Capitel: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545) Euangelion Sanct Marcus Capitel 5 VND \ie kamen jen\eid des meers / in die gegend der Gadarener. 2 Vnd als er aus dem \chiff trat / lieff jm als bald entgegen aus den grebern / ein be\e\\en Men\ch / mit einem vn\aubern Gei\t / 3 der \eine wonung in den grebern hatte / Vnd niemand kund jn binden / auch nicht mit Ketten / 4 Denn er war offt mit Fe\\eln vnd Ketten gebunden gewe\en / vnd hatte die ketten abgeri\\en / vnd die fe\\el zurieben / vnd niemand kund jn zemen. 5 Vnd er war alle zeit / beide tag vnd nacht / auff den Bergen vnd in den Grebern / \chrey vnd \chlug \ich mit \teinen. Mat. 8; Luc. 8. 6 DA er aber Jhe\um \ahe von ferns / lieff er zu / vnd fiel fur jm nider / \chrey laut vnd \prach / 7 Was hab ich mit dir zu thun / o Jhe\u / du Son Gottes des Allerhöhe\ten? Jch be\chwere dich bey Gott / das du mich nicht quele\t. 8 Er aber \prach zu jm / fare aus / du vn\auber Gei\t / von dem Men\chen. 9 Vnd er fragte jn / Wie hei\\estu? Vnd er antwortet / vnd \prach / Legion hei\\e ich / Denn vn\er i\t viel. 10 Vnd er bat jn \eer / das er \ie nicht aus der \elben Gegend triebe. 11 VND es war da\elbs an den Bergen eine gro\\e herd Sew an der weide / 12 Vnd die Teufel baten jn alle / vnd \prachen / Las vns in die Sew faren / 13 Vnd als bald erleubet jnen Jhe\us. Da furen die vn\aubern Gei\te aus / vnd furen in die Sewe / Vnd die herd \türtzte \ich mit einem \turm ins meer / Jr war aber bey zwey tau\ent / vnd er\offen im meer. 14 Vnd die Sewhirten flohen / vnd verkündigten das in der Stad vnd auff dem Lande. Vnd \ie giengen hinaus / zu\ehen was da ge\chehen war / 15 vnd kamen zu Jhe\u / vnd \ahen den / \o von den Teufeln be\e\\en war / das er \a\\ vnd war bekleidet / vnd vernünfftig / vnd furchten \ich. 16 Vnd die es ge\ehen hatten / \agten jnen / was dem Be\e\\enen widerfaren war / vnd von den Sewen. 17 Vnd \ie fiengen an / vnd baten jn / das er aus jrer Gegend zöge. 18 VND da er in das \chiff trat / bat jn der Be\e\\ene / Das er möcht bey jm \ein. 19 Aber Jhe\us lies es jm nicht zu / Sondern \prach zu jm / Gehe hin in dein haus / vnd zu den deinen / vnd verkündige jnen / wie gro\\e wolthat dir der HErr gethan / vnd \ich deiner erbarmet hat. 20 Vnd er gieng hin / vnd fieng an au\zuruffen in den zehen Stedten / wie gro\\e Wolthat jm Jhe\us gethan hatte / Vnd jederman verwundert \ich. 21 VND da Jhe\us wider herüber fuhr im \chiff / ver\amlet \ich viel Volcks zu jm / vnd war an dem meer. 22 Vnd \ihe / Da kam der Ober\ten einer von der Schule / mit namen Jairus / Vnd da er jn \ahe / fiel er jm zu fü\\en / 23 vnd bat jn \eer / vnd \prach / Meine Tochter i\t in den letzten zügen / Du wolte\t komen / vnd deine Hand auff \ie legen / das \ie ge\und werde / vnd lebe. 24 Vnd er gieng hin mit jm. Vnd es folget jm viel volcks nach / Vnd \ie drungen jn. Mat. 9; Luc. 8. 25 VND da war ein Weib / das hatte den Blutgang zwelff jar gehabt / 26 vnd viel erlidden von vielen Ertzten / vnd hatte alle jr Gut drob verzeret / Vnd halff \ie nichts / \ondern viel mehr ward es erger mit jr. 27 Da die von Jhe\u hörete / kam \ie im Volck von hinden zu / vnd rürete \ein kleid an / 28 Denn \ie \prach / Wenn ich nur \ein Kleid möcht anrüren / So würde ich ge\und. 29 Vnd als bald vertrucket der brun jres bluts / Vnd \ie fülets am Leibe / das \ie von jrer Plage war ge\und worden. 30 VND Jhe\us fület als bald an jm \elbs die Krafft / die von jm ausgangen war / Vnd wandte \ich vmb zum Volck / vnd \prach / Wer hat meine Kleider angerüret? 31 Vnd die Jünger \prachen zu jm / Du \ihe\t / das dich das Volck dringet / vnd \prich\t / Wer hat mich angerüret? 32 Vnd er \ahe \ich vmb / nach der die das gethan hatte. 33 Das Weib aber furchte \ich / vnd zittert (denn \ie wu\te was an jr ge\chehen war) kam vnd fiel fur jm nider / vnd \aget jm die gantze warheit. 34 Er \prach aber zu jr / Mein tochter / Dein glaube hat dich ge\und gemacht / Gehe hin mit frieden / vnd \ey ge\und von deiner Plage. 35 DA er noch al\o redet / kamen etliche vom Ge\inde des Ober\ten der \chule / vnd \prachen / Deine Tochter i\t ge\torben / Was mühe\tu weiter den Mei\ter? 36 Jhe\us aber höret bald die Rede / die da ge\agt ward / vnd \prach zu dem Ober\ten der \chule / Fürchte dich nicht / Gleube nur. 37 Vnd lies niemand jm nachfolgen / denn Petrum vnd Jacobum vnd Johannem den bruder Jacobi. 38 VND er kam in das haus des Ober\ten der \chule / vnd \ahe das getümel / vnd die da \eer weineten vnd heuleten. 39 Vnd er gieng hin ein / vnd \prach zu jnen / Was tummelt vnd weinet jr? Das Kind i\t nicht ge\torben / \ondern es \chlefft. Vnd \ie verlachten jn. 40 Vnd er treib \ie alle aus / vnd nam mit \ich den Vater des Kindes / vnd die Mutter / vnd die bey jm waren / vnd gieng hin ein / da das Kind lag / 41 Vnd ergreiff das Kind bey der hand / vnd \prach zu jr / Talitha kumi / das i\t verdolmet\cht / Meidlin / Jch \age dir \tehe auff. 42 Vnd als bald \tund das Meidlin auff / vnd wandelte / Es war aber zwelff jar alt. Vnd \ie ent\atzten \ich vber die ma\\. 43 Vnd er verbot jnen hart / das es niemand wi\\en \olte. Vnd \aget / \ie \olten jr zu e\\en geben.
Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)