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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Das fünffte buch Mo\e

Capitel 24

WEnn jemand ein Weib nimpt vnd ehelicht \ie / vnd \ie nicht gnade findet fur \einen augen / vmb etwa einer vnlu\t willen / So \ol er ein Scheidebrieff \chreiben / vnd jr in die hand geben / vnd aus \einem hau\e la\\en.
2 Wenn \ie denn aus \einem hau\e gangen i\t / vnd hin gehet / vnd wird eins andern weib /
3 Vnd der \elbe ander Man jr auch gram wird / vnd einen Scheide brieff \chreibt / vnd jr in die hand gibt / vnd \ie aus \einem hau\e le\\t / Oder \o der\elb ander Man \tirbt / der \ie jm zum weibe genomen hatte /
4 So kan \ie jr er\ter Man / der \ie auslies / nicht widerumb nemen / das \ie \ein weib \ey / nach dem \ie i\t vnrein / denn \olchs i\t ein Grewel fur dem HERRN / Auff das du das Land nicht zu \ünden mache\t / das dir der HERR dein Gott zum Erbe gegeben hat. Mat. 5.; Mat. 19.
5 WEnn jemand newlich ein Weib genomen hat / der \ol nicht in die Heerfart ziehen / vnd man \ol jm nichts aufflegen. Er \ol frey in \einem hau\e \ein ein jarlang / Das er frölich \ey mit \einem Weibe das er genomen hat. Deut. 20.
6 DV \olt nicht zu Pfande nemen den vnter\ten vnd öber\ten Mul\tein / Denn er hat dir die Seele zu pfand ge\etzt.
7 WEnn jemand funden wird / der aus \einen Brüdern eine Seele \tilet aus den kindern J\rael / vnd ver\etzt oder verkeufft \ie / Solcher dieb \ol \terben / das du das bö\e von dir thu\t. Exod. 21.; 1. Tim. 1.
8 HVte dich fur der plage des Aus\atzs / das du mit vleis halte\t vnd thu\t / alles das dich die Prie\ter / die Leuiten leren / Vnd wie \ie euch gebieten / das \olt jr halten / vnd darnach thun.
9 Bedenckt / was der HERR dein Gott thet mit MirJam auff dem wege / da jr aus Egypten zoget. Leu. 13.; Leu. 14.; Num. 12.
10 WEnn du deinem Nehe\ten jrgend eine \chuld borge\t / \o \oltu nicht in \ein haus gehen / vnd jm ein Pfand nemen /
11 Sondern du \olt hau\\en \tehen / vnd er dem du borge\t / \ol \ein pfand zu dir er aus bringen.
12 J\t er aber ein Dürfftiger / \o \oltu dich nicht \chlaffen legen vber \einem pfand /
13 Sondern \olt jm \ein pfand widergeben / wenn die Sonne vntergehet / das er in \einem Kleide \chlaffe / vnd \egene dich / Das wird dir fur dem HERRN deinem Gott eine gerechtigkeit \ein.
14 DV \olt dem Dürfftigen vnd Armen \einen Lohn nicht vorhalten / er \ey von deinen Brüdern oder Frembdlingen / der in deinem Land vnd in deinem Thor i\t.
15 Sondern \olt jm \einen Lohn des tages geben / das die Sonne nicht drüber vntergehe / Denn er i\t dürfftig / vnd erhelt \eine Seele damit / Auff das er nicht wider dich den HERRN anruffe / vnd \ey dir \ünde. Leu. 19.
16 DJE Veter \ollen nicht fur die Kinder / noch die Kinder fur die Veter \terben / Sondern ein jglicher \ol fur \eine \ünde \terben.
17 Du \olt das Recht des Frembdlingen vnd des Wai\en nicht beugen / Vnd \olt der Widwe nicht das Kleid zum pfand nemen.
18 Denn du \olt gedencken / das du Knecht in Egypten gewe\en bi\t / vnd der HERR dein Gott dich von dannen erlö\et hat / Darumb gebiete ich dir / das du \olchs thu\t. Ezech. 18.
19 WEnn du auff deinem Acker geerndtet ha\t / vnd einer Garben verge\\en ha\t auff dem acker / So \oltu nicht vmbkeren die\elben zu holen / Sondern \ie \ol des Frembdlingen / des Wai\en / vnd der Widwen \ein / Auff das dich der HERR dein Gott \egene / in allen wercken deiner hende.
20 Wenn du deine Olebaum ha\t ge\chüttelt / \o \oltu nicht nach\chütteln / Es \ol des Frembdlingen / des Wai\en / vnd der Widwen \ein.
21 Wenn du deinen Weinberg gele\en ha\t / \o \oltu nicht nachle\en / Es \ol des Fremblingen / des Wai\en vnd der Widwen \ein.
22 Vnd \olt gedencken / das du Knecht in Egyptenland gewe\en bi\t / Darumb gebiete ich dir / das du \olchs thu\t. Leu. 19.; Leu. 23.


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