Capitel: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 Apocrypha: das sind Bücher: so der heiligen Schrifft nicht gleich gehalten / vnd doch nützlich vnd gut zu lesen sind Das Buch Jesu Syrach Capitel 23 HERR Gott Vater / vnd HERR meins Lebens / Las mich nicht vnter die Lesterer geraten / vnd las mich nicht vnter jnen verderben. 2 O das ich meine gedancken künd im zaum halten / vnd mein hertz mit Gottes wort züchtigen / vnd ich mein nicht schonet / wo ich feilete / 3 Auff das ich nicht sünde anrichte / vnd grosse jrthum stiffte / vnd viel vbels begieng / Damit ich nicht vntergehen müste fur meinen Feinden / vnd jnen zum Spot würde. 4 HERR Gott Vater vnd HERR meins Lebens / 5 Behüt mich fur vnzüchtigem Gesicht / vnd wende von mir alle böse Lüste. 6 Las mich nicht in Schlemmen vnd Vnkeuscheit geraten / vnd behüte mich fur vnuerschamptem Hertzen. 7 LJeben Kinder / Lernet das maul halten / Denn wer es helt / der wird sich mit worten nicht vergreiffen / 8 wie die Gottlosen vnd Lesterer vnd Stoltzen dadurch fallen. 9 GEwehne deinen Mund nicht zum schweren vnd Gottes namen zu füren. 10 Denn gleich wie ein Knecht / der offt gesteupt wird / nicht on striemen ist. 11 Also kan der auch nicht rein von sünden sein / der offt schweret / vnd Gottes namen füret. 12 WEr offt schweret / der sündiget offt / Vnd die Plage wird von seinem Hause nicht bleiben. 13 Schweret er / vnd verstehets nicht / so sündiget er gleichwol / Verstehet ers vnd verachts / so sündiget er zwifeltig / 14 Schweret er aber vergeblich (1) / so ist er dennoch nicht on sünde / Sein Haus wird hart gestrafft werden. 15 ES ist auch ein tödlicher Fluch (2) / da fur behüte Gott das haus Jacob / 16 Vnd die Gottfürchtigen fliehen solches / vnd besuddeln sich nicht mit dieser Sünde. 17 GEwehne deinen Mund nicht zu leichtfertigem schweren / Denn es kompt aus bösem furnemen. Matt. 5. 18 VErgiss nicht deines Vaters vnd deiner Mutter lere / So wirstu vnter den Herrn sitzen / 19 vnd wird dein auch nicht vergessen werden. Das du nicht gewonest der narrheit / Vnd zu letzt woltest / du werest nie geborn / vnd verfluchest den tage deiner geburt. Sup. 3. 20 WEr sich gewehnet zu schmehen (3) / Der bessert sich sein lebtage nicht. 21 DAs ander mal sündigen / das ist zu viel / Das dritte mal bringt die straffe mit sich. 22 WEr in der brunst sticket / der ist wie ein brennend Fewr / Vnd höret nicht auff / bis er sich selbs verbrenne. 23 EJn vnkeuscher Mensch / hat keine ruge an seinem Leibe / Bis er ein fewr anzünde. 24 EJnem vnkeuschen Menschen / ist alle Speise (4) süsse / vnd lesset nicht ab bis ers erfülle. 25 EJn Man der seine Ehe bricht / vnd dencket bey sich selbs / Wer sihet mich? 26 Es ist finster vmb mich / vnd die wende verbergen mich / das mich niemand sihet / Wen sol ich schewen? Der Allerhöhest achtet meiner Sünde nicht? 27 Solcher schewet allein der Menschen augen / 28 Vnd dencket nicht / das die Augen des HERRN viel heller sind / denn die Sonne / vnd sehen alles was die Menschen thun / vnd schawen auch in die heimlichen winckel. 29 Alle ding sind jm bekand / ehe sie geschaffen werden / also wol / als wenn sie geschaffen sind. 30 Der selbe Man / wird offentlich in der Stad gestrafft werden / 31 vnd wird erhascht werden / wenn er sichs am wenigsten versihet. 32 ALso wirds auch gehen dem Weibe / die jren Man verlesst / vnd einen Erben von einem andern krieget. 33 Erstlich / ist sie dem gebot Gottes vngehorsam. Zum andern / sündiget sie wider jren Man. Zum dritten / bringet sie durch jren Ehebruch / kinder von einem andern. 34 Diese wird man aus der Gemeine werffen / vnd jre Kinder müssen jr entgelten. 35 Jre Kinder werden nicht wurtzeln / vnd jre Zweige werden nicht Frucht bringen. 36 Sie lesst ein verflucht Gedechtnis hinder sich / vnd jre schande wird nimer mehr vertilget. 37 Daran lernen die Nachkomen / das nichts besser sey / denn Gott fürchten / vnd nicht süssers / denn auff Gottes gebot achten. (1) On schaden des Nehesten. (2) Wie die Heiden schweren durch Abgötter. (3) Zu affterreden / vnd ander Leute zu verteilen. (4) Er nimpts wo ers findet / offt einen garstigen Balck / fur sein schönes Weib.
Apocrypha: das sind Bücher: so der heiligen Schrifft nicht gleich gehalten / vnd doch nützlich vnd gut zu lesen sind