Capitel: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545) Euangelion Sanct Marcus Capitel 4 VND er fieng aber mal an zu leren am Meer / Vnd es ver\amlet \ich viel Volcks zu jm / al\o / das er mu\te in ein Schiff tretten / vnd auff dem wa\\er \itzen / Vnd alles Volck \tund auff dem lande am Meer / 2 Vnd er prediget jnen lang durch Gleichni\\e / Vnd in \einer predigt \prach er zu jnen / 3 Höret zu. Sihe / es gieng ein Seeman aus zu \een / 4 Vnd es begab \ich / in dem er \eet / fiel etlichs an den Weg / da kamen die Vogel vnter dem Himel vnd fra\\ens auff. 5 Etlichs fiel in das Steinichte / da es nicht viel erden hatte / vnd gieng bald auff / darumb / das es nicht tieffe erden hatte / 6 Da nu die Sonne auffgieng / verwelcket es / vnd die weil es nicht Wurtzel hatte / verdorret es. 7 Vnd etlichs fiel vnter die Dörnen / vnd die dornen wuch\en empor / vnd er\ticktens / vnd es bracht keine Frucht. 8 Vnd etlichs fiel auff ein gut Land / vnd bracht Frucht / die da zunam vnd wuchs / Vnd etlichs trug drei\\igfeltig / vnd etlichs \echzigfeltig / vnd etlichs hundertfeltig. 9 Vnd er \prach zu jnen / Wer ohren hat zu hören / der höre. Mat. 13; Luc. 8. 10 VND da er allein war fragten jn vmb die\e Gleichni\\e die vmb jn waren / \ampt den Zwelffen. 11 Vnd er \prach zu jnen / Euch i\ts gegeben das Geheimnis des reichs Gottes zu wi\\en / Denen aber drau\\en widerferet es alles durch Gleichni\\e / 12 Auff das \ie es mit \ehenden Augen \ehen / vnd doch nicht erkennen / vnd mit hörenden Ohren hören / vnd doch nicht ver\tehen / Auff das \ie \ich nicht der mal eins bekeren / vnd jre \ünde jnen vergeben werden. 13 Vnd er \prach zu jnen / Ver\tehet jr die\e gleichni\\en nicht? Wie wolt jr denn die andern alle ver\tehen? Mat. 13; Je\a. 6. 14 DEr Seeman \eet das Wort. 15 Die\e \inds aber die an dem Wege \ind / Wo das Wort ge\eet wird / vnd \ie es gehört haben / So kompt als bald der Satan / vnd nimpt weg das Wort / das in jr hertz ge\eet war. 16 Al\o auch / die \inds / die auffs Steinichte ge\eet \ind / Wenn \ie das Wort gehört haben / nemen \ie es bald mit freuden auff / 17 vnd haben keine wurtzel in jnen / \ondern \ind wetterwendi\ch / Wenn \ich trüb\al oder verfolgung vmbs worts willen erhebt / \o ergern \ie \ich als bald. 18 Vnd die\e \inds / die vnter die Dörnen ge\eet \ind / Die das wort hören / 19 vnd die \orge die\er Welt / vnd der betriegliche Reichthum / vnd viel ander Lü\te / gehen hinein / vnd er\ticken das wort / vnd bleibet on Frucht. 20 Vnd die\e \inds / die auff ein gut Land ge\eet \ind / Die das wort hören / vnd nemens an / vnd bringen Frucht / Etlicher drei\\igfeltig / vnd etlicher \echzigfeltig / vnd etlicher hundertfeltig. 21 VND er \prach zu jnen / Zündet man auch ein Liecht an / das mans vnter einen Scheffel / oder vnter einen Ti\ch \etze? Mit nichte / Sondern das mans auff einen Leuchter \etze. 22 Denn es i\t nichts verborgen / das nicht offenbar werde / Vnd i\t nichts heimlichs / das nicht erfür kome. 23 Wer ohren hat zu hören / der höre. 24 Vnd \prach zu jnen / Sehet zu / was jr höret / Mit welcherley Ma\\ jr me\\et / wird man euch wider me\\en / vnd man wird noch zugeben euch / die jr dis höret. 25 Denn wer da hat / dem wird gegeben / Vnd wer nicht hat / von dem wird man nemen / auch das er hat. Mat. 5; Luc. 8; Luc. 11; Mat. 10; Luc. 8; Mat. 7; Mat. 13; Mat. 25; Luc. 6; Luc. 8; Luc. 19. 26 VND er \prach / Das reich Gottes hat \ich al\o / als wenn ein Men\ch \amen auffs land wirfft / 27 vnd \chlefft / vnd \tehet auff / nacht vnd tag / Vnd der Same gehet auff vnd wech\et / das ers nicht weis 28 (Denn die Erde bringet von jr \elbs zum er\ten das Gras / darnach die Ehren / darnach den vollen Weitzen in den ehren) 29 Wenn \ie aber die frucht bracht hat / So \chicket er bald die Sicheln hin / denn die Erndte i\t da. Mat. 13; Luc. 8. 30 VND er \prach / Wem wöllen wir das reich Gottes vergleichen? vnd durch welch Gleichnis wöllen wir es furbilden? 31 Gleich wie ein Senffkorn / wenn das ge\eet wird auffs land / \o i\ts das kleine\t vnter allen \amen auff Erden / 32 Vnd wenn es ge\eet i\t / \o nimpt es zu vnd wird grö\\er denn alle Kolkreuter / vnd gewinnet gro\\e zweige / Al\o / das die Vogel vnter dem Himel vnter \einem \chatten wonnen können. 33 Vnd durch viele \olche Gleichni\\e \aget er jnen das wort / nach dem \ie es hören kundten / 34 vnd on Gleichnis redet er nichts zu jnen. Aber in \onderheit leget ers \einen Jüngern alles aus. Mat. 13; Luc. 8. 35 VND an dem \elbigen tage des abends / \prach er zu jnen / La\\t vns hin vber faren. 36 Vnd \ie lie\\en das Volck gehen / vnd namen jn / wie er im Schiff war / vnd es waren mehr \chiff bey jm. 37 Vnd es erhub \ich ein gro\\er Windwürbel / vnd warff die Wellen in das \chiff / al\o / das das \chiff vol ward. 38 Vnd er war hinden auff dem \chiff / vnd \chlieff auff einem Kü\\en. Vnd \ie wecketen jn auff / vnd \prachen zu jm / Mei\ter / frage\tu nichts darnach / das wir verderben? 39 Vnd er \tund auff / vnd bedrawete den wind / vnd \prach zu dem meer / Schweig vnd ver\tumme. Vnd der wind leget \ich / vnd ward eine gro\\e \tille. 40 Vnd er \prach zu jnen / Wie \eid jr \o furcht\am? Wie das jr keinen glauben habt? 41 Vnd \ie furchten \ich \eer / vnd \prachen vnternander / Wer i\t der? Denn Wind vnd Meer \ind jm gehor\am. Mat. 8; Luc. 8.
Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)