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Die gantze Heilige Schrifft: Deudsch (Luther 1545)

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Das Buch Hiob

Capitel 18

DA antwortet Bildad von Suah / vnd sprach /
2 Wenn wolt jr der rede ein ende machen? Mercket doch / darnach wöllen wir reden.
3 Warumb werden wir geachtet wie Vieh / vnd sind so vnrein fur ewren augen?
4 Wiltu fur bosheit bersten? Meinstu / das vmb deinen willen die Erden verlassen werde / vnd der fels von seinem ort versetzt (1) werde?
5 Auch wird das Liecht der Gottlosen verlesschen / vnd der funcke seines fewrs wird nicht leuchten.
6 Das Liecht wird finster werden in seiner Hütten / vnd seine Leuchte vber jm verlesschen.
7 Die zugenge seiner Habe werden schmal werden / vnd sein Anschlag wird jn fellen.
8 Denn er ist mit seinen füssen in strick bracht / vnd wandelt im Netze.
9 Der strick wird seine fersen halten / vnd die Dürstigen werden jn erhasschen.
10 Sein Strick ist gelegt in die erden / vnd seine Falle auff seinem gang.
11 Vmb vnd vmb wird jn schrecken plötzliche furcht / das er nicht weis / wo er hin aus sol.
12 HVnger wird seine habe sein / vnd vnglück wird jm bereit sein vnd anhangen.
13 Die sterck seiner haut wird verzehret werden / vnd seine stercke wird verzehren der fürst des Tods (2).
14 Seine hoffnung wird aus seiner Hütten gerottet werden / vnd sie werden jn treiben zum Könige des schreckens.
15 Jn seiner Hütten wird nichts bleiben / vber sein Hütten wird schwefel gestrewet werden.
16 Von vnten werden verdorren seine Wurtzel (3) / vnd von oben abgeschnitten sein Erndte.
17 Sein gedechtnis wird vergehen in dem Lande / Vnd wird keinen namen haben auff der gassen.
18 Er wird vom liecht ins finsternis vertrieben werden / vnd vom Erdboden verstossen werden.
19 Er wird keine Kinder haben vnd keine Neffen vnter seinem volck / Es wird jm keiner vberbleiben in seinen Gütern.
20 Die nach jm komen / werden sich vber seinen tag entsetzen / Vnd die vor jm sind / wird eine furcht ankomen.
21 Das ist die wonung des Vngerechten / vnd dis ist die stete des / der Gott nicht achtet.


(1) Das ist / Gott wirds mit dir nicht anders machen denn mit allen andern / vnd seine weise nicht lassen vmb deinet willen.
(2) Das ist / Die macht vnd gewalt des todtes. Also auch König des schreckens / ist die gewalt des schreckens / das er mus vnterliegen vnd nicht entrinnen kan.