichtet vnrechts.
4 Es i\t niemand der von Gerechtigkeit predige / oder trewlich richte (1). Man vertrawet auffs eitel / vnd redet nichts tüchtiges / Mit vnglück \ind \ie \chwanger / vnd geberen mühe. Sup. 1; P\al. 7.
5 SJe brüten Ba\ili\ken eyer / vnd wircken Spinneweb. J\\et man von jren Eyern / \o mus man \terben / Zutrit mans aber / \o feret ein Otter eraus.
6 Jr Spinneweb taug nicht zu Kleidern / vnd jr Gewircke taug nicht zur Decke / Denn jr werck i\t mühe / vnd in jren Henden i\t freuel.
7 Jre Fü\\e lauffen zum Bö\en / vnd \ind \chnell vn\chüldig Blut zuuergie\\en. Jre gedancken \ind mühe / jr weg i\t eitel verterben vnd \chaden.
8 Sie kennen den weg des Friedes nicht / vnd i\t kein Recht in jren gengen. Sie \ind verkeret auff jren \tra\\en / Wer drauff gehet / Der hat nimer keinen Friede. Pro. 1; Rom. 3.
9 DARumb i\t das Recht ferne von vns / vnd wir erlangen die Gerechtigkeit nicht. Wir harren auffs Liecht / Sihe / \o wirds fin\ter / Auff den \chein / Sihe / \o wandeln wir im tunckeln.
10 Wir tappen nach der wand / wie die Blinden / vnd tappen als die kein augen haben. Wir \to\\en vns im Mittage / als in der demmerunge / Wir \ind im dü\tern / wie die Todten.
11 Wir brummen alle wie die Beren / vnd echzen wie die Tauben / Denn wir harren auffs Recht / So i\ts nicht da / Auffs Heil / So i\ts ferne von vns. Deut. 28.
12 DEnn vn\er Vbertrettung fur Dir i\t zu viel / vnd vn\er \unde antworten wider vns. Denn vn\er vbertrettung \ind bey vns / vnd wir fülen vn\er \unde /
13 mit vbertretten vnd liegen wider den HERRN / vnd zu rück keren von vn\erm Gott / vnd mit reden zum freuel vnd vngehor\am / trachten vnd tichten fal\che wort aus dem hertzen.
14 Darumb i\t auch das Recht zurück gewichen / vnd Gerechtigkeit ferne getreten / Denn die Warheit fellet auff der Ga\\en / vnd Recht kan nicht einher gehen.
15 Vnd die Warheit i\t dahin / vnd wer vom bö\en weichet / der mus jedermans Raub \ein. Solches \ihet der HERR / vnd gefellet jm vbel / das kein Recht i\t.
16 Vnd er \ihet / das niemand da i\t / vnd verwundert \ich / das niemand \ie vertrit. Darumb hilfft er jm \elbs mit \einem Arm / vnd \eine Gerechtigkeit erhelt jn.
17 Denn er zeucht Gerechtigkeit an wie ein Pantzer / vnd \etzt einen Helm des heils auff \ein Heubt / vnd zeucht \ich an zur Rache / vnd kleidet \ich mit Eyuer / wie mit eim Rock /
18 Als der \einen Wider\achern vergelten / vnd \einen Feinden mit grim bezalen wil / Ja die Jn\ulen wil er bezalen.
19 Das der Name des HERRN gefürchtet werde vom Nidergange / vnd \eine Herrligkeit vom Auffgang der \onnen / wenn er komen wird / wie ein auffgehalten Strom / den der wind des HERRN treibt. Ephe. 6; 1. The\\. 5.
20 DEnn denen zu Zion wird ein Erlö\er komen / vnd denen die \ich bekeren von den \unden in Jacob / \pricht der HERR.
21 Vnd ich mache \olchen Bund mit jnen / \pricht der HERR / Mein Gei\t der bey dir i\t / vnd meine Wort / die ich in deinen Mund gelegt habe / \ollen von deinem munde nicht weichen / noch von dem munde deines Samens vnd Kinds kind (\pricht der HERR) von nu an bis in ewigkeit. Rom. 11.


(1) Das i\t / lere / Denn er redet hie von fal\chen gifftigen Lerern.

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