Capitel: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 Apocrypha: das sind Bücher: so der heiligen Schrifft nicht gleich gehalten / vnd doch nützlich vnd gut zu lesen sind Das Buch Jesu Syrach Capitel 24 DJe Weisheit preiset sich / vnd vnter dem Volck rhümet sie sich. 2 Sie prediget in der gemeine Gottes / 3 vnd lobet sich in seinem Reich / 4 vnd spricht also / Jch bin Gottes wort / 5 vnd schwebe vber der gantzen Erden / wie die wolcken. 6 Mein Gezelt ist in der höhe / vnd mein Stuel in den wolcken. 7 Jch allein bin allenthalben / so weit der Himel ist / 8 vnd so tieff der Abgrund ist. 9 Allenthalben im Meer / allenthalben auff Erden / 10 vnter allen Leuten / vnter allen Heiden / 11 Bey diesen allen / habe ich Wonung gesucht / das ich etwo stat fünde. 12 Da gebot mir der Schepffer aller dinge / vnd der mich geschaffen hat / bestellet mir eine Wonunge / 13 vnd sprach / Jn Jacob soltu wonen / vnd Jsrael sol dein Erbe sein. 14 VOr der Welt von anfang bin ich geschaffen / vnd werde ewiglich bleiben / 15 Vnd hab fur jm in der Hütten gedienet / vnd darnach zu Zion eine gewisse stet krieget / Vnd er hat mich in die heilige Stad gesetzt / das ich zu Jerusalem regieren solte. 16 Jch hab eingewurtzelt / bey einem geehreten Volck / das Gottes erbteil ist / 17 Jch bin hoch gewachsen / wie ein Cedern auff dem Libano / vnd wie ein Cypressen auff dem gebirge Hermon. 18 Jch bin auffgewachsen / wie ein Palmbaum am wasser / vnd wie die Rosenstöcke / so man zu Hiericho erzeucht / 19 wie ein schöner Olebaum auft freiem felde. Jch bin auffgewachsen / wie Ahörnen / 20 Jch gab einen lieblichen Geruch von mir / wie Cynnamet vnd köstliche Würtze / vnd wie die besten Myrrhen (1) / 21 wie Galban vnd Onych vnd Myrrhen vnd wie der Weyrauch in dem Tempel. 22 JCh breitet meine zweige aus / wie eine Eiche / vnd meine Zweige waren schöne vnd lustig. 23 Jch gab einen lieblichen Geruch von mir / wie der Weinstock / 24 vnd meine Blühet bracht ehrlich vnd reiche Frucht. 25 Komet her zu mir / alle die mein begert / 26 vnd settiget euch von meinen Früchten. 27 Meine predigt ist süsser denn Honig / vnd meine gabe süsser denn Honigseim. 28 Wer von mir isset / den hungert jmer nach mir / 29 Vnd wer von mir trincket / den dürstet jmer nach mir. 30 Wer mir gehorchet / der wird nicht zuschanden / 31 vnd wer mir folget / der wird vnschüldig bleiben. 32 DJs alles ist eben das Buch des bunds / mit dem höhesten Gotte gemacht / 33 nemlich das Gesetze / welchs Moses dem hause Jacob zum Schatz befolhen hat. 34 Daraus die Weisheit geflossen ist / wie das wasser Phison / wenn es gros ist / 35 vnd wie das wasser Tygris / wenn es vbergehet im Lentzen. 36 Daraus der verstand geflossen ist / wie der Euphrates / wenn er gros ist / vnd wie der Jordan in der Erndte. 37 Aus dem selben ist erfür brochen die Zucht / wie das Liecht / vnd wie das wasser Nilus im Herbst. 38 Er ist nie gewest / der es ausgelernet hette / vnd wird nimermehr werden / der es ausgründen möchte / 39 Denn sein sinn ist reicher weder kein Meer / vnd sein wort tieffer denn kein Abgrund. 40 ES fliessen von mir viel Bechlin in die Garten / wie man das wasser hinein leitet / 41 Da wessere ich meine Garten / 42 vnd trencke meine wise / 43 Da werden meine Bechlin zu grossen strömen / 44 vnd meine ströme werden grosse See. 45 Denn meine Lere leuchtet so weit / als der liechte Morgen / vnd scheinet ferne / 46 Auch schüttet meine Lere weissagung aus / die ewig bleiben mus. 47 Da sehet jr / das ich nicht allein fur mich arbeite / sondern fur alle / die der Weisheit begeren. (1) Die besten Myrrhen ist der erste safft / der von jm selber aus dem Myrrhenbaum fleusst / vnd heisst / Stacte / tropffen. Die ander heisst schlecht Myrrhen / die aus dem schnit vom baum fleusst.
Apocrypha: das sind Bücher: so der heiligen Schrifft nicht gleich gehalten / vnd doch nützlich vnd gut zu lesen sind