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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Der Prophet Je\aia

Capitel 9

DAS Volck \o im Fin\tern wandelt / \ihet ein gro\\es liecht / vnd vber die da wonen im fin\tern Lande / \cheinet es helle.
2 Du mache\t der Heiden viel / Damit mache\tu der Freuden nicht viel. Fur dir aber wird man \ich frewen / wie man \ich frewet in der Erndte / Wie man frölich i\t / wenn man Beute austeilet.
3 Denn du ha\t das Joch jrer La\t / vnd die Rute jrer Schulter / vnd den Stecken jres Treibers zubrochen / Wie zur zeit Midian.
4 Denn aller Krieg mit vnge\tüm vnd blutig Kleid / wird verbrand vnd mit fewr verzeret werden.
5 Denn Vns i\t ein Kind geboren / ein \on i\t vns gegeben / welchs Herr\chafft i\t auff \einer Schulder / Vnd er hei\\t / Wunderbar / Rat / Krafft / Helt / ewig Vater / Friedfür\t.
6 Auff das \eine Herr\chafft gros werde / vnd des Friedes kein ende / Auff dem Stuel Dauid vnd \einem Königreiche / das ers zurichte vnd \tercke / mit Gericht vnd Gerechtigkeit / von nu an bis in ewigkeit. Solchs wird thun der Eiuer des HERRN Zebaoth. 1. Cor. 15; Jud. 7; Luc. 1.
7 DEr HErr hat ein wort ge\and in Jacob / vnd i\t in J\rael gefallen /
8 Das es \ollen inne werden alles volck Ephraim / vnd die bürger zu Samaria / Die da \agen in hohmut vnd \toltzem \inn /
9 Zigel\teine \ind gefallen / Aber wir wollens mit Werck\tücken widerbawen / Man hat Maulberbeume abgehawen / So wollen wir Cedern an die \tat \etzen.
10 Denn der HERR wird des ReZins Kriegsvolck wider \ie erhöhen / vnd jre Feinde zu hauff rotten /
11 die Syrer fornen her / vnd die Phili\ter von hinden zu / das \ie J\rael fre\\en mit vollem maul. Jn dem allen le\\et \ein zorn noch nicht abe / \eine hand i\t noch ausgereckt.
12 So keret \ich das volck auch nicht zu dem der es \chleget / vnd fragen nichts nach dem HERRN Zebaoth.
13 DARumb wird der HERR abhawen von J\rael beide Kopff vnd Schwantz / beide A\t vnd Strumpff / auff einen tag.
14 Die alten ehrlichen Leute \ind der kopff / Die Propheten aber \o fal\ch leren / \ind der \chwantz /
15 Denn die Leiter die\es Volcks \ind Verfürer / vnd die \ich leiten la\\en / \ind verloren.
16 Darumb kan \ich der HErr vber jre junge Man\chafft nicht frewen / noch jrer Wai\en vnd Widwen erbarmen / Denn \ie \ind allzumal Heuchler vnd bö\e / vnd aller mund redet torheit. Jn dem allen le\\et \ein Zorn noch nicht abe / \eine Hand i\t noch ausgereckt.
17 DEnn das Gottlo\e we\en i\t angezündet wie Fewr / vnd verzeret Dornen vnd Hecken / vnd brennet wie im dicken Walde / vnd gibt hohen Rauch.
18 Denn im zorn des HERRN Zebaoth i\t das Land verfin\tert / das das volck i\t wie \pei\e des fewrs / Keiner \chonet des andern.
19 Rauben \ie zur Rechten / \o leiden \ie hunger / E\\en \ie zur Lincken / \o werden \ie nicht \at. Ein jglicher fri\\et das Flei\ch \eines arms /
20 Mana\\e den Ephraim / Ephraim den Mana\\e / vnd \ie beide mit einander wider Juda. Jn dem allen le\\et \ein Zorn nicht abe / \eine Hand i\t noch ausgereckt.


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