Capitel: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545) Das ander Buch Samuel Capitel 19 VND es ward Joab ange\agt / Sihe / der König weinet vnd tregt leide vmb Ab\alom. 2 Vnd ward aus dem Sieg des tags ein Leid vnter dem gantzen volck / Denn das volck hatte gehört des tages / das \ich der König vmb \einen Son bekümmerte. 3 Vnd das Volck ver\tal \ich weg an dem tage / das nicht in die Stad kam / wie \ich ein Volck ver\tielet / das zu \chanden worden i\t / wens im \treit geflohen i\t. 4 Der König aber hatte \ein ange\icht verhüllet / vnd \chrey laut / Ah mein \on Ab\alom / Ab\alom mein \on / mein \on. 5 JOab aber kam zum Könige ins haus / vnd \prach / Du ha\t heute \chamrot gemacht alle deine Knechte / die heute deine / deiner Söne / deiner Töchter / deiner Weiber / vnd deiner Kebsweiber \eele errettet haben / 6 Das du lieb habe\t / die dich ha\\en / vnd ha\\e\t / die dich lieb haben. Denn du le\t dich heute mercken / das dirs nicht gelegen i\t an den Heubtleuten vnd Knechten / Denn ich mercke heute wol / wenn dir nur Ab\alom lebete / vnd wir heute alle tod weren / das deuchte dich recht \ein. 7 SO mache dich nu auff / vnd gehe er aus / vnd rede mit deinen Knechten freundlich / Denn ich \chwere dir bey dem HERRN / Wir\tu nicht er aus gehen / Es wird kein Man an dir bleiben die\e nacht vber / Das wird dir erger \ein denn alles Vbel / das vber dich komen i\t / von deiner jugent auff bis hie her. 8 Da machte \ich der König auff / vnd \etzt \ich ins thor / Vnd man \agts allem volck / Sihe / der König \itzt im thor. Da kam alles volck fur den König. Aber J\rael war geflohen ein jglicher in \eine Hütten. 9 VND es zanckte \ich alles Volck in allen \temmen J\rael / vnd \prachen / Der König hat vns errettet von der hand vn\er Feinde / vnd erlö\et vns von der Phili\ter hand / vnd hat mü\\en aus dem Lande fliehen fur Ab\alom. 10 So i\t Ab\alom ge\torben im \treit / den wir vber vns ge\albet hatten / Warumb \eid jr nu \o \tille / das jr den König nicht widerholet. 11 DEr König aber \andte zu Zadok vnd AbJathar den Prie\tern / vnd lies jnen \agen / Redet mit den Elte\ten in Juda / vnd \precht / Warumb wolt jr die letzten \ein / den König wider zu holen in \ein Haus (Denn die rede des gantzen J\rael war fur den König komen in \ein haus) 12 Jr \eid meine Brüder / mein bein vnd mein flei\ch / Warumb wolt jr denn die letzten \ein / den König wider zu holen? 13 Vnd zu Ama\a \precht / Bi\tu nicht mein bein vnd mein flei\ch? Gott thu mir dis vnd das / wo du nicht \olt \ein Feldheubtman fur mir dein leben lang an Joabs \tat. 14 VND er neiget das hertz aller Menner Juda / wie eins mans. Vnd \ie \andten hin zum Könige / Kom wider / du / vnd alle deine knechte. 15 Al\o kam der König wider. Vnd da er an den Jordan kam / waren die menner Juda gen Gilgal komen / hin ab zu ziehen dem Könige entgegen / das \ie den König vber den Jordan füreten. 16 VND Simei der \on Gera / des \ons Jemini / der zu Bahurim wonete / eilete vnd zoch mit den Mennern Juda hin ab dem könige Dauid entgegen / 17 vnd waren tau\ent Man mit jm von BenJamin. Dazu auch Ziba der knabe aus dem hau\e Saul / mit \einen funffzehen Sönen vnd zwenzig Knechten / vnd fertigen \ich durch den Jordan fur dem Könige her / 18 vnd machten die Furt / das \ie das Ge\inde des Königs hinüber füreten / vnd theten was jm gefiele. Simei aber der \on Gera fiel fur dem Könige nider / da er vber den Jordan fuhr / 19 vnd \prach zum Könige / Mein Herr / rechne mir nicht zu die mi\\ethat / vnd gedencke nicht / das dein Knecht dich beleidiget des tags / da mein Herr könig aus Jeru\alem gieng / vnd der König neme es nicht zu hertzen / 20 Denn dein Knecht erkennet / das ich ge\ündigt habe. Vnd \ihe / Jch bin heute der er\te komen vnter dem gantzen hau\e Jo\eph / das ich meinem Herrn König entgegen er ab zöge. Sup. 16. 21 ABer Abi\ai der \on ZeruJa antwortet / vnd \prach / Vnd Simei \olte darumb nicht \terben / So er doch dem ge\albten des HERRN geflucht hat. 22 Dauid aber \prach / Was hab ich mit euch zu \chaffen jr kinder ZeruJa / das jr mir heute wolt zum Satan werden? Solte heute jemand \terben in J\rael? Mein\tu / ich wi\\e nicht / das ich heute ein König bin worden vber J\rael? 23 Vnd der König \prach zu Simei / Du \olt nicht \terben / Vnd der König \chwur jm. 24 MEphiBo\eth der \on Saul kam auch er ab dem Könige entgegen / Vnd er hatte \eine Fü\\e noch \einen Bart nicht gereinigt / vnd \eine Kleider nicht gewa\\chen / von dem tage an da der König weggegangen war / bis an den tag / da er mit Frieden kam. 25 Da er nu gen Jeru\alem kam / dem Könige zu begegenen / \prach der König zu jm / Warumb bi\tu nicht mit mir gezogen MephiBo\eth? 26 Vnd er \prach / Mein Herr könig / mein Knecht hat mich betrogen / Denn dein knecht gedacht / Jch wil einen E\el \atteln vnd drauff reiten / vnd zum Könige ziehen / Denn dein Knecht i\t lahm. 27 Da zu hat er deinen Knecht angegeben fur meinem Herrn könige / Aber mein Herr könig i\t wie ein Engel Gottes / Thu / was dir wolgefellet / 28 Denn alle meins vaters Haus i\t nichts gewe\en / denn Leute des tods / fur meinem Herrn könige. So ha\tu deinen Knecht ge\etzt vnter die \o auff deinem ti\\ch e\\en / Was hab ich weiter gerechtigkeit oder weiter zu \chreien an den König? 29 Der König \prach zu jm / Was rede\tu noch weiter von deinem dinge? Jch habs ge\agt / Du vnd Ziba teilet den Acker mit einander. 30 MephiBo\eth \prach zum Könige / Er neme es auch gar da hin / nach dem mein Herr könig mit Frieden heim komen i\t. Sup. 16. 31 VND Bar\illai der Gileaditer kam er ab von Roglim / vnd füret den König vber den Jordan / das er jn im Jordan geleite. 32 Vnd Bar\illai war fa\t alt wol achzig jar / der hatte den König ver\orget weil er zu Mahanaim war / Denn er war ein \eer trefflicher Man. 33 Vnd der König \prach zu Bar\illai / Du \olt mit mir hinüber ziehen / Jch wil dich ver\orgen bey mir zu Jeru\alem. 34 Aber Bar\illai \prach zum Könige / Was i\ts noch das ich zu leben habe / das ich mit dem Könige \olt hin auff zu Jeru\alem ziehen? 35 Jch bin heute achzig jar alt / Wie \olt ich kennen was gut oder bö\e i\t / oder \chmecken was ich e\\e oder trincke / oder hören was die Senger oder Sengerin \ingen? Warumb \olt dein knecht meinen Herrn könig förder be\chweren. 36 Dein knecht \ol ein wenig gehen mit dem Könige vber den Jordan / Warumb wil mir der König ein \olche vergeltung thun? 37 Las deinen Knecht vmbkeren / das ich \terbe in meiner Stad bey meines Vaters vnd meiner Mutter grab. Sihe / da i\t dein knecht Chimeham / den las mit meinem Herrn könig hinüber ziehen / vnd thu jm was dir wolgefellet. 38 Der König \prach / Chimeham \ol mit mir hinüber ziehen / vnd ich wil jm thun / was dir wolgefellet / Auch alles was du an mir erwele\t / wil ich dir thun. 39 Vnd da alles volck vber den Jordan war gegangen / vnd der König auch / kü\\et der König den Bar\illai vnd \egenet jn / vnd er keret wider an \einen ort. 40 Vnd der König zoch hinüber gen Gilgal / vnd Chimeham zoch mit jm. Vnd alles volck Juda hatte den König hinüber gefürt / Aber des volcks J\rael war nur die helffte da. 41 VND \ihe / da kamen alle menner J\rael zum Könige / vnd \prachen zu jm / Warumb haben dich vn\ere Brüder die menner Juda ge\tolen / vnd haben den König vnd \ein haus vber den Jordan gefürt / vnd alle menner Dauid mit jm? 42 Da antworten die von Juda denen von J\rael / Der König gehöret vns nahe zu / Was zürnet jr darumb? Meinet jr / das wir von dem Könige narung oder ge\chencke empfangen haben? 43 So antworten denn die von J\rael denen von Juda / vnd \prachen / Wir haben zehen mal mehr beim Könige / da zu auch bey Dauid / denn jr. Warumb ha\tu mich denn \o geringe geachtet / das das vn\er nicht das er\t gewe\en i\t / vn\ern König zu holen? Aber die von Juda redten herter / denn die von J\rael.
Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)