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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Euangelion Sanct Marcus

Capitel 3

VND er gieng abermal in die Schule / Vnd es war da ein Men\ch / der hatte eine verdorrete Hand.
2 Vnd \ie hielten auff jn / ob er auch am Sabbath jn heilen würde / Auff das \ie eine \ache zu jm hetten.
3 Vnd er \prach zu dem Men\chen mit der verdorreten hand / Trit erfur.
4 Vnd er \prach zu jnen / Sol man am Sabbath gutes thun / oder bö\es thun? Das Leben erhalten oder tödten? Sie aber \chwigen \tille.
5 Vnd er \ahe \ie vmbher an mit zorn / vnd war betrübet vber jrem ver\tockten Hertzen / vnd \prach zu dem Men\chen / Strecke deine hand aus. Vnd er \trackte \ie aus / Vnd die hand ward jm ge\und wie die ander. Mat. 12; Luc. 6.
6 VND die Phari\eer giengen hin aus / vnd hielten als bald einen Rat mit Herodis diener / vber jn / wie \ie jn vmbbrechten.
7 Aber Jhe\us entweich mit \einen Jüngern an das Meer / Vnd viel Volcks folgete jm nach aus Galilea / vnd aus Judea /
8 vnd von Jeru\alem / vnd aus Jdumea / vnd von jen\eid des Jordans / vnd die vmb Tyro vnd Sidon wonen / eine gro\\e menge / die \eine Thaten höreten / vnd kamen zu jm.
9 Vnd er \prach zu \einen Jüngern / Das \ie jm ein Schifflin hielten / vmb des Volcks willen / das \ie jn nicht drüngen.
10 Denn er heilete jrer viel / al\o / das \ie jn vberfielen / alle die geplaget waren / auff das \ie jn anrüreten.
11 Vnd wenn jn die vn\aubern Gei\ter \ahen / fielen \ie fur jm nider / \chrien / vnd \prachen / Du bi\t Gottes \on.
12 Vnd er bedrawete \ie hart / das \ie jn nicht offenbar machten. Luc. 6.
13 VND er gieng auff einen Berg / vnd rieff zu \ich / welche er wolte / vnd die giengen hin zu jm.
14 Vnd er ordenete die Zwelffe / das \ie bey jm \ein \olten / vnd das er \ie aus\endte zu predigen /
15 Vnd das \ie macht hetten / die Seuche zu heilen / vnd die Teufel aus zu treiben.
16 Vnd gab Simon den namen Petrus /
17 vnd Jacoben den \on Zebedei vnd Johannes den bruder Jacobi / vnd gab jnen den namen Bnehargem (1) / das i\t ge\agt / Donnerskinder /
18 vnd Andream / vnd Philippum / vnd Bartholomeum / vnd Mattheum / vnd Thomam / vnd Jacobum Alphei \on / vnd Thadeum / vnd Simon von Cana /
19 vnd Judas J\charioth / der in verrhiet. Mat. 10; Luc. 6; Luc. 9.
20 VND \ie kamen zu hau\e / Vnd da kam abermal das Volck zu\amen / al\o das \ie nicht raum hatten zu e\\en.
21 Vnd da es höreten die vmb jn waren / giengen \ie hinaus / vnd wolten jn halten / Denn \ie \prachen / Er wird von \innen (2) komen.
22 DJe Schrifftgelerten aber die von Jeru\alem ab her komen waren / \prachen / Er hat den Beelzebub (3) / vnd durch den öber\ten Teufel / treibt er den Teufel aus.
23 Vnd er rieff \ie zu\amen / vnd \prach zu jnen in gleichni\\en / Wie kan ein Satan den andern austreiben?
24 Wenn ein Reich mit jm \elbs vnternander vneins wird / mag es nicht be\tehen.
25 Vnd wenn ein Haus mit jm \elbs vnternander vneins wird / mag es nicht be\tehen.
26 Setzet \ich nu der Satan wider\ich \elbs / vnd i\t mit jm \elbs vneins / So kan er nicht be\tehen / \ondern es i\t aus mit jm.
27 Es kan niemand einem Starcken in \ein Haus fallen / vnd \einen Hausrat rauben / Es \ey denn / das er zuuor den Starcken binde / vnd als denn \ein Haus beraube. Mat. 12; Luc. 11.
28 WArlich / Jch \age euch / Alle \ünde werden vergeben den Men\chenkindern / auch die Gottesle\terung / damit \ie Gott le\tern.
29 Wer aber den heiligen Gei\t le\tert / der hat keine vergebung ewiglich / Sondern i\t \chüldig des ewigen Gerichts.
30 Denn \ie \agten / Er hat einen vn\aubern Gei\t. Mat. 12; Luc. 11.
31 VND es kam \eine Mutter / vnd \eine Brüder / vnd \tunden hau\\en / \chickten zu jm / vnd lie\\en jm ruffen
32 (vnd das Volck \a\\ vmb jn) Vnd \ie \prachen zu jm / Sihe / deine Mutter vnd deine Brüder drau\\en / fragen nach dir.
33 Vnd er antwortet jnen / vnd \prach / Wer i\t meine Mutter vnd meine Brüder?
34 Vnd er \ahe rings vmb \ich auff die Jünger / die vmb jn im krei\e \a\\en / vnd \prach / Sihe / das i\t meine Mutter / vnd meine Brüdere.
35 Denn wer Gottes willen thut / der i\t mein Bruder vnd mein Schwe\ter vnd meine Mutter. Mat. 12; Luc. 8.


(1) Das i\t / Kinder des donners / Bedeut / das Johannes \onderlich das rechte Euangelium \chreiben \olt / Welchs i\t eine gewaltige predigt / die alles er\chreckt / bricht / vnd vmbkeret / vnd die Erde fruchtbar macht.
(2) Sie furchten / Er thet jm zu viel mit erbeiten / wie man \pricht / Du wir\t den Kopff toll machen.
(3) J\t \o viel / als ein Ertzfliege / humel oder Fliegen König. Denn al\o le\\et \ich der Teufel durch die \einen verachten / als die gro\\en Heiligen.

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