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Die gantze Heilige Schrifft: Deud\ch (Luther 1545)

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Epi\tel Sanct Paulus zu den Römern

Capitel 10

LIeben Brüder / meines hertzen wund\ch i\t / vnd flehe auch Gott fur J\rael / das \ie \elig werden.
2 Denn ich gebe jnen des zeugnis / das \ie eiuern vmb Gott / Aber mit vnuer\tand.
3 Denn \ie erkennen die Gerechtigkeit nicht / die fur Gott gilt / vnd trachten jre eigene Gerechtigkeit auffzurichten / vnd \ind al\o der gerechtigkeit die fur Gott gilt / nicht vnterthan.
4 Denn Chri\tus i\t des Ge\etzes ende / Wer an Den gleubet / der i\t gerecht.
5 MO\es \chreibt wol von der gerechtigkeit / die aus dem Ge\etz kompt / Welcher Men\ch dis thut / der wird drinnen Leben (1).
6 Aber die Gerechtigkeit aus dem glauben / \pricht al\o / Sprich nicht in deinem Hertzen / Wer wil hin auff gen Himel faren (2) (Das i\t nicht anders / denn Chri\tum her ab holen)
7 Oder / wer wil hin ab in die Tieffe faren? (Das i\t nicht anders / denn Chri\tum von den Todten holen)
8 Aber was \agt \ie? Das wort i\t dir nahe / nemlich in deinem Munde / vnd in deinem Hertzen. Dis i\t das wort vom glauben / das wir predigen. Leu. 18; Deut. 30.
9 DEnn \o du mit deinem munde bekenne\t Jhe\um / das Er der HErr \ey / vnd gleube\t in deinem hertzen / das Jn Gott von den Todten aufferwecket hat / \o wir\tu \elig.
10 Denn \o man von Hertzen gleubet / \o wird man gerecht / Vnd \o man mit dem Munde bekennet / \o wird man \elig.
11 Denn die Schrifft \pricht / Wer an Jn gleubet / wird nicht zu \chanden werden.
12 Es i\t hie kein vnter\cheid vnter Jüden vnd Griechen / Es i\t aller zu mal ein HERR / reich vber alle / die jn anruffen.
13 Denn wer den Namen des HERRN wird anruffen / \ol \elig werden. Je\a. 28; Joel. 2.
14 WJe \ollen \ie aber anruffen / an den \ie nicht gleuben? Wie \ollen \ie aber gleuben / von dem \ie nichts gehört haben? Wie \ollen \ie aber hören on Prediger?
15 Wie \ollen \ie aber predigen / wo \ie nicht ge\and werden? Wie denn ge\chrieben \tehet / Wie lieblich \ind die Fü\\e dere / die den Friede verkündigen / die das Gute verkündigen.
16 Aber \ie \ind nicht alle dem Euangelio gehor\am. Denn J\aias \pricht / HERR / Wer gleubet vn\erm predigen?
17 So kompt der glaube aus der predigt / Das predigen aber durch das wort Gottes.
18 Jch \age aber / Haben \ie es nicht gehöret? Zwar es i\t je in alle Land ausgegangen jrer \chall / vnd in alle Welt jre wort. Je\a. 52; Je\a. 53; P\al. 19.
19 JCh \age aber / Hat es J\rael nicht erkand? Der er\te Mo\es \pricht / Jch wil euch eiuern machen vber dem / das nicht mein Volck i\t / vnd vber einem vnuer\tendigen volck wil ich euch erzürnen.
20 J\aias aber darff wol \o \agen / Jch bin erfünden von denen / die mich nicht ge\ucht haben / vnd bin er\chienen denen / die nicht nach mir gefragt haben.
21 Zu J\rael aber \pricht er / Den gantzen tag habe ich meine Hende ausge\trecket / zu dem Volck / das jm nicht \agen le\\et / vnd wider\pricht. Deut. 32; Je\a. 65.


(1) Das i\t / Er meidet durch eu\\erliche werck die eu\\erliche \traffe des Ge\etzes. Aber das i\t nichts fur Gott.
(2) Wer nicht gleubt das Chri\tus ge\torben vnd auffer\tanden i\t / vns von \ünden gerecht zu machen / der pricht / Wer i\t gen Himel gefaren / vnd in die Tieffe gefaren? Das thun aber die \o mit wercken vnd nicht mit glauben wollen gerecht werden / ob \ie wol mit dem munde auch al\o \agen / aber nicht im hertzen. Empha\is e\t in verbo / im hertzen.

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