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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Der Prophet Je\aia

Capitel 2

DJs i\ts / das Je\aia der \on Amoz \ahe / von Juda vnd Jeru\alem.
2 Es wird zur letzten zeit der Berg da des HERRN Haus i\t / gewis \ein (1) / höher denn alle Berge / vnd vber alle Hügel erhaben werden. Vnd werden alle Heiden dazu lauffen (2) /
3 vnd viel Völcker hin gehen / vnd \agen / Kompt / la\\t vns auff den Berg des HERRN gehen / zum Hau\e des Gottes Jacob / Das er vns lere \eine wege / vnd wir wandeln auff \einen \teigen. Denn von Zion wird das Ge\etz ausgehen / vnd des HERRN wort von Jeru\alem.
4 Vnd er wird richten vnter den Heiden / vnd \traffen viel Völcker / Da werden \ie jre Schwerter zu Pflug\charen / vnd jre Spie\\e zu Sicheln (3) machen. Denn es wird kein Volck wider das ander ein Schwert auffheben / vnd werden fort nicht mehr kriegen lernen.
5 Komet jr nu vom hau\e Jacob / la\\t vns wandeln im Liecht des HERRN.
6 ABer du ha\t dein Volck / das haus Jacob / la\\en faren / Denn \ie treibens mehr denn die gegen dem Auffgang / vnd \ind Tageweler / wie die Phili\ter / vnd machen der frembden Kinder (4) viel.
7 Jr Land i\t vol Silber vnd Gold / vnd jrer Schetze i\t kein ende / Jr land i\t vol Ro\\e / vnd jrer Wagen i\t kein ende.
8 Auch i\t jr Land vol Götzen / vnd anbeten jrer hende werck / welchs jre finger gemacht haben.
9 Da bückt \ich der Pöbel / da demütigen \ich die Junckern / das wir\tu jnen nicht vergeben.
10 GEhe in den Fel\en / vnd verbirge dich in der Erden / fur der furcht des HERRN / vnd fur \einer herrlichen Maie\tat.
11 Denn alle hohe Augen werden genidriget werden / vnd was hohe Leute \ind / wird \ich bücken mü\\en / Der HERR aber wird allein hoch \ein zu der zeit.
12 Denn der tag des HERRN Zebaoth wird gehen vber alles hoffertiges vnd hohes / vnd vber alles erhabens / das es genidriget werde.
13 Auch vber alle hohe vnd erhabene Cedern auff dem Libanon / vnd vber alle Eichen in Ba\an.
14 Vber alle hohe Berge / vnd vber alle erhabene Hügel.
15 Vber alle hohe Thürne / vnd vber alle fe\te Mauren.
16 Vber alle Schiffe im meer / vnd vber alle kö\tliche Erbeit.
17 Das \ich bücken mus alle höhe der Men\chen / vnd demütigen was hohe Leute \ind / Vnd der HERR allein hoch \ey zu der zeit.
18 Vnd mit den Götzen wirds gantz aus \ein.
19 DA wird man in der fel\en Hüle gehen / vnd in der erden Klüffte / fur der furcht des HERRN vnd fur \einer herrlichen Maie\tet / wenn er \ich auffmachen wird / zu\chrecken die Erden.
20 Zu der zeit wird jederman weg werffen \eine \ilbern vnd gülden Götzen (die er jm hatte machen la\\en anzubeten) in die löcher der Meulwürffe vnd der Fleddermeu\e /
21 Auff das er müge in die Steinritze vnd Felsklüffte krichen fur der furcht des HERRN vnd fur \einer herrlichen Maie\tet / wenn er \ich auffmachen wird zu \chrecken die Erden.
22 So la\\et nu ab / von dem Men\chen / der Odem in der Na\en hat / Denn jr wi\\et nicht / wie hoch er geachtet i\t. Luc. 23; O\e. 10; Apo. 9.

(1) Gewis \ein / Das man nicht hie vnd da darff lauffen / Sondern gewis Gott finden wird Contra dubia et vaga opera cultuum.
(2) Wie wa\\er leufft mit gewalt vnd \elbs frey.